Sorry, aber eigentlich wollen wir ja nicht despektierlich sein, aber bei dieser Meldung dachten wir an den 1. April im Kalender, denn zumindest für uns ist das nicht nachvollziehbar.
Zitat:
Ein deutscher Unternehmer baut seine eigene Automarke auf, die Fahrzeuge importiert er aus China. Im Herbst soll Elaris an die Börse gehen. Der Gründer ist kein Unbekannter – er versuchte bereits vergeblich, eine E-Auto-Kooperation mit einem Discounter aufzubauen.
So kann man es in einem aktuellen Artikel in der WELT nachlesen.
Nun, natürlich kann man mit solch einer Ankündigung an den Markt gehen, aber was ist solch eine Ankündigung denn wirklich wert? Nichts, denn viele wollen etwas. Allein der Nachweis und der Erfolg in der Folge zählt. Man fragt sich aber auch, mit welcher Story will Elaris dann eigentlich an die Börse?
Die Autos, die das Unternehmen auf dem Markt anbietet, würde ich zumindest nicht unbedingt als die „großen Renner“ bezeichnen. Nun muss man aber auch einmal schauen, wie Lars Stevenson sein Unternehmen bis zum heutigen Tag finanziert hat. Ein möglicherweise nicht unerheblicher Teil seiner Finanzierung stammt von Anlegern. Möglicherweise wollen die ihr eingesetztes Kapital langsam zurückhaben, und da würde sich dann eine solche Ankündigung natürlich gut machen.
Im Raum stehen nach unserer Kenntnis aber möglicherweise immer noch Justizermittlungen gegen Lars Stevenson. Hierzu hatte man uns auch als Zeugen vernommen. Ob das Verfahren mittlerweile und mit welchem Ergebnis abgeschlossen wurde, das ist uns nicht bekannt. Für Lars Stevenson gilt natürlich auch hier die Unschuldsvermutung.
Uns fehlt aber für einen Börsengang jegliche Phantasie, die man einer Elaris-Aktie zuschreiben könnte. Stevenson ist für uns ein klassischer Autoimporteur, aber scheinbar mit nur mäßigem Erfolg. Kritisch sehen wir auch die unternehmerische Führung des Unternehmens, denn das ist ein „Familienunternehmen“.
Lars Nicolai Stevenson ist Vorstand, und seine Ehefrau Aufsichtsratschefin. Da ein Aufsichtsrat ja immer einen Vorstand kontrollieren soll, könnte man diese Kombination dann möglicherweise als kritisch bzw. mit Geschmäckle ansehen.
Aufgaben eines Aufsichtsrates einer AG:
Der Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft (AG) hat verschiedene Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Hier sind einige der wichtigsten Aufgaben eines Aufsichtsrats:
- Überwachung der Geschäftsführung: Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und stellt sicher, dass sie die Unternehmensziele im besten Interesse der Gesellschaft verfolgt. Er prüft die Geschäftsführung auf ihre Rechtmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Angemessenheit.
- Bestellung und Kontrolle des Vorstands: Der Aufsichtsrat bestellt und kontrolliert den Vorstand. Er überwacht die Umsetzung der Unternehmensstrategie und prüft, ob der Vorstand seine Aufgaben ordnungsgemäß erfüllt.
- Genehmigung von wichtigen Unternehmensentscheidungen: Der Aufsichtsrat muss bestimmten Entscheidungen des Vorstands zustimmen, die von großer Bedeutung für das Unternehmen sind, wie z.B. Fusionen, Übernahmen, Verkäufe von Unternehmensbereichen oder Investitionen in großem Umfang.
- Jahresabschlussprüfung: Der Aufsichtsrat wählt den Abschlussprüfer aus und überwacht die Jahresabschlussprüfung. Er stellt sicher, dass der Jahresabschluss den gesetzlichen Anforderungen entspricht und ein richtiges Bild von der finanziellen Lage des Unternehmens vermittelt.
- Risikomanagement: Der Aufsichtsrat ist für das Risikomanagement des Unternehmens verantwortlich. Er prüft die Risikopolitik und die Risikomanagementsysteme und stellt sicher, dass angemessene Maßnahmen zur Risikobegrenzung ergriffen werden.
- Corporate Governance: Der Aufsichtsrat achtet auf die Einhaltung der Regeln guter Unternehmensführung (Corporate Governance). Er stellt sicher, dass das Unternehmen ethische Standards einhält und verantwortungsvoll handelt.
- Beratung und Unterstützung des Vorstands: Der Aufsichtsrat berät und unterstützt den Vorstand bei wichtigen Entscheidungen und strategischen Fragen. Er bringt seine Erfahrungen und sein Fachwissen ein, um die Unternehmensführung zu verbessern.
Zitat Ende
Welche Fachkenntnis Frau Stevenson dann zum Beispiel in der Automobilbranche hat, wissen wir nicht.
Hinterfragen muss man aber auch nachfolgende Erklärung aus dem Interview in der Welt:
Als Bewertung des Unternehmens strebe er 500 Millionen Euro an, zehn Prozent der Anteile will er auf den Aktienmarkt bringen. Die Arbeit mit einer Investmentbank am Börsenprospekt läuft.
Zitat Ende
Genau dafür fehlt uns in der Redaktion dann die Phantasie. Interessieren würde mich dann auch einmal der Nachweis, ob Lars Stevenson seine 3,6 Millionen Eigenkapital dann auch nachweisen kann.
Möglicherweise kann sich Lars Stevenson so aber auch seiner „Schulden bei den Anlegern entledigen“, denn ein Modell könnte ja möglicherweise sein, dass er ihnen anbieten könnte, für das investierte Kapital dann „Aktien“ tauschen zu können. Damit wäre er aus jeglicher Rückzahlungsverpflichtung, aber auch zugesagter Verzinsung der Anlegerinvestments, heraus. Könnte für ihn durchaus eine elegante Lösung sein. Wir werden das natürlich weiterhin beobachten.
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Hej, Kia Fahrer,
es gibt keine Crashtests, deshalb ist auch keiner auffindbar. Fast Bingo: das Management fährt Porsche, BMW und Mclaren…
Wie kann man nur solch hässliche Karren versuchen, unters Volk zu bringen und sich dann als geiler Unternehmer fühlen. Weder der ADAC- noch der Euro NCAP Chrashtest sind online auffindbar. Ich wette, das Management fährt mindestens BMW, Audi oder Mercedes.
Sind die sparwütigen Deutschen hier nur Versuchskaninchen? Wie kann es sein, dass kein Chrashtest online auffindbar ist und die Fahrzeuge dennoch hier angeboten werden? Gibt es diese Tests oder nur einen C-NCAP Chrashtest (chinesische Variante) für die Zulassung in Europa?
https://www.euroncap.com/en/search-results/?query=elaris&x=7&y=29
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/crashtest/