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Eine Vision in grünem Hochglanz: Deutschlands Zukunft zwischen Idealismus und Koffeinrausch

Vika_Glitter (CC0), Pixabay
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Man kann die Detailverliebtheit in diesem Entwurf nur bewundern – oder sich fragen, ob die Autoren wirklich glauben, dass man gleichzeitig die Bürokratie abbauen, die Verwaltung digitalisieren, das Klima retten und eine Welt voller sozialer Gerechtigkeit schaffen kann, während man nebenbei noch die perfekte Heizung in jede Mietwohnung zaubert. Aber hey, wer sagt, dass Träume bescheiden sein müssen?

„Deutschlandfonds“ – das Zauberwort für alles

Die Idee, einen „Deutschlandfonds“ einzurichten, klingt wie die Antwort auf jede Frage. Straßen kaputt? Deutschlandfonds. Schulen marode? Deutschlandfonds. Marsmission geplant? Wahrscheinlich auch Deutschlandfonds. Es ist, als hätte man eine Kreditkarte ohne Limit entdeckt – aber natürlich „ökologisch nachhaltig“ und „fair“.

Digitalisierung: Die unendliche Geschichte

Eines ist klar: Die Grünen wollen die Digitalisierung voranbringen. Dabei betonen sie „einfache Lösungen“ wie die Einführung einer „Deutschland-App“, mit der man angeblich alles regeln kann – von der Ummeldung des Wohnsitzes bis zur Beantragung des Personalausweises. Dass wir es bis heute kaum schaffen, flächendeckendes WLAN in Schulen zu installieren, scheint hier nebensächlich.

Klimaschutz mit einer Prise Bürokratie

Die Grünen planen, den Klimaschutz nicht nur als moralische, sondern auch als wirtschaftliche Pflicht zu etablieren. Das klingt gut, bis man merkt, dass dahinter ein komplexes Geflecht aus Vorschriften, Leitmärkten und Mindestquoten für grünen Stahl steckt. Ob die deutsche Industrie darüber jubeln wird? Vermutlich nicht.

Alles für die Gleichheit – mit einem Twist

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Schaffung von Gleichheit, etwa durch die Reform des Ehegattensplittings. Natürlich ohne die „bestehenden Ehen“ zu verärgern. Es ist beeindruckend, wie man hier versucht, niemandem auf die Füße zu treten, während man gleichzeitig die Steuerpolitik revolutionieren will. Eine Gratwanderung par excellence.

Internationale Ambitionen und deutsche Gemütlichkeit

Nicht zu vergessen ist der ehrgeizige außenpolitische Teil: Die Grünen wollen Europa stärken, globale Partnerschaften aufbauen und gleichzeitig die deutsche Wirtschaft vom internationalen Markt abschotten, wenn es um „fossile Technologien“ geht. Klingt widersprüchlich? Ist es auch – aber wer braucht schon Konsistenz, wenn man eine gute Erzählung hat?

Fazit: Eine Mischung aus Idealismus und Überforderung

Der Programmentwurf ist ambitioniert, keine Frage. Doch wirkt er oft wie eine Einkaufsliste, bei der man alles will, ohne Rücksicht auf den Geldbeutel oder die Realisierbarkeit. Zwischen hochgesteckten Klimazielen, digitaler Verwaltung und sozialer Gerechtigkeit fragt man sich, ob am Ende genug Kapazitäten für den Alltagspolitikbetrieb übrigbleiben. Aber hey, vielleicht regelt das ja alles die „Deutschland-App“.

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