Die EU-Kommission geht angesichts der Folgen des Ukraine-Krieges im nächsten Jahr von minimalem Wachstum für die europäische Wirtschaft aus. Über den Winter werde die europäische Wirtschaft zwischenzeitlich in eine Rezession rutschen, heißt es. Auch die Prognose für Österreich wurde gedämpft – für 2023 wird nur noch ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. 2024 soll das Wachstum wieder anziehen.
In einer Aussendung der EU-Kommission war am Donnerstag von einem „Wendepunkt“ die Rede. „Nach einer starken ersten Jahreshälfte hat die EU-Wirtschaft nun eine wesentlich schwierigere Phase erreicht“, heißt es darin weiter. Grund seien unter anderem die hohe Unsicherheit wegen des Krieges, hohe Energiepreise und die schwache Kaufkraft der Haushalte durch die Inflation.
„Es ist ein Wendepunkt für die EU-Wirtschaft, da wir mit den Auswirkungen des ungerechtfertigten Krieges Russlands gegen die Ukraine und einem komplexen geopolitischen Umfeld zu kämpfen haben: hohe Energiepreise, die die Inflation anheizen, Menschen in ganz Europa, die mit steigenden Lebensunterhaltskosten zu kämpfen haben, und unsere Unternehmen, die an Wettbewerbsfähigkeit verlieren“, so EU-Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis.
In diesem Jahr sieht die Lage hingegen besser aus als erwartet. Die EU-Kommission sagte voraus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU um 3,3 Prozent wachsen wird, statt um die im Sommer vorhergesagten 2,7 Prozent für 2022. Für den Euro-Raum prognostiziert die Behörde 3,2 Prozent Wachstum statt 2,6 Prozent. Das liege am starken Aufschwung in der ersten Hälfte dieses Jahres.
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