Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat eine neue Kampagne lanciert, die Engagement und Innovation beim Leben auf dem Land in den Fokus rücken wollte. Unter dem Hashtag #Dorfkinder wurden mehrere Sujets gepostet, etwa „#Dorfkinder ernten gemeinsam die Früchte ihrer Arbeit“ oder „#Dorfkinder bringen neues Leben in alte Mauern“.
Die Userinnen und User nutzten den Anlass jedoch nicht im Sinne Klöckners, sondern um mangelnde Investitionen des Bundes in den Vordergrund zu rücken. Sie bemängelten unter dem Hashtag etwa die schlechte Infrastruktur in manchen ländlichen Gebieten, unzureichende Internetverbindungen oder fehlende Angebote für Jugendliche.
„#Dorfkinder sind oft gefrustet, weil die CDU lieber die Schwarze Null feiert anstatt in ländliche Regionen zu investieren. Danke für nichts!“, so ein Internetuser. Ein anderer schrieb: „#Dorfkinder fahren heimlich mit 13 Vespa, weil der Bus nur zweimal am Tag fährt.“ Andere User kritisierten, die Ministerin wolle Kinder für politische Zwecke instrumentalisieren.
Die Umdeutung des Schlagworts griff so weit um sich, dass das Ministerium selbst ein Meme, einen Bildwitz, auf Twitter teilte. „Das ist bisher unser Lieblings-Meme zu #Dorfkinder“, so das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft. „Schnelle(re)s Internet auf dem Land ist auch uns ein Anliegen.“
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