So kommt einem Außenstehenden derzeit die Fraktionsgemeinschaft der CDU und CSU vor. Man streitet sich wie die Kesselflicker, und das nicht intern sondern in aller Öffentlichkeit.
Dass Horst Seehofer kein Kandidat als Außenminister auf Grund fehlender Diplomatie ist, sollte jedem klar sein. So wie sich aber Horst Seehofer derzeit darstellt, kann es sich eigentlich nur um einen Wahlkampfmodus handeln.
In der Tat, genau das dürfte die richtige Einschätzung sein, denn für die CSU in Bayern geht es in den nächsten Monaten um viel, vor allem um die absolute Mehrheit in ihrem Stammland, und davon sind sie im Moment fast 5% in der Wählergunst entfernt.
Knickt die CSU im jetzigen Asylstreit ein, dann könnte es nochmals um einige Prozentpunkte heruntergehen, und die AfD nochmals stärker werden. Seehofer und seine CSU streiten sich im Moment darum, wer die besseren konservativen Vorstellungen hat, vor allem im Thema Asyl.
Je härter und je konsequenter man ist, so das Kalkül der CSU, umso mehr Wähler kann man der AfD abjagen. Um mehr geht es derzeit nicht. Leidtragende ist derzeit Angela Merkel, jene eiserne Lady, die im Moment „butterweich“ zu sein scheint. Eine Kanzlerin, die längst über den Zenit ihrer Kanzlerschaft hinweg ist und das möglicherweise bereits erkannt hat.
Nur was macht man in einer zerrütteten Ehe? Man geht zu einem Eheberater. Ob aber Andrea Nahles da die richtige Wahl ist, das ist dann eine andere Frage. Zumindest scheint Andrea Nahles die Person zu sein, die das größte Interesse hat, dass die Koalition weitergeführt wird. Eine kurzfristige Neuwahl würde Andrea Nahles und ihrer SPD derzeit wohl keinen Vorteil in der Wählergunst bringen.
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