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Tumisu (CC0), Pixabay
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Angesichts der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs hat der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Uwe Brandl (CSU), ein Umdenken in der Gesellschaft gefordert. Gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“ betonte Brandl die Notwendigkeit von mehr Eigenverantwortung, Eigenvorsorge und Bereitschaft, das Problem gemeinsam anzugehen und selbst aktiv zu werden. Dazu gehöre auch, Grundstücke für den Hochwasserschutz abzugeben und sich an der Finanzierung von Schutzmaßnahmen zu beteiligen.

Die jüngsten Ereignisse haben die Diskussion um eine verpflichtende Elementarschadenversicherung erneut entfacht. Derzeit sind nur etwa 50 Prozent der Gebäude in Deutschland gegen Naturgefahren wie Hochwasser, Starkregen oder Erdrutsche versichert. Befürworter einer Pflichtversicherung argumentieren, dass eine flächendeckende Absicherung die finanziellen Folgen von Naturkatastrophen für die Betroffenen abmildern und die Solidargemeinschaft entlasten würde.

Kritiker hingegen befürchten, dass eine Pflichtversicherung zu höheren Beiträgen für alle Versicherten führen und die Eigenverantwortung der Bürger untergraben könnte. Sie plädieren stattdessen für Anreize zur freiwilligen Vorsorge, wie beispielsweise steuerliche Vergünstigungen oder Zuschüsse für Schutzmaßnahmen.

Ein weiterer Aspekt der Debatte ist die Frage der Prävention. Experten betonen, dass neben der finanziellen Absicherung auch bauliche und planerische Maßnahmen erforderlich sind, um die Risiken durch Hochwasser und andere Naturgefahren zu minimieren. Dazu gehören beispielsweise die Renaturierung von Flüssen, die Schaffung von Retentionsflächen und die Anpassung der Bauleitplanung an die Gefahrenlage.

Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, die Diskussion um eine verpflichtende Elementarschadenversicherung voranzutreiben. Eine Arbeitsgruppe soll bis zum Jahresende Vorschläge erarbeiten, wie eine solche Versicherung ausgestaltet werden könnte. Dabei sollen auch Aspekte wie Bezahlbarkeit, Solidarität und Anreize zur Prävention berücksichtigt werden.

Es bleibt abzuwarten, welche Lösungen sich in der Debatte durchsetzen werden. Klar ist jedoch, dass angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen dringender Handlungsbedarf besteht, um die Folgen für die Betroffenen abzumildern und die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft insgesamt zu stärken.

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