„Infolge der nachhaltig unzureichenden Charterraten im Bereich der Containerschiffahrt war die Ertrags- und Liquiditätslage unserer Gesellschaft angespannt. Zur Sicherstellung der erforderlichen Liquidität wurde zunächst mit Gesellschafterbeschluss vom 25. Oktober 2010 eine Restrukturierung der Gesellschaft durchgeführt. Danach wurden unter verschiedenen Bedingungen, insbesondere der Rückzahlung von Entnahmen und der Durchführung einer Kapitalerhöhung die Tilgungen zu dem Schiffhypothekendarlehn gestundet. Zuletzt wurden mit dem Restrukturierungskonzept des Jahres 2013, die Tilgungen zu dem Schiffshypothekendarlehn für die Tranche A für den Zeitraum bis zum 29. Juni 2015 und für die Tranche B für den Zeitraum bis zum 29. März 2015 ausgesetzt. Diese Tilgungen sollten zum Ende der Darlehnslaufzeit mit der Schlussrate erfolgen. Die Wiederaufnahme der Regeltilgungen des Schiffshypothekendarlehns sollte ab dem 30. März 2015 (Tranche B) und 30. Juni 2015 (Tranche A) erfolgen. In 2015 konnten jedoch keine Tilgungen geleistet werden.
Neben dem Schiffshypothekendarlehn wurden mit Vertrag vom 4. Juni 2012 zur Finanzierung der Klassekosten ein Sonderkredit über TEUR 700 sowie mit Vertrag vom 28. Juni 2013 ein Sanierungsdarlehn von TUSD 2.700 aufgenommen, die bisher aufgrund der angespannten Liquiditätslage unserer Gesellschaft ebenfalls noch nicht zurückgeführt wurden.
Vor diesem Hintergrund beschloss die Gesellschaft auf der Gesellschafterversammlung vom 21. Oktober 2014 eine Kapitalerhöhung um bis zu TEUR 4.808 durchzuführen und bei deren Scheitern die Schiffe zu veräußern und die Gesellschaft anschließend zu liquidieren. Bis zum 31. Dezember 2015 ist die geplante Kapitalerhöhung nicht zustande gekommen.“
Soweit ein Auszug aus der nachfolgenden Abschlussbilanz für 2015.
DS-Rendite-Fonds Nr. 125 DS Blue Ocean und DS Blue Wave GmbH & Co. Containerschiffe KG
Dortmund
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Aktiva
EUR | 31.12.2014 TEUR |
|
A. Anlagevermögen | ||
I. Sachanlagen | 4.322.318,00 | 5.130 |
II. Finanzanlagen | 1,00 | 0 |
4.322.319,00 | 5.130 | |
B. Umlaufvermögen | ||
I. Vorräte | 72.851,32 | 96 |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 36.492,57 | 24 |
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 9.546,26 | 20 |
C. Rechnungsabgrenzungsposten | 26.770,77 | 48 |
D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile der Kommanditisten | 23.821.004,59 | 19.308 |
28.288.984,51 | 24.626 | |
Passiva |
||
EUR | 31.12.2014 TEUR |
|
A. Eigenkapital | ||
Kapitalanteile der Kommanditisten | -23.821.004,59 | -19.308 |
davon nicht durch Vermögenseinlagen gedeckt | 23.821.004,59 | 19.308 |
0,00 | 0 | |
B. Rückstellungen | 43.092,17 | 590 |
C. Verbindlichkeiten | 28.175.626,34 | 23.986 |
D. Rechnungsabgrenzungsposten | 70.266,00 | 50 |
28.288.984,51 | 24.626 |
Anhang für 2015
Allgemeine Hinweise
Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Die Gesellschaft erfüllt die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft. Die Gesellschaft verwendet den Gemeinschaftskontenrahmen des Verbandes Deutscher Reeder, um dem besonderen Geschäft der Gesellschaft Rechnung zu tragen.
