Österreichische Fußballfans haben vor dem EM-Achtelfinale gegen die Türkei in Leipzig für Aufsehen gesorgt. Während einer Übertragung des Schweizer Fernsehens SRF war gestern vor dem Spiel zu sehen, wie Anhänger der ÖFB-Auswahl in der Stadt zur Melodie des Lieds „L’amour toujours“ die Parole „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ sangen.
Deutschlandweit bekannt wurde die rassistische Parole durch ein Video von der Insel Sylt. Darin hatten zahlreiche junge Menschen bei einer Feier „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ zu dem Lied von Gigi D’Agostino gerufen. Mittlerweile sind viele weitere ähnliche Vorfälle bekannt.
Das eigentlich sehr friedliche Lied „L’amour toujours“ gehört normalerweise zu den Songs, die im Umfeld der österreichischen Nationalmannschaft gespielt werden. Der Verband hatte auch beantragt, dass das Lied nach siegreichen EM-Spielen in den Stadien in Deutschland gespielt wird. Nach den Vorfällen mit den rassistischen Parolen nahmen jedoch der ÖFB und der Europäische Fußballverband (UEFA) Abstand davon. Der italienische DJ Gigi D’Agostino stellte klar, dass es in seinem Lied ausschließlich um Liebe gehe.
In der Schlussphase des EM-Spiels Österreichs in Berlin gegen Polen gab es bereits einen Vorfall mit einem offensichtlich rechtsextremen Transparent, das in der Schlussphase präsentiert wurde. „Defend Europe“ war auf dem Banner zu lesen. Der Slogan ist der rechtsextremen Identitären Bewegung (IB) zuzuordnen. Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) distanzierte sich davon und zeigte sich betroffen.
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