So der Kommentar eines Siemensmitarbeiters, der von der Werksschließung in Leipzig betroffen ist. Man merkt natürlich, dass er sauer ist und sich Sorgen um seine Zukunft macht. Mit „Mitte 50“ wird es dann auch für einen Facharbeiter beruflich eng. Natürlich war der Job bei Siemens gut bezahlt und er dachte eigentlich, dass er als Siemensianer in Rente gehen kann.
Nun steht er, wie 1000e andere Menschen in Ostdeutschland auch vor einer mehr als ungewissen Zukunft. Es ist immer wieder dasselbe. Läuft es in einem Unternehmen nicht, weil die Bosse oben Fehler gemacht haben, dann müssen es die Mitarbeiter ausbaden, so ein weiterer Noch-Siemensianer. Viele wollen sich dann auch gar nicht äußern, zu tief sitzt die Verärgerung und die eigene Enttäuschung, so kurz nach dem Zeitpunkt, an dem man nun Klarheit hat. Trotzdem, Siemens hat natürlich auch eine soziale Verantwortung und kann sich da nicht so einfach wegstehlen aus dieser.
Die Aktionäre von Siemens freut diese Entscheidung natürlich, verspricht diese doch mehr Gewinne in der Zukunft für das Unternehmen und damit steigt dann auch die Dividende für die Aktionäre. Besonders betroffen ist der eh strukturschwache Raum Görlitz. Hier ist die Politik gefordert, schnell Alternativen zu finden, damit die Menschen wieder eine Zukunftsperspektive haben. Jetzt kann sich Herr Wirtschaftsminister Martin Dulig beweisen und endlich mal vielen großen Worten auch große Taten folgen lassen. Auch der neue Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, kann direkt einen Duftmarke setzen zu Beginn seiner Amtszeit und vielleicht auch ein Stück seines „Looser Images“ in Görlitz loswerden. Mal schauen, ob ihm das dann auch gelingt.
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