Der Doppelanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nahe dem Flughafen Kabul hat international Bestürzung ausgelöst. Noch immer warteten zahlreiche Menschen darauf, einen der letzten Flüge ins Ausland zu ergattern. Das US-Militär rechnet nun mit weiteren Attacken. Die USA wollen bis Ende der Frist am Dienstag weiterhin Menschen ausfliegen und drohen Terroristen mit Vergeltung.
Zahlreiche Tote, darunter zwölf US-Militärangehörige: Der Abzug aus Afghanistan gestaltet sich für die USA und die NATO zum Alptraum. Am Donnerstag sprengten sich nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums mindestens zwei Selbstmordattentäter in die Luft. Eine Reihe von Kämpfern des IS habe anschließend das Feuer auf Zivilisten und Soldaten eröffnet, sagte US-General Kenneth McKenzie, der das US-Zentralkommando Centcom führt.
Wie viele Afghanen ihr Leben verloren, darüber gab es unterschiedliche Angaben. Die Taliban sprachen von mindestens 20 Toten. Der IS gab in einer Erklärung über sein Propagandasprachrohr Amak an, es seien rund 60 Menschen gestorben. Ein Kämpfer des regionalen IS-Ablegers Provinz Chorasan (ISKP) habe alle Sicherheitsabsperrungen überwinden und sich US-Soldaten nähern können. Er habe dann seine Sprengstoffweste detonieren lassen, hieß es in der Stellungnahme des IS.
Kommentar hinterlassen