Ein erneuter Tarifkonflikt droht bei der Deutschen Bahn. Kurz vor dem Beginn der Verhandlungen mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat das Unternehmen vorgeschlagen, ein Format zu nutzen, das an das Schlichtungsverfahren angelehnt ist. Laut Bahnvorstand Seiler sollen erfahrene Konfliktvermittler bereits in der ersten Verhandlungsrunde teilnehmen, um in einem geschützten Rahmen verschiedene Möglichkeiten und Kompromisse zu diskutieren. In dieser Phase soll es jedoch keine Streiks geben.
GDL-Chef Weselsky lehnte diesen Vorschlag ab. Er argumentierte, dass eine Weigerung, Monate im Voraus in der Friedenspflicht Verhandlungen aufzunehmen, bereits den Weg für einen künftigen Konflikt ebne. Am Ende dieses Monats endet der aktuelle Tarifvertrag, was Raum für Warnstreiks und weitere Streikaktionen bietet. Weselsky hat sogar mit Streiks während der Weihnachtszeit gedroht. Die GDL fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung von 555 Euro pro Monat für die Mitarbeiter.
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