Bei Protesten in der Elfenbeinküste sind mindestens vier Menschen getötet worden.
Die Opfer seien erschossen worden, als Polizei und Militär Kundgebungen in der Wirtschaftsmetropole Abidjan auflösten, berichtete die Nachrichtenagentur AFP.
Ein Fotograf der Agentur sah drei Leichen mit Schusswunden im nördlichen Stadtviertel Adjamé. Ein Reporter berichtete von einem weiteren Toten im Viertel Koumassi im Süden der Stadt. Im Konflikt um den Ausgang der Präsidentschaftswahl hatte der von der internationalen Gemeinschaft als Wahlsieger anerkannte Oppositionskandidat Alassane Ouattara seine Anhänger aufgerufen, den staatlichen Fernsehsender RTI zu besetzen.
Die Kundgebungen in verschiedenen Vierteln der Stadt richteten sich gegen den bisherigen Staatschef Laurent Gbagbo, der sich nach der Präsidentschaftswahl Ende November trotz internationaler Proteste zum Wahlsieger erklärt hatte. Das Militär, das hinter Gbagbo steht, hatte ein hartes Vorgehen gegen Demonstrationen von Ouattara-Anhängern angekündigt und seine Präsenz vor Regierungsgebäuden verstärkt. Seit den Wahlen am 28. November befindet sich das westafrikanische Land in einer tiefen Krise: Gemäss den Ergebnissen der unabhängigen Wahlkommission gewann Ouattara die Wahlen, der Verfassungsrat erklärte die Ergebnisse jedoch für ungültig und rief Gbagbo zum Sieger aus.
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