Am 1. Juli 1990 trat der Staatsvertrag zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik in Kraft. Durch die Einführung der D-Mark in der DDR sowie den gemeinsamen Wirtschaftsraum waren dort Westprodukte zunächst stark nachgefragt. 25 Jahre nach dem Inkrafttreten des Vertrages unterscheidet sich das Konsumverhalten in Ost- und Westdeutschland nur noch wenig.
Für private Haushalte im früheren Bundesgebiet beliefen sich die Konsumausgaben im Jahr 2012 auf rund 2 400 Euro, in den neuen Ländern und Berlin auf rund 1 900 Euro. Damit war die Höhe der Ausgaben in Ost und West zwar verschieden, die Konsummuster ähnelten sich jedoch: Das meiste Geld gaben private Haushalte für Wohnung (Ost: 34,2 %; West: 34,5 %), Mobilität (Ost: 13,9 %; West: 14,3 %) und Nahrung aus (Ost: 14,4 %; West: 13,8 %).
Betrachtet man die Haushaltsausstattung, gibt es bei einigen Gütern keine Unterschiede mehr zwischen Ost und West: So hatten 2013 nahezu alle Haushalte in Deutschland ein Telefon (Ost: 99,8%; West: 99,8 %). 20 Jahre zuvor besaß nur rund jeder zweite Haushalt in Ostdeutschland ein Telefon (Ost: 48,8%; West: 97,4 %). Größere Unterschiede hinsichtlich der Ausstattung lagen 2013 unter anderem noch bei Haushaltsgeräten vor, wie Wäschetrocknern (Ost: 22,2 %; West: 43,8 %), Gefrierschränken (Ost: 40,9 %; West: 53,1 %) oder Spülmaschinen (Ost: 59,4 %; West: 69,5 %).
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