Wie hängt das alles zusammen? Das haben uns nicht nur unsere User gefragt sondern auch wir in der Redaktion. Der eine oder andere User, der unseren Internetblog täglich liest, wird sich an unsere Geschichte mit „sagenhaftem lybischem Goldschatz“ erinnern, mit dem man Anleger in ein Investment gelockt hatte. Hier hatte man einen „Märchenerzähler mit dem Namen Ralf Simon“ und treue Gehilfen wie Gerhard Gollnick und Rechtsanwalt Christoph Blacha aus Leipzig.
Nun hatte sich die Geschichte zunächst einmal in der öffentlichen Diskussion beruhigt, aber im Hintergrund ist natürlich eine Menge passiert. Genau das wollen wir hier nun berichten.
In unserem ersten Bericht auf unserem Internetportal samstags-zeitung.de hatten wir über den Beginn der Geschichte berichtet und über die Zusammenhänge zwischen Gerhard Gollnick, Rechtsanwalt Christoph Blacha und Ralf Simon.
Hier war Ralf Simon eben genannter Märchenerzähler, Rechtsanwalt Christoph Blacha ein wichtiger Gehilfe des Märchenerzählers und Gerhard Gollnick möglicherweise der „dumme August“, der dem Märchenerzähler Kunden zugeführt hatte, die bereit waren, bis hin in den 7-stelligen Bereich ein Investment zu tätigen und dies auch dann getan haben.
Nun gehört bei unseren Usern sicherlich nicht viel Phantasie dazu, die Schlussfolgerung zu ziehen, dass das natürlich nur eine große Abzocke war.
Das sieht wohl auch die Staatsanwaltschaft München I so. Jene Staatsanwaltschaft, die in diesem Vorgang aufgrund einer umfangreichen Strafanzeige gegen Gerhard Gollnick, Rechtsanwalt Christoph Blacha und Ralf Simon ihre Ermittlungen aufgenommen hatte. In der vorigen Woche hat man dann Tatsachen geschaffen und Ralf Simon in Gewahrsam genommen und bei Gerhard Gollnick und Rechtsanwalt Christoph Blacha einen Durchsuchungsbeschluss vollstreckt.
Das hat uns die Staatsanwaltschaft München I mittlerweile bestätigt.
Natürlich gilt für alle hier aufgeführten Personen die Unschuldsvermutung bis ein endgültiges rechtskräftiges Urteil in diesem Fall gefällt wurde.
Gerhard Gollnick kannten wir als Vermittler des Unternehmens Elementum AG/Elementum Deutschland GmbH. Jenes Unternehmen hatte dann nach unserer ersten Berichterstattung eine eigene Stellungnahme zu dem Vorgang auf seiner Internetseite veröffentlicht.
https://elementum.de/stellungnahme-zur-berichterstattung/
Nun, wir hatten schon damals andere Informationen, konnten diese aber nicht belegen. Nun liegen uns aber Unterlagen in der Redaktion vor, die möglicherweise ein anderes Bild zeigen, denn diese Unterlagen besagen ganz klar, dass das Unternehmen Elementum sehr wohl noch Geschäfte mit Gerhard Gollnick gemacht haben könnte. In den uns vorliegenden Unterlagen ist von einem Geschäft mit dem Edelmetall Silber im Jahre 2020, was Gerhard Gollnick für die Elementum Deutschland GmbH vermittelt hat, die Rede. Hierbei geht es um eine 6-stellige Summe.
Aus den uns vorliegenden Unterlagen geht auch hervor, dass Gerhard Gollnick das „märchenhafte Goldgeschäft“ zunächst sogar der Firma Elementum zugeschrieben hatte. Möglicherweise aber auch ohne Wissen des Unternehmens, denn Gollnick könnte den Namen des Unternehmens eben auch für seine Geschäfte missbraucht haben.
Berichten wir über solche Vorgänge, dann erhalten wir oft auch neue Hinweise. So auch in diesem Vorgang. Ein anonymer User hatte uns einen Flyer des Unternehmens Ratior aus Liechtenstein bzw. aus Walldorf zur Verfügung gestellt.
Ein Flyer, der nach unseren Recherchen eigentlich nur aus diesem Jahr stammen kann, denn auf dem uns in der Redaktion vorliegenden Flyer stehen sowohl die Liechtensteiner Adresse aber auch die deutsche Adresse in Walldorf.
Ausweislich des Unternehmensregisters wurde das Unternehmen in Deutschland erst im April diesen Jahres als Neueintragung vermerkt.
FireShot Capture 178 – Unternehmensregister – www.unternehmensregister.de
Natürlich haben wir dem Unternehmen eine Presseanfrage übermittelt. In der Antwort des Unternehmens heisst es:
Sehr geehrter Herr Bremer,
danke das Sie Ihre Fragen vor der Veröffentlichung an unser Unternehmen die Ratior stellen.
