Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA rechnet mit einer Zunahme des Versicherungsrisikos (Underwriting Risk) in den kommenden zwölf Monaten.
In ihrem aktuellen Risiko-Dashboard weist auch der Trend bei den Kredit- und Marktrisiken in diese Richtung, obwohl die positiven Nachrichten über Impfstoffe grundsätzlich einen stabilisierenden Effekt gehabt hätten.
Ursächlich sind laut EIOPA mehrere Punkte. Wenn sich die Märkte von der Konjunktur abkoppeln, kann das aus Sicht von EIOPA zu Wertberichtigungen bei Kapitalanlagen führen. Auch neue Pandemiewellen und Lockdowns bereiten EIOPA Sorgen. Bei der Einstufung der Risiken verbesserte sich lediglich das gesamtwirtschaftliche Makrorisiko von „sehr hoch“ auf „hoch“.
Das Prämienwachstum gegenüber dem Vorjahr verschlechterte sich im dritten Quartal 2020 sowohl in der Lebensversicherung als auch in den Nicht-Leben-Sparten. Die Solvabilitätsquoten für Versicherungsgruppen verbesserten sich im dritten Quartal 2020 leicht im Vergleich zum Vorquartal, blieben aber auf einem niedrigeren Niveau als im letzten Quartal 2019.
Kommentar hinterlassen