Mit Vertrag vom 18. Januar 2016 wurden die Containerschiffe verkauft. Die Übergabe der Schiffe an die Erwerberin erfolgte am 22. Januar 2016. Dem Gesellschafterbeschluss vom 21. Oktober 2014 entsprechend wurde danach mit der Liquidation der Gesellschaft begonnen.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Aufgrund des Verkaufs der Containerschiffe und der Liquidation der Gesellschaft erfolgte die Aufstellung des Jahresabschlusses unter Aufgabe der Fortführungsprämisse. Änderungen der Bilanzierung und Bewertung haben sich hieraus nicht ergeben.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Containerschiffe wurden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer von 11 Jahren um planmäßige Abschreibungen vermindert. Es wurde die degressive Abschreibungsmethode unter Berücksichtigung eines angemessenen Schrottwertes angewandt. Im Berichtsjahr erfolgte der Übergang zur linearen Methode, da die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führte.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten angesetzt.
Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen worden.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Die sonstigen Rückstellungen sind in der Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten
wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.
Erläuterungen zur Bilanz
Finanzanlagen
Ausgewiesen wird die Beteiligung an der DS Blue Ocean (Gibraltar) Shipping Ltd., Gibraltar, an der die Gesellschaft 100 % der Anteile hält. Ein Kapital wurde nicht festgesetzt.
Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile der Kommanditisten
Der Posten beinhaltet die Verlustanteile, welche die Kommanditanteile und die Kapitalrücklagen übersteigen.
Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen werden für Prüfungsgebühren (TEUR 26) sowie für Franchisen und für ausstehende Rechnungen (TEUR 17) gebildet.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht.
Von den gesamten Verbindlichkeiten ist ein Betrag von TEUR 25.988 durch eine Schiffshypothek besichert. Ferner sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch Abtretung der Charteransprüche sowie sämtlicher Versicherungsleistungen gesichert.
Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Infolge der nachhaltig unzureichenden Charterraten im Bereich der Containerschiffahrt war die Ertrags- und Liquiditätslage unserer Gesellschaft angespannt. Zur Sicherstellung der erforderlichen Liquidität wurde zunächst mit Gesellschafterbeschluss vom 25. Oktober 2010 eine Restrukturierung der Gesellschaft durchgeführt. Danach wurden unter verschiedenen Bedingungen, insbesondere der Rückzahlung von Entnahmen und der Durchführung einer Kapitalerhöhung die Tilgungen zu dem Schiffhypothekendarlehn gestundet. Zuletzt wurden mit dem Restrukturierungskonzept des Jahres 2013, die Tilgungen zu dem Schiffshypothekendarlehn für die Tranche A für den Zeitraum bis zum 29. Juni 2015 und für die Tranche B für den Zeitraum bis zum 29. März 2015 ausgesetzt. Diese Tilgungen sollten zum Ende der Darlehnslaufzeit mit der Schlussrate erfolgen. Die Wiederaufnahme der Regeltilgungen des Schiffshypothekendarlehns sollte ab dem 30. März 2015 (Tranche B) und 30. Juni 2015 (Tranche A) erfolgen. In 2015 konnten jedoch keine Tilgungen geleistet werden.
Neben dem Schiffshypothekendarlehn wurden mit Vertrag vom 4. Juni 2012 zur Finanzierung der Klassekosten ein Sonderkredit über TEUR 700 sowie mit Vertrag vom 28. Juni 2013 ein Sanierungsdarlehn von TUSD 2.700 aufgenommen, die bisher aufgrund der angespannten Liquiditätslage unserer Gesellschaft ebenfalls noch nicht zurückgeführt wurden.
Vor diesem Hintergrund beschloss die Gesellschaft auf der Gesellschafterversammlung vom 21. Oktober 2014 eine Kapitalerhöhung um bis zu TEUR 4.808 durchzuführen und bei deren Scheitern die Schiffe zu veräußern und die Gesellschaft anschließend zu liquidieren.
