Auch nach der Präsidentenstichwahl kommt der westafrikanische Staat Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) nicht zur Ruhe.
Als ein Sprecher der Wahlkommission am späten Dienstagabend Teilergebnisse des Urnengangs vom Sonntag bekanntgeben wollte, hinderten ihn Anhänger von Präsident Laurent Gbagbo daran und zerrissen seine Unterlagen. Gbagbo, dessen Amtszeit bereits 2005 abgelaufen war, hatte in der ersten Wahlrunde Ende Oktober 38 Prozent der Stimmen erhalten, für seinen Gegenkandidaten Alassane Ouattara stimmten 32 Prozent der Wähler. Ouattara hat vor allem in den ehemaligen Rebellengebieten im Norden des Landes Rückhalt.
Anhänger beider Politiker werfen sich gegenseitig vor, die Wahlen und die Bekanntgabe der Ergebnisse zu behindern. Wahlbeobachter des Carter Centers des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter sprachen von schweren Zwischenfällen bei den Wahlen, die von der Zerstörung von Wahlmaterialien über die Einschüchterung von Wählern bis zum Diebstahl von Wahlurnen reichten.
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