Discord

Published On: Mittwoch, 09.10.2024By

Einen Tag nach Russland hat nun auch die Türkei den Zugang zur Onlineplattform Discord gesperrt. Diese Maßnahme sei laut dem türkischen Justizministerium notwendig, um Kinder und Jugendliche vor Missbrauch im Internet zu schützen. Die türkische Kommunikationsbehörde teilte mit, dass die Sperrung auf Anweisung eines Gerichts in Ankara erfolgte.

Justizminister Yilmaz Tunc betonte auf der Plattform X, dass man fest entschlossen sei, „unsere Jugendlichen und Kinder (…) vor schädlichen und kriminellen Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken und im Internet zu schützen“.

Discord ist eine in den USA entwickelte Plattform, die vor allem bei der Gaming-Community beliebt ist, aber auch für allgemeine Kommunikationszwecke genutzt wird. Mit über 150 Millionen aktiven Nutzern weltweit bietet Discord eine Alternative zu sozialen Netzwerken wie X (ehemals Twitter) und Facebook. Die Plattform ermöglicht es Nutzern, in Text-, Sprach- und Videochats zu kommunizieren und sogenannte „Server“ zu erstellen, die als virtuelle Treffpunkte für bestimmte Themen oder Gruppen dienen.

Bereits im August hatte die Türkei den Zugang zur beliebten Spieleplattform Roblox gesperrt. Justizminister Tunc erklärte, dass auf dieser Plattform „Inhalte“ verbreitet worden seien, die zum Missbrauch von Kindern führen könnten.

Ähnliche Maßnahmen gab es auch in Bezug auf Instagram, das im August für mehrere Tage in der Türkei blockiert wurde. Die Begründung bezog sich auf unklare Vorwürfe der Zensur und unzulässiger Inhalte.

Russland verkündete am Vortag ebenfalls eine Sperre von Discord. Die staatliche Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor erklärte, dass dies verhindern solle, dass die Plattform für „terroristische und extremistische Zwecke“ genutzt werde.

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