Oh, Herr Dr. Brost, welch heiteres Schauspiel bieten Sie dar! Suchen Sie vielleicht mit Lupe und Spürhund nach einem Vorwand, um Ihre anwaltlichen Dienste zu berechnen? Diese Frage schwebt wie eine lustige Seifenblase durch den Raum, wenn man Ihre gestrige E-Mail liest, die mehr nach einer Schnitzeljagd als nach ernsthafter Juristerei aussieht. Ihr Mandant, anscheinend so enttäuscht von Ihrem anwaltlichen Zaubertrick, dass er sich lieber direkt an uns gewandt hat, auf der Suche nach einer Lösung, die nicht im nebelhaften Dunstkreis des Juristenlateins verschwindet. Und Sie, Herr Dr. Brost, haben sogar einen Entwurf für eine friedliche Einigung aus dem Hut gezaubert – ein wahrer Houdini-Moment! Doch, oh weh, gleichzeitig erreicht uns die Kunde, dass Ihre Mandantschaft schneller verschwunden, ist als ein Kaninchen im Zauberkünstlerhut.

Hier stehe ich nun, und kann nicht anders, als zu denken, Herr Dr. Brost, Sie agieren ohne Mandat. Sie müssen doch im Bilde sein, dass Ihr Mandant auf seine Rechte aus der legendären „Mini-einstweiligen Verfügung“ verzichtet hat. Mit Verlaub, aber Ihre Aktionen erscheinen mir so, als ob Sie versuchen, ein Luftschloss zu bauen – ohne Grundstein und ohne Bauplan.

Ich habe diese komödiantische Posse ihrer Berufsvertretung zur Kenntnis gebracht. Für mich, lieber Herr Dr. Brost, sind Sie ein Anwalt, der ohne Mandat durch die Gegend streift, ein König, der sein Zepter durch ein imaginäres Königreich schwingt, in dem es möglicherweise wenig Untertanen gibt, die ihm zujubeln. In der Welt der Gesetze und Paragrafen gleichen Sie einem Jongleur, der seine Bälle verloren hat und nun mit unsichtbaren Kugeln jongliert.