Die Stimmung bei Volkswagen könnte sich im Herbst dramatisch zuspitzen. Die jüngsten Pläne des Konzernvorstands, mehrere Werke in Deutschland zu schließen und zehntausende Stellen abzubauen, haben zu heftigen Reaktionen seitens der IG Metall und der Belegschaft geführt. Der Unmut über die geplanten Einschnitte wächst – und die Gewerkschaft stellt sich auf harte Auseinandersetzungen ein.
IG Metall schlägt Alarm
Die IG Metall zeigt sich empört über das Vorgehen von Volkswagen. Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall, kritisierte die Pläne scharf: „Diese Rabiatpläne des Vorstandes sind in keiner Weise hinnehmbar und ein Bruch mit allem, was wir in den letzten Jahrzehnten im Unternehmen erlebt haben.“ Gröger sprach von einem „tiefen Stich in das Herz der hart arbeitenden VW-Belegschaft“ und forderte ein tragfähiges Zukunftskonzept statt „Kahlschlagfantasien“.
Drei Werke vor dem Aus, massive Kündigungen geplant
Laut Betriebsratschefin Daniela Cavallo plant der VW-Vorstand, mindestens drei Werke in Deutschland zu schließen. Auch die verbleibenden Standorte sollen verkleinert werden, was eine erhebliche Reduktion der Belegschaft bedeutet. Cavallo warnt, dass zehntausende Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. „Über diese Pläne wurde die Arbeitnehmerseite bereits informiert“, erklärte sie. Zusätzlich plant der Konzern, betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen – ein Schritt, der bei VW jahrzehntelang tabu war.
Gewerkschaft kündigt Widerstand an
Die IG Metall kündigt an, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Pläne zur Wehr zu setzen. Schon jetzt wird von einem „heißen Herbst“ gesprochen, in dem es zu massiven Protesten und möglichen Streiks kommen könnte, falls der Konzern seine Pläne nicht ändert. Die Gewerkschaft fordert stattdessen tragfähige Alternativen, die die Arbeitsplätze sichern und den Standorten eine langfristige Perspektive bieten.
Hintergrund der Pläne: Sparzwang und Umbau der Automobilindustrie
Volkswagen steht unter starkem Kostendruck, da der Konzern sich in einer Phase der Transformation befindet und hohe Investitionen in Elektromobilität und Digitalisierung stemmen muss. Zudem spürt VW den Konkurrenzdruck durch internationale Hersteller und günstigere E-Auto-Produzenten wie Tesla und BYD. Dennoch ist die geplante Schließung von Standorten und der massive Stellenabbau ein drastischer Schritt, der für viele Beschäftigte in den deutschen Werken existenzbedrohend ist.
Fazit: Konflikte vorprogrammiert
Ein „heißer Herbst“ in den VW-Werken scheint unausweichlich. Die IG Metall und die Belegschaft sind entschlossen, gegen die Pläne des Konzerns vorzugehen und ihre Arbeitsplätze zu verteidigen. Die kommenden Monate könnten für Volkswagen zu einer Zerreißprobe werden – sowohl in den Verhandlungen mit der Gewerkschaft als auch in den Beziehungen zu den Beschäftigten.
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