DIV Grundbesitzanlage Nr. 28 Leipzig Am Martin-Luther-Ring GmbH & Co. KG- schlechte Bilanz

Ja, so darf man diese Bilanz sicherlich bezeichnen. DIV Grundbesitzanlage Nr. 28 Leipzig Am Martin-Luther-Ring GmbH & Co. KG

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Bilanz zum 31. Dezember 2016

AKTIVA

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

der DIV Grundbesitzanlage Nr. 28 Leipzig Am Martin Luther Ring GmbH & Co. KG i. L., Frankfurt am Main

Amtsgericht Frankfurt am Main, HRA 27726

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft ist aufgrund ihrer Rechtsform und der an ihr beteiligten nicht natürlichen Person als persönlich haftende Gesellschafterin gemäß § 264a Abs. 1 HGB verpflichtet, die Vorschriften für Kapitalgesellschaften & Co. anzuwenden.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft und Co. gemäß § 264a Abs. 1 i. V. m. § 267 Abs. 1 HGB auf.

Der Jahresabschluss wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 weist nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile von rund Euro 4,1 Mio. aus. Diese handelsrechtliche Überschuldung resultiert im Wesentlichen aus der nach dem Fördergebietsgesetz vorgenommen 50 % Sonderabschreibung auf das Sachanlagevermögen. Allerdings besteht derzeit keine Insolvenzantragspflicht.

Durch das Finanzmarktstabilisierungsgesetz wurde unter anderem der Überschuldungstatbestand in § 19 Abs. II InsO neu geregelt.

„Überschuldung liegt vor, wenn das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt, es sei denn, die Fortführung des Unternehmens ist nach den Umständen überwiegend wahrscheinlich.“

Der Generalmietvertrag mit der DIV GmbH wurde zum 31.12.2012 von der Generalmieterin gekündigt. Mit Beschluss vom 08.11.2012 hat die außerordentliche Gesellschafterversammlung die vorzeitige Auflösung der Gesellschaft und den Verkauf der Fondsimmobilie mehrheitlich beschlossen. Der Verkauf erfolgte mit notariellem Vertrag vom 21. März 2013 an die Opus 29. Vermögensverwaltung GmbH i. G. für € 10,850 Mio. Die Zahlung des Kaufpreises erfolgte am 02.08.2013. Der Übergang von Nutzen und Lasten erfolgte am 01.08.2013.

Verbunden mit diesem Beschluss war die Gewährung eines Sanierungskapitaldienstes durch die finanzierende Bank in Höhe der tatsächlichen Mieteinnahmen abzüglich der Bewirtschaftungskosten der Immobilie und angemessener Verwaltungskosten. Nach Auffassung der Geschäftsführung wird auch im Jahr 2017 die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft gewährleistet sein.

Den Kommanditisten wurde durch die finanzierende Bank ein Haftungsvergleich angeboten, wonach der jeweilige Kommanditist 65 % seiner bislang noch nicht eingezahlten, im Handelsregister eingetragenen Haftsumme zur Rückführung des Darlehens leistet. Die Bank wird diesen Kommanditisten gegenüber auf die restlichen 35 % der Haftsumme verzichten (einschließlich Freistellung gegenüber Dritten) und insoweit einen Darlehensverzicht erklären.

Darüber hinaus gewährt die Bank einen Rangrücktritt von maximal 9,0 Mio. Euro seit dem der Beschluss der Gesellschafterversammlung über den Verkauf der Immobilie und Liquidation der Gesellschaft rechtskräftig ist. Mit dem Rangrücktritt wird die materielle Überschuldung der Gesellschaft beseitigt.

Die Liquidation der Gesellschaft wurde am 22. Februar 2013 in das Handelsregister eingetragen. Als alleinige Liquidatorin wurde die PROTERRA GmbH eingetragen. Die Bilanzierung erfolgte zum Bilanzstichtag zu Liquidationswerten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bilanziert.

Das voll einbezahlte Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen werden in ausreichender Höhe mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Betrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

III. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Zur Erhöhung der Transparenz wurde der Kapitalanteil gemäß § 264c Abs. 2 HGB weiter untergliedert und das Verrechnungskonto durch Umbenennung in „Entnahmen“ präzisiert. Somit werden das Pflichteinlagekonto, das Agio, das Entnahmekonto und das Ergebnisvortragskonto gesondert ausgewiesen.

IV. Ergebnisverwendung

V. Sonstige Angaben

Im Geschäftsjahr 2016 erfolgte die Geschäftsführung der Gesellschaft durch die folgenden Gesellschafter:

Die Haftung der Kommanditisten beträgt gemäß § 4 Abs. 3 des Gesellschaftsvertrags 160 % ihrer Einlage bzw. Euro 20,7 Mio. Für die 65 Prozent der Kommanditisten die den Vergleich angenommen haben, hat sich das latente Risiko der Einzahlung der im Handelsregister eingetragenen erhöhten Haftsumme nicht realisiert. Für die restlichen 35 Prozent der Kommanditisten, die sich nicht am Vergleich beteiligt haben, verbleibt eine nicht geleistete Haftsumme von Euro 2,7 Mio.

Persönlich haftende Gesellschafterin der Gesellschaft ist die PROTERRA Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH, Pullach, mit einem Stammkapital von TEuro 512. Die Gesellschaft erhielt in 2016 eine Haftungsvergütung von Euro 2.148,29 gutgeschrieben.

Am 22. Februar 2013 wurde als alleinige Liquidatorin der Gesellschaft die PROTERRA GmbH eingetragen.

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31.12.2016 wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 27.11.2017 festgestellt.