Startseite Allgemeines Politik International E.coli-Drama in den USA: Die Zwiebel-Verschwörung der Fast-Food-Giganten
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E.coli-Drama in den USA: Die Zwiebel-Verschwörung der Fast-Food-Giganten

ayecabi (CC0), Pixabay
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Da haben sie es wieder getan – Zwiebeln auf Burger geworfen, als gäbe es kein Morgen. Und siehe da, in den USA kam es prompt zu einem E.coli-Ausbruch. Nun rudern die Fast-Food-Ketten panisch zurück und entfernen vorsorglich die Zwiebeln aus ihren Burgern – als ob das jetzt noch was retten könnte.

Natürlich handelt es sich bei den vorsichtigen Zwiebel-Abstinenzlern nicht um kleine Frittenbuden, sondern um die großen Jungs im Fast-Food-Zirkus. Yum! Brands, zu denen Größen wie KFC, Pizza Hut und Taco Bell zählen, sowie Burger King, haben beschlossen, die Zwiebeln in einigen Filialen lieber unter Verschluss zu halten – man kann ja nie wissen, wann der nächste E.coli-Schocker um die Ecke kommt. Wie üblich lieferten die „Washington Post“ und der US-Sender NBC synchron die Breaking News, als wäre die Welt nicht schon aufregend genug.

FDA jagt den Übeltäter

Die US-Gesundheitsbehörde FDA ist auch schon zur Stelle und untersucht fieberhaft, woher das ganze Dilemma nun tatsächlich kommt. Erste Hinweise deuten auf geschnittene Zwiebeln im Quarter Pounder bei McDonald’s hin – oder wie wir in Europa sagen, der gute alte Hamburger Royal. Aber klar, McDonald’s will natürlich nichts dem Zufall überlassen und hat bereits in zwölf Bundesstaaten reagiert. Man hat kurzerhand den Quarter Pounder aus dem Angebot genommen oder zumindest die Zwiebeln rausgepult – sicher ist sicher. Ein Zulieferer hat sogar schon mehrere Zwiebelprodukte komplett aus dem Sortiment gekickt, wahrscheinlich aus purer Vorsicht oder um einfach mal mitzuspielen.

Wenn der Burgerbesuch tödlich endet

Zwischen dem 27. September und dem 11. Oktober gab es 49 Fälle von Erkrankungen in zehn Bundesstaaten – alle im Zusammenhang mit einem McDonald’s-Besuch. Für eine Person endete der schnelle Burger leider tödlich. Da überrascht es auch niemanden mehr, dass in Nebraska bereits Klagen gegen McDonald’s eingereicht wurden. Man will ja schließlich jemanden zur Rechenschaft ziehen, wenn der Fast-Food-Genuss plötzlich lebensgefährlich wird.

So bleibt also die brennende Frage: Sind die Zwiebeln wirklich die Wurzel allen Übels oder ist es nur ein weiterer Fall von „die spinnen, die Fast-Food-Riesen“? Vielleicht sollte man beim nächsten Besuch doch lieber den Beilagensalat wählen – ohne Zwiebeln natürlich.

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