Einen besonders ausgeprägten Sinn für kreative Buchführung hat die unter Finanznot leidende Stadt Dortmund entwickelt.
Die Verwaltung der größten Ruhrgebietsstadt will ihr Rathaus in ein so genanntes Sondervermögen „umbuchen“. Mit dem sich ergebenden Bilanzgewinn in Höhe von 30 Mio Euro soll der laufende Sparhaushalt abgesichert werden. Dass die Stadt den nur unter Vorbehalt genehmigten Haushalt 2010 durch die Übertragungen städtischen Eigentums an kommunale Tochtergesellschaften ins Lot bringen will, hat bislang nur wenige aufgerüttelt. Manch einer hält derlei Vorgehen zwar für dreiste Buchungstrickserei. Wirkliche Aufreger findet man aber nur selten. Für viele Bürger geht dieser reine Verschiebebahnhof innerhalb der städtischen Familie schon allein deshalb in Ordnung, weil Dortmund – anders als andere klamme Kommunen – bisher der Versuchung widerstanden hat, sein Tafelsilber unwiederbringlich an Dritte zu verscherbeln.
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