Bis zum 31. Dezember 2015 ist die geplante Kapitalerhöhung nicht zustande gekommen.
Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
Nach dem Scheitern der geplanten Kapitalerhöhung wurden im Geschäftsjahr 2016 die Containerschiffe mit Vertrag vom 18. Januar 2016 zu einem Gesamtkaufpreis von TUSD 25.259 veräußert. Die Übergabe der Schiffe an die Erwerberin erfolgte am 22. Januar 2016. Dem Gesellschafterbeschluss vom 21. Oktober 2014 entsprechend wurde danach mit der Liquidation der Gesellschaft begonnen.
Im Zuge der Veräußerung der Containerschiffe wurden die Verbindlichkeiten aus dem Abrufdarlehen der Dr. Peters GmbH & Co. KG, der Kontokorrentkredit und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bezahlt. Der erzielte Verkaufspreis der Schiffe reichte jedoch nicht aus, um das Schiffshypothekendarlehn von TUSD 27.300 vollständig zurückzuführen. Aus dem Verkaufserlös wurden Darlehnsrückzahlungen von TUSD 21.800 geleistet. Zu der verbleibenden Restverbindlichkeit erklärte die finanzierende Bank einen Teilverzicht über TUSD 5.500 und bestätigte mit Schreiben vom 21. Juni 2016 dessen Buchung, die zum vollständigen Ausgleich der Darlehenskonten geführt hat.
Vor diesem Hintergrund gehen wir von einer geordneten Abwicklung unserer Gesellschaft aus.
Sonstige Angaben
Hafteinlage
Die im Handelsregister einzutragende Hafteinlage beträgt 20 % des ursprünglichen Kommanditkapitals. Hiervon ausgenommen sind die Gesellschafter Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG, Dortmund, und DS Schiffahrt GmbH & Co. KG, Hamburg, bei denen die Hafteinlage der Kommanditeinlage in Höhe von jeweils TEUR 24 entspricht. Die Hafteinlage der DS-Fonds Treuhand GmbH, Dortmund, beträgt TEUR 1. Das Neukapital wird als Hafteinlage in das Handelsregister eingetragen. Die Hafteinlage beträgt demnach insgesamt TEUR 5.760 und war ursprünglich in voller Höhe erbracht. In Höhe der Entnahmen von TEUR 1 sowie der unter den Forderungen gegen Gesellschafter ausgewiesenen noch nicht zurückgezahlten Auszahlungen an die Kommanditisten von TEUR 4 lebt die Haftung der Kommanditisten wieder auf.
Geschäftsführung und Vertretung
Die Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft oblagen der persönlich haftenden Gesellschafterin DS-Rendite-Fonds Nr. 125 DS Blue Ocean und DS Blue Wave GmbH, Dortmund, vertreten durch ihre alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer
Herrn Herbert Sacksteder, Geschäftsführer, Bonn,
Herrn Herbert Vogel, Geschäftsführer, Velbert.
Liquidation
Liquidatorin der Gesellschaft ist die Dr. Peters GmbH & Co. KG, Dortmund. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 18. April 2016.
Verwaltungsrat
Opderbeck, Dr. Kurt-Bernd (Vorsitzender) | Finanzkaufmann |
Christ, Franz | Geschäftsführender Gesellschafter einer Finanz-Marketing GmbH |
Günther Bohnsack | Bankkaufmann |
Die Verwaltungsratsvergütung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 7.
Persönlich haftende Gesellschafterin
Persönlich haftende Gesellschafterin ist die DS-Rendite-Fonds Nr. 125 DS Blue Ocean und DS Blue Wave GmbH, Dortmund. Sie hat ein gezeichnetes Kapital in Höhe von TEUR 25. Sie leistet keine Einlage und ist am Vermögen der Gesellschaft nicht beteiligt.
Dortmund, 20. Juli 2016
Dr. Peters GmbH & Co. KG als Liquidatorin
Anselm Gehling
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde durch die Gesellschafterversammlung am 8. Dezember 2016 festgestellt.
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