Wieder so ein Termin, zu dem Gesellschafter eines Fonds hingehen und eigentlich wissen, dass sie einen großen Teil ihrer einbezahlten Gelder verloren haben. Die Investition in die geschlossenen Fonds Elbfonds Direkt Invest Polen hat sich für die Anleger zu einem Desaster entwickelt. Daher dürften sie mit Spannung auf die Gesellschafterversammlungen der Fonds Direkt Invest Polen 2 und 3 am 22. September und der Fonds Direkt Invest Polen 5 und 7 blicken.Es ist nicht die erste Versammlung der Elbfonds. Bereits im Frühjahr gab es dazu eine Versammlung. Damals setzten alle vier Fondsgesellschaften ihren Geschäftsführer, Stephan Groht, vor die Tür. Die Vorwürfe gegen den Chef des Hamburger Emissionshauses waren massiv und führten zu seinem Rauswurf. Die Rede ist von überhöhten Kaufpreisen für die Immobilien und teuren Anwerbungen von Mietern, undurchsichtigen Gebührenabrechnungen und fragwürdigen Geldtransfers in Form von Darlehen innerhalb der Elbfonds-Gruppe oder dem geplanten Verkauf von sechs Fondsimmobilien, der inzwischen aber gestoppt wurde. Da ist es kein Wunder, dass die hohen prospektierten Renditen nicht erreicht wurden. Rund 5000 Anleger sollen in die Elbfonds Direkt Invest Polen 2,3,5 und 7 insgesamt knapp 100 Millionen Euro investiert haben. Doch statt Gewinne mit Immobilen in Polen zu erzielen, drohen den Anlegern massive finanzielle Verluste. Man darf gespannt sein, welche Beschlüsse nun auf den Gesellschafterversammlungen gefasst werden werden und wie es dann weitergehen soll mit und bei den Fonds.
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