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„Doom Spending“: Wenn Angst zur Shopping-Therapie wird

PixelAlexArt (CC0), Pixabay
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Die Unsicherheit in den USA wächst – sei es durch die politische Lage, die wirtschaftliche Entwicklung oder die jüngsten Wahlergebnisse. In diesen turbulenten Zeiten suchen viele Menschen nach einem Ausweg, und für manche heißt dieser: Einkaufen. Das Phänomen „Doom Spending“ beschreibt den Drang, Geld auszugeben, um sich von den Sorgen des Alltags abzulenken.

Einkaufen als Kontrollillusion

Kelsea Palm, eine Studentin aus Massachusetts, kennt dieses Gefühl. Kurz vor der Wahl fühlte sie sich angespannt und ging mit einer Freundin shoppen. Obwohl sie normalerweise bedacht mit ihrem Geld umgeht, kaufte sie spontan eine teure Handtasche. „Es fühlte sich an, als könnten wir zumindest etwas kontrollieren“, sagt sie. „Wenn schon die Welt verrückt spielt, sorgt die neue Tasche zumindest für ein bisschen Glück.“

Palm ist dabei kein Einzelfall. Viele Menschen greifen in unsicheren Zeiten zu impulsiven Käufen, um ihre Ängste zu lindern. Vor allem jüngere Generationen wie Gen Z und Millennials neigen laut Umfragen dazu, sich lieber jetzt etwas zu gönnen, statt für eine ungewisse Zukunft zu sparen.

Kurzfristige Freude, langfristige Risiken

Obwohl „Doom Spending“ kurzfristig den Stress reduziert, warnen Experten vor den finanziellen Folgen. Spontankäufe können schnell außer Kontrolle geraten und langfristig zu finanziellen Engpässen führen. „Emotionen und Geld vertragen sich oft nicht gut“, erklärt eine Finanzexpertin. „In schwierigen Zeiten suchen wir nach sofortiger Befriedigung, doch diese Käufe können langfristig mehr schaden als nützen.“

Die gefühlte Wirtschaftskrise

Auch wenn die Wirtschaftsdaten auf den ersten Blick solide wirken – niedrige Arbeitslosigkeit und ein stabiles Wachstum – empfinden viele Amerikaner die Lage anders. Lebensmittel- und Wohnkosten bleiben hoch, was das Gefühl verstärkt, dass es wirtschaftlich bergab geht.

„Die Inflation verlangsamt sich, aber die Preise im Supermarkt sind noch immer höher als vor einem Jahr“, sagt ein Wirtschaftsexperte. „Das sorgt für Unzufriedenheit und ein Gefühl der Unsicherheit.“

Schuldenfalle durch Konsum

Das „Doom Spending“ hinterlässt Spuren. Kreditkartenschulden in den USA haben ein Rekordniveau erreicht, und viele Menschen können nur noch die Mindestbeträge zahlen. Die Zahl der Zahlungsausfälle steigt, was zeigt, dass sich immer mehr Verbraucher finanziell übernehmen.

Der Einfluss der digitalen Welt

Die ständige Flut negativer Nachrichten im Internet trägt ebenfalls zum Problem bei. Viele Menschen fühlen sich von der Informationsflut überfordert und greifen zum Einkauf als vermeintliche Erleichterung. Dazu kommen Werbekampagnen und Influencer, die den Konsumdruck weiter anheizen.

Strategien gegen den Kaufrausch

Wie lässt sich der Kreislauf durchbrechen? Experten raten zu mehr Selbstreflexion. Wer versteht, warum er oder sie impulsiv kauft, kann bewusster handeln. Auch ein bewusster Verzicht auf soziale Medien und Zeit in der Natur können helfen, den Kopf freizubekommen.

Zudem sollten alternative Wege zur Stressbewältigung gesucht werden, etwa durch Sport, Gespräche mit Freunden oder neue Hobbys. „Es geht darum, andere Quellen für Freude und Entspannung zu finden, die das Konto nicht belasten“, erklärt eine Finanztherapeutin.

Fazit

„Doom Spending“ mag kurzfristig Erleichterung bringen, birgt aber langfristig Risiken für die finanzielle Gesundheit. Mit bewusstem Handeln und neuen Strategien können Verbraucher ihre Ausgaben besser kontrollieren und den Teufelskreis aus Angst und Konsum durchbrechen.

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