Der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte hat für das kommende Jahr eine drastische Maßnahme ins Auge gefasst, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ gab Verbandschef Heinrich bekannt, dass nach der kürzlich durchgeführten dreitägigen Protestaktion in dieser Woche die Ärzte vorerst wieder ihren alltäglichen Dienst für ihre Patienten aufnehmen werden.
Allerdings, so betonte Heinrich eindringlich, steht für den 9. Januar ein entscheidendes Gipfeltreffen mit Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf dem Plan. Sollte sich bei diesem Treffen keine greifbare Bewegung oder Lösungsansätze für die drängenden Probleme der Ärzteschaft abzeichnen, so werden die Praxen im Anschluss für eine ganze Woche geschlossen bleiben. Dieser einschneidende Schritt soll als letztes Mittel dienen, um die Aufmerksamkeit der Politik auf die prekäre Situation der niedergelassenen Ärzte zu lenken.
Die Ärzteverbände erheben dabei klare Forderungen an Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Unter anderem verlangen sie die Abschaffung der Obergrenzen bei den Honoraren, die seit Langem als belastend empfunden werden. Des Weiteren setzen sie sich vehement für den Abbau von übermäßiger Bürokratie in der Gesundheitsbranche ein, um den Ärzten mehr Zeit für die Betreuung ihrer Patienten zu ermöglichen. Die Entscheidung, die Praxen für eine ganze Woche zu schließen, zeigt die Entschlossenheit der Ärzteschaft, für ihre berechtigten Anliegen einzustehen und notwendige Veränderungen in der Gesundheitspolitik herbeizuführen.
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