Der von Ihnen benannte Flyer ist uns nicht bekannt, so daß wir ihn nicht beurteilen können. Könnten Sie uns bitte den Flyer, der Ihnen vorliegt zuschicken, damit wir uns ein Bild davon machen und über eventuelle Maßnahmen entscheiden können. Uns ist nicht bekannt, daß Herr Gollnick mit einem Flyer mit unserem Label wirbt. Dies würde ohne unsere Genehmigung und Billigung erfolgen
1.) Herr Gollnick ist uns aus seiner früheren Tätigkeit im Edelmetallbereich bekannt. Herr Gollnick hat die Elememtum AG als Geschäftsführer mit aufgebaut und wurde dann bereits seit längerer Zeit von Herrn Stephan Bogner abgelöst. Auch hat Herr Gollnick viele Jahre für die Elementum Deutschland GmbH Kunden vermittelt, welche Ihre Edelmetalle in der Schweiz in einem Zollfreilager sicher und versichert eingelagert haben.
2.) Herr Gollnick ist war kein Angestellter der Ratior, noch ist er sonst für die Ratior tätig. Es bestand ein kurzfristiger Kontakt, der aber beendet ist und nicht weiter verfolgt wird.
3.) Wir haben Ihre Anfrage bei der Elementum Deutschland GmbH und Ihren Bericht über Herrn Gollnick aus der Presse/Blog entnommen. Wir können diesen Sachverhalt nicht beurteilen und möchten ihn daher auch nicht bewerten
4.) Uns ist keine Ansprache unserer Kunden durch Herrn Gollnick bekannt. Wir wüssten auch nicht, wie Herr Gollnick überhaupt Kenntnis von unseren Kunden haben könnte. Die Ratior ist ein Unternehmen im Aufbau und erst seit kurzer Zeit überhaupt am Markt präsent. Ich gehe daher davon aus, daß unter den möglichen Geschädigten keine unserer Kunden sind.
5.) Die Ratior GmbH und Ratior Gold GmbH sind wie die Elementum Deutschland GmbH im Bereich von Edelmetallanlagen tätig. Es besteht keine Verbindung zwischen den beiden Unternehmen. Herr Mark Luitz ist CEO der RAtior AG, er war für ca. 11 Jahre bis März 2022 der Geschäftsführer der Elementum Deutschland GmbH.
Wir werden Ihre Hinweise zum Anlass nehmen zu beobachten, ob unsere Kunden tatsächlich von Herrn Gollnick angesprochen werden und ggf. entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Ich hoffe Ihnen hiermit gedient zu haben und stehe für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Zitat Ende
Interessant an dem gesamten Vorgang für uns war natürlich auch die Person Rechtsanwalt Christoph Blacha aus Leipzig, den wir seit Jahren mit dem Unternehmen Publity AG aus Leipzig in Verbindung bringen, den wir aber auch seit 2009 persönlich kennen. Christoph Blacha ist auch heute noch für ein Unternehmen aus dem Umfeld der Publity AG tätig. Christoph Blacha ist derzeit noch Geschäftsführer der Publity Performance GmbH.
FireShot Capture 179 – Christoph Blacha, Leipzig – www.northdata.de
Ob er das nach Kenntnisnahme dieser Berichterstattung noch lange bleiben kann und wird, wird man abwarten müssen. In den uns vorliegenden Unterlagen ist aber nicht nur von einem „betrügerischen Goldgeschäft die Rede“, sondern auch von einem dubiosen Maskendeal, wo Rechtsanwalt Blacha einen mittleren 6-stelligen Betrag als „Treuhänder/Abwickler“ entgegengenommen hatte, die Masken aber nie geliefert wurden. Auch hier war genannter Ralf Simon mit von der Partie.
Auch hier gilt natürlich wieder die Unschuldsvermutung für die genannten Personen.
Interessant ist aber auch, dass Rechtsanwalt Christoph Blacha eine Adresse in seiner Internetseite angibt, die wir seit Jahren nicht mehr mit ihm und seiner Kanzlei in Verbindung bringen. Es geht um die ehemalige Bürostätte der Publity AG und Unternehmen aus dem Umfeld der Publity AG.
FireShot Capture 181 – BLACHA.Rechtsanwälte – Kanzlei Leipzig – www.blacha-rechtsanwaelte.de
An dem genannten Objekt gibt es noch heute einen Briefkasten, der aber bereits seit langer Zeit nicht mehr gelehrt wurde, denn er „quillt über“ von Papier.
Ich bin mir sicher, dass dies nicht der letzte Bericht in dem Vorgang gewesen sein wird, denn bei uns haben sich mittlerweile noch mehr Personen in Sachen „Gold“ gemeldet, insofern recherchieren wir da derzeit natürlich weiter, werden dann erneut berichten.
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