Bolivien hat einen beispiellosen Kokainfund gemeldet. Innenminister Eduardo del Castillo verkündete gestern, dass über acht Tonnen Kokain sichergestellt wurden. Diese waren offenbar für die Niederlande bestimmt. Laut dem Minister beträgt der Straßenverkaufswert des beschlagnahmten Kokains etwa 526 Millionen Dollar, umgerechnet rund 481,64 Millionen Euro.
Dieser Fund, der größte in der bolivianischen Geschichte, wurde Ende Dezember in einem Lastwagen entdeckt, der auf einer Andenstraße unterwegs war. Das Kokain war in einem Lieferlot von Holzplatten versteckt, die für Europa bestimmt waren.
Bei dieser Operation wurden vier Personen festgenommen, darunter ein Kolumbianer, der laut dem Minister als bedeutender Akteur im Drogenhandel gilt.
Bolivien ist nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit der drittgrößte Produzent von Kokablättern und Kokain, nach Kolumbien und Peru. Während der Anbau und Vertrieb von Kokablättern in Bolivien für traditionelle Zwecke wie Kauen, Teezubereitung und religiöse Rituale legal ist, wird ein Teil der Kokablätter illegal für die Kokainproduktion verwendet. Die Flächen für den legalen Kokablattanbau sind auf 22.200 Hektar begrenzt.
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