Druck auf Israel steigt

Published On: Montag, 03.06.2024By Tags:

Trotz wachsenden Drucks auf die israelische Regierung, zu einem Geiselabkommen und einer Waffenruhe mit der Hamas im Gazastreifen zu gelangen, stehen noch viele Hindernisse einem Deal im Weg.

Zwar hat US-Präsident Biden einen Vorschlag für ein Abkommen in drei Phasen präsentiert, dem Israel laut US-Regierung bereits zugestimmt habe. Dieser sieht zunächst eine sechswöchige Waffenruhe, einen Rückzug israelischer Truppen aus Gaza und eine teilweise Geiselfreilassung vor. Im Gegenzug kämen hunderte inhaftierte Palästinenser frei. Später würden die Kämpfe dauerhaft eingestellt, alle Geiseln befreit und der Wiederaufbau Gazas beginnen.

Doch in Israels rechts-religiöser Regierung regt sich Widerstand. Einige Minister drohen mit einem Bruch der Koalition, sollte man dem in ihren Augen für Israel nachteiligen Deal zustimmen. Zudem macht Premierminister Netanjahu die vollständige Zerstörung der Hamas weiter zur Bedingung für ein Kriegsende.

Die Hamas wiederum besteht laut Medienberichten darauf, als militärische und politische Kraft in Gaza zu überleben. Noch ist unklar, wer nach dem Krieg dort die Kontrolle übernehmen würde. Israel prüft alternative Regierungsformen, um die Herrschaft der Hamas zu brechen.

Trotz Vermittlungsbemühungen durch Ägypten, USA und Katar bleiben die Fronten verhärtet. Viele Details eines möglichen Abkommens sind ungeklärt. Angesichts der gegensätzlichen Kriegsziele und Interessen beider Seiten halten Unterhändler einen Durchbruch für schwierig. Dennoch wächst der Druck, die Geiseln freizubekommen und den Konflikt zu beenden, wie Massenproteste in Israel zeigen.

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