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Durchsuchung beim Erzbistum Köln

IO-Images (CC0), Pixabay
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Die Staatsanwaltschaft und die Polizei haben mehrere Gebäude im Erzbistum Köln durchsucht. Dabei wurden belastende Dokumente gesucht, die der WDR bereits veröffentlicht hatte und den Verdacht des Meineids gegen den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki nahelegen.

Die Durchsuchungen fanden an sechs Orten statt, darunter das Generalvikariat, das Offizialat und das Erzbischöfliche Haus. Es wird vermutet, dass Woelki vor Gericht falsche Angaben gemacht hat.

Die Durchsuchungen verliefen ohne Zwischenfälle, und die Beamten trafen weitgehend auf Kooperation. Etwa 30 Polizisten und vier Staatsanwälte waren an der Razzia beteiligt. Es wird vermutet, dass Woelki unter Eid gelogen hat, als es um die Beförderung eines Priesters ging, von dem er angeblich bis März dieses Jahres nichts von dessen Vorlieben gewusst haben will.

Der WDR hatte einen Brief von Woelki veröffentlicht, in dem bereits 2018 detailliert die Vorwürfe gegen den Priester beschrieben wurden. Es geht um sexuelle Übergriffe gegen Jugendliche, darunter Saunabesuche mit minderjährigen Ministranten und das Betrachten von Pornofilmen. Woelki behauptet, den Brief beauftragt, aber nicht gelesen zu haben.

Ein weiteres Schreiben von 2018 belegt, dass Woelki persönlich an der Weiterleitung der Vorwürfe beteiligt war. Die Staatsanwaltschaft ermittelt neben dem Verdacht des Meineids auch wegen falscher eidesstattlicher Versicherung in zwei Fällen.

Es wird erwartet, dass die Auswertung des Beweismaterials einige Wochen dauern wird. Meineid wird strafrechtlich verfolgt und kann zu einer Haftstrafe ab einem Jahr führen. Möglicherweise wird auch der Vatikan in den Fall involviert.

Die Polizei betont, dass Woelki nicht aktiv an der Vertuschung oder Beteiligung an Missbrauchstaten beteiligt sei.

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