Die ehemalige US-Staatsanwältin Jessica Aber wurde am Samstagmorgen tot in ihrem Haus in Alexandria, Virginia, aufgefunden. Dies teilte die örtliche Polizei mit.
Laut Angaben der Polizei von Alexandria ging um 9:18 Uhr ein Notruf wegen einer bewusstlosen Frau ein. Die Beamten fanden Aber in ihrem Haus vor. Die Todesursache wird derzeit von der Gerichtsmedizin von Virginia untersucht.
„Ihr professionelles Auftreten, ihre Anmut und ihre juristische Expertise setzten Maßstäbe“, erklärte Erik S. Siebert, der derzeitige US-Staatsanwalt für den östlichen Bezirk von Virginia. „Wir sind zutiefst erschüttert über diesen Verlust, doch wir werden ihrem Vorbild folgen und versuchen, diesem Standard gerecht zu werden.“
Wer war Jessica Aber?
Jessica Aber, 43 Jahre alt, war seit August 2021 als Bundesanwältin für den östlichen Bezirk von Virginia tätig. Sie wurde von Präsident Joe Biden nominiert und einstimmig vom US-Senat bestätigt. Ihr Amt hatte sie bis zur Amtseinführung von Präsident Donald Trump im Januar inne.
Während ihrer Amtszeit leitete Aber mehrere bedeutende Strafverfolgungen, darunter:
- Geldwäsche-Anklagen gegen zwei russische Staatsbürger
- Ein Schuldbekenntnis von Siemens Energy in einem Fall von Wirtschaftsspionage
- Mordverurteilungen gegen ein Mitglied der berüchtigten MS-13-Bande
Im Jahr 2023 erhob ihr Büro zudem Anklage gegen vier russische Militärangehörige wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine. Die Vorwürfe umfassten unrechtmäßige Inhaftierung, unmenschliche Behandlung und Folter eines US-Bürgers nach dem russischen Einmarsch 2022.
Vor ihrer Ernennung zur US-Staatsanwältin war Aber bereits als stellvertretende Chefanklägerin der Strafrechtsabteilung im östlichen Bezirk von Virginia tätig. In dieser Funktion führte sie Verfahren zu Finanzbetrug, Korruption, Gewaltverbrechen und Kindesmissbrauch.
In einer Pressemitteilung zu ihrem Rücktritt erklärte Aber:
„Ich hatte das Privileg, meine gesamte Karriere als Staatsanwältin im östlichen Bezirk von Virginia zu verbringen und mit talentierten, engagierten öffentlichen Bediensteten zusammenzuarbeiten, die an Fällen mit nationaler und internationaler Tragweite arbeiten.“
Die Gerichtsmedizin von Virginia hat bisher keine weiteren Details zu den Umständen ihres Todes bekannt gegeben.
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