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Dominostein Coronavirus

Alexas_Fotos (CC0), Pixabay
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Es wird Auswirkungen in unserer Wirtschaft geben, die wir, Stand heute, nicht einmal uns vorzustellen wagen. Leidtragende werden auch Menschen und ihre private Altersvorsorge sein, denn viele Dinge in unserem täglichen Leben sind von Anlegern in der einen oder anderen Form finanziert.

Unser gesamtes Wirtschafts- und Finanzsystem ist nicht auf eine solche extreme Situation vorbereitet, sondern nur auf langjährige funktionierende Mechanismen, die jetzt eben, durch den Shutdown unseres Landes, außer Kraft gesetzt werden.

Aus der Wirtschaft hört man zum Beispiel, dass manche Non Food-Filialisten, bereits ab Ende des Monats März gar nicht mehr in der Lage sein werden, ihre Mieten an die Vermieter pünktlich zu bezahlen. Ihnen fehlen die Tageseinnahmen, denn sie mussten ihre Filialen schließen. Kommen aber keine Tageseinnahmen herein und hat man keine Rücklagen gebildet, dann kann man eben auch die eine oder andere Miete nicht bezahlen.

Wurde solch ein Mietobjekt dann zum Beispiel durch eine unternehmerische Beteiligung durch Anleger finanziert, werden dort auch kalkulierte Gelder fehlen, um zum Beispiel fällige Kreditraten an den Co-Finanzierer Bank zu bezahlen. Ja, oft ist solch eine Immobilie auch komplett von der Bank finanziert. Lediglich das erforderliche Eigenkapital, um die Bankenfinanzierung zu bekommen, wurde durch die Kommanditisten aufgebracht.

In einem funktionierenden Wirtschafts- und Finanzsystem, wie wir es bisher hatten, ist das ja auch kein Problem. Noch dramatischer könnte es aus unserer Sicht für Anleger ausgehen, die in Luftblasen investiert haben, die man ihnen am Telefon gut verkauft hat, deren Substanz aber gleich Null ist. Hier hat man z.B. in ein Modeunternehmen investiert, in Gastronomie, in Immobilien usw. Alles Blender für die Anleger, die nun möglicherweise mit einem Totalverlust ihres Kapitals rechnen müssen.

Schuld sein wird dann der Coronavirus, der aber eigentlich gar keine Schuld hat, sondern nur als einfachste aller Erklärungen gilt. Nur die Aufarbeitung dann entstandener Insolvenzen wird dann zeigen, dass hier eben keine ehrlichen Kaufleute am Werk waren sondern Glücksritter, die nicht einmal eigenes Geld investiert haben.

Meiner Meinung nach wird sich auch der gesamte Handelsbereich verändern. Unternehmen werden sich nun gesundschrumpfen, vermehrt nicht mehr profitable Standorte auf den Prüfstand stellen. Immobilien in Sekundärlagen könnten dann die Leidtragenden sein, denn die braucht es dann oft eben nicht mehr, wenn die Lage nicht profitabel genug ist.

Ich gehe davon aus, das bis zu 300.000 Anleger zukünftig von solchen Problemen betroffen sein werden, da sie ihr Kapital eben in solche Immobilien in der einen oder anderen Form investiert haben. Viel Arbeit dann für Anlegerschutzanwälte.

Wünschen würde ich mir, dass der Anleger, der droht, sein Geld zu verlieren, dann einmal mehr darum kämpft, dass die Gauner nicht ungestraft davonkommen, sondern dafür geradestehen müssen. Heute ist es so, dass man sich 5 Minuten aufgeregt, 10 Minuten schimpft, dann den Mund hält. Genau das muss sich in der Zukunft verändern.

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