Eine Nacht der politischen Überraschungen: Rumäniens demokratisches SpektakelRumänien hat gewählt – und das Ergebnis ist eine politische Achterbahnfahrt, die selbst eingefleischte Politikbeobachter zum Staunen bringt.
Die Sozialdemokraten (PSD) behaupten zwar ihre Position als stärkste Kraft, müssen aber einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. Von einstigen 29 Prozent schrumpften sie auf knapp 23 Prozent – ein Warnschuss für die etablierte Politriege.
Der eigentliche Sieger des Abends: Die ultrarechte AUR-Partei. Von bescheidenen 9 Prozent bei der letzten Wahl katapultierte sie sich auf beachtliche 18 Prozent. Ein Erdrutschsieg, der die politische Landschaft nachhaltig erschüttert.
Die Parteienlandschaft präsentiert sich wie ein buntes Mosaik: PNL auf Platz drei mit 14 Prozent, die Reformpartei USR mit fast 12 Prozent. Die Ungarn-Partei UDMR komplettiert mit 7 Prozent das Tableau.
Aber hier wird es wirklich spannend: Zwei neue ultrarechte Parteien, S.O.S. Romania und POT, haben den Sprung ins Parlament geschafft. Mit 7 beziehungsweise 6 Prozent positionieren sie sich noch rechts von AUR – eine Entwicklung, die europäische Demokraten aufhorchen lässt.
Die westorientierten Parteien haben bereits eine klare Kante gezeigt: Eine Koalition mit AUR? Ausgeschlossen! Die Drahtseilakt der Koalitionsbildung verspricht Spannung.
Die kommenden Tage werden zeigen, welche politischen Bündnisse möglich sind. Eine Gemengelage, die mehr Fragen aufwirft als beantwortet – typisch rumänische Politik eben.
Ein Wahlergebnis, das die Demokratie in all ihrer Komplexität und Dynamik zeigt: laut, bunt und manchmal auch ein bisschen chaotisch.
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