Die Frankfurter Immobiliengruppe S&K steht im Verdacht, gemeinsam mit dem Hamburger Partnerunternehmen United Investors in einem groß angelegten Betrugsskandal zahlreiche Anleger betrogen zu haben. In einer der größten Razzien in der Geschichte der Bundesrepublik hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft gestern zugeschlagen: Mehr als 1.200 Polizisten und 15 Staatsanwälte waren im Einsatz.
Die Ermittlungen richten sich gegen banden- und gewerbsmäßigen Betrug mit Kapitalanlagen, Untreue und weitere schwere Straftaten, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Den verantwortlichen Managern wird vorgeworfen, ein Schneeballsystem betrieben zu haben, durch das ein „extrem hoher Schaden im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich“ entstanden ist. Über 1.000 Anleger sollen betroffen sein.
Bisher wurden sechs Hauptverdächtige festgenommen, darunter auch die S&K-Gründer Stephan Schäfer und Jonas Köller. Die S&K-Gruppe, die im Jahr 2000 als Immobilienhändler mit dem Schwerpunkt Zwangsversteigerungen gegründet wurde, gibt an, ein Immobilienportfolio im Wert von 1,7 Milliarden Euro zu verwalten.
Dieser Betrugsskandal wirft ein scharfes Licht auf die dubiosen Machenschaften im Immobiliensektor und dürfte weitreichende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, und es bleibt abzuwarten, wie tief die Verstrickungen in diesem Fall tatsächlich reichen.
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