Drama in Brasilien

Published On: Samstag, 16.05.2020By

Der Druck auf den ultrarechten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro wird immer größer: Die CoV-Fälle in Brasilien nehmen dramatisch zu, es gibt kaum mehr freie Intensivbetten, Tote müssen teils in Massengräbern beerdigt werden. Am Freitag erklärte der Gesundheitsminister seinen Rücktritt – er war kaum einen Monat im Amt. Und Bolsonaro selbst ist auch noch mit einem Verfahren wegen politischer Einflussnahme auf die Bundespolizei konfrontiert.

15.305 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden meldete das Gesundheitsministerium in Brasilia am Freitagabend (Ortszeit). Das ist ein weiterer Negativrekord in dem südamerikanischen Land für einen 24-stündigen Zeitraum. Nach den Daten vom Mittwochabend waren 11.385 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden registriert worden.

Zwischen Montag und Dienstag waren erstmals mehr als 800 Todesopfer in dem Zeitraum erfasst worden. Insgesamt sind in Brasilien nach offiziellen Angaben von Freitagabend (Ortszeit) 14.817 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 218.223 Infizierte wurden inzwischen registriert. Forscher gehen jedoch davon aus, dass die Zahl in Wirklichkeit 15-mal höher ist. Nach den Daten der in den USA beheimateten Johns-Hopkins-Universität von Freitagabend liegt das mit mehr als 200 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas damit weiter sowohl bei der Zahl der Todesopfer als auch der Zahl der Infizierten nun auf Platz sechs der am schwersten betroffenen Länder.

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