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Donald Trump: Der erste Präsident, der mit einem Vorstrafenregister ins Weiße Haus einzieht – weil warum auch nicht?

geralt (CC0), Pixabay
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Stellen Sie sich vor, Sie haben 34 Fälle von gefälschten Geschäftsunterlagen am Hals, sind rechtskräftig verurteilt, aber das einzige, was Sie beim Strafmaß hören, ist: „Nichts. Einfach gar nichts.“ Willkommen in der Welt von Donald Trump, wo Gesetze offenbar nicht auf alle gleichermaßen zutreffen. Der zukünftige Präsident der Vereinigten Staaten, der 2024 verurteilt wurde, weil er Schweigegeld an eine Pornodarstellerin gezahlt hatte, erschien am Freitag virtuell vor Richter Juan Merchan, um sich seine „Strafe“ abzuholen. Spoiler: Es gab keine.

Ein Urteil ohne Konsequenzen – Willkommen in der Trump-Realität

Richter Juan Merchan erklärte Trump, dass er aus „außergewöhnlichen rechtlichen Gründen“ gezwungen sei, ihm eine sogenannte „unbedingte Entlassung“ ohne jegliche Strafe zu gewähren. Warum? Weil offenbar das „Amt des Präsidenten“ und nicht der Typ, der zufällig drin sitzt, vor Strafen geschützt ist.

Trump nutzte die Gelegenheit natürlich, um wieder eine Show abzuliefern. In seiner üblichen Bescheidenheit bezeichnete er die Verurteilung als „politische Hexenjagd“ und stellte klar, dass er sich keinerlei Schuld bewusst sei. Stattdessen wiederholte er zum gefühlt hundertsten Mal, dass die „korrupten“ Leute, die ihn angeklagt haben, die eigentlichen Übeltäter sind. Und weil er noch ein bisschen Zeit hatte, ließ er auch noch die Info fallen, dass er alle sieben Swing States und die Popular Vote gewonnen habe – als ob das irgendwas mit diesem Verfahren zu tun hätte.

Der erste Präsident mit Vorstrafe – ein neuer Meilenstein für die USA

Trump ist jetzt offiziell der erste zukünftige Präsident, der mit einem Strafregister ins Weiße Haus einzieht. Aber keine Sorge: Dank seines „bedingungslosen Freispruchs“ kann er weiterhin durch Mar-a-Lago golfen, ohne Angst vor Gefängnis, Geldstrafen oder auch nur einer gemeinnützigen Arbeitsstunde haben zu müssen. Wenn das nicht das amerikanische Justizsystem in seiner vollen Pracht ist!

Merchan machte klar, dass nicht Trump selbst, sondern das Amt des Präsidenten dafür verantwortlich ist, dass er mit einem Lächeln davonkommt. „Es ist das Amt, nicht der Amtsinhaber“, erklärte der Richter. Was für eine Erleichterung: Es ist also nicht der Mensch, sondern der Sessel im Oval Office, der vor Konsequenzen geschützt ist. Vielleicht sollte man den Stuhl verklagen?

Die wahre Bestrafung: Trumps Ego hat gelitten

Obwohl Trump keine tatsächliche Strafe erhalten hat, war der Tag für ihn offensichtlich schrecklich. „Das war eine sehr schlimme Erfahrung“, jammerte er während der Verhandlung. Oh, wie schlimm muss es gewesen sein, vor einer Webcam in Mar-a-Lago zu sitzen, während der Richter erklärt, dass man keine Strafe bekommt. Unsere Gedanken sind bei ihm in dieser schweren Zeit.

Der Anklage zufolge hat Trump nicht nur keinerlei Reue gezeigt, sondern sogar noch andere ermutigt, das Urteil der Jury zu ignorieren. „Dieser Angeklagte hat bleibenden Schaden am öffentlichen Vertrauen in das Justizsystem angerichtet“, erklärte Staatsanwalt Josh Steinglass. Aber warum sollte man das ernst nehmen? Schließlich hat Trump jetzt ganz andere Pläne – wie die US-Regierung zu führen und dabei jede weitere Anklage einfach mit „Hexenjagd!“ wegzuwinken.

Ein Prozess, der nichts ändert – aber wenigstens unterhält

Man könnte meinen, dass Trumps Verurteilung und das darauffolgende Urteil eine Bedeutung hätten. Aber nein, der Supreme Court hatte bereits signalisiert, dass Trump nicht mit einer Strafe rechnen müsse. Und so bleibt die ganze Sache eine gigantische Show, bei der Trump am Ende trotzdem als Sieger dasteht – zumindest in seinen eigenen Augen.

Für alle, die sich fragen, was jetzt passiert: Trump und seine Anwälte werden weiter Berufung einlegen, einfach, weil sie es können. „Es ist eine Schande, das war ein Richter, der nicht auf diesen Fall gehört hätte“, erklärte Trump aus Mar-a-Lago, während er vermutlich schon Pläne für seinen nächsten Rally-Slogan schmiedete.

Fazit: Ein Urteil, das alles sagt – außer „Schuld“

Trump hat es wieder geschafft: ein Strafverfahren, 34 Verurteilungen, und am Ende geht er ohne jegliche Konsequenzen in die Geschichtsbücher ein. Statt sich mit Hausarrest oder gemeinnütziger Arbeit auseinanderzusetzen, wird er in zehn Tagen als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Und während der Rest der Welt noch versucht, den Kopf zu schütteln, ohne ihn dabei komplett zu verlieren, bereitet sich Trump darauf vor, aus dem Oval Office heraus seine nächste Berufung einzureichen.

Das Justizsystem der USA: manchmal absurd, manchmal unterhaltsam, und manchmal beides. Bleibt nur die Frage, wie lange es dauert, bis sich der Präsident selbst begnadigt – für alle Fälle.

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