Das kleine Dorf Ellhöft hat 113 Menschen und liegt an der dänischen Grenze. Die Bürger setzten früh auf Windenergie und wurde mit der Energiewende wolhhabend. 2000 gründeten die Bürger einen Windenergiepark, stellten sechs Windenergieanlagen auf und die produzierten 18 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr brachten von 12 bis 16 Prozent Rendite auf das Kapital. Auch wenn jetzt die Förderung weg fällt, herrscht Optimismus. Der nächste Schritt soll Wasserstoff sein.
Herr Brors hat Recht. Natürlich bezieht sich die Rendite nur auf das Eigenkapital.
Ist doch klasse, wenn Bürger und Gemeinden vor Ort von „Ihrem“ Windpark so profitieren: Es handelt sich um zwei BÜRGER-Windparks, die von den damals und heute 120 Bürgern Ellhöfts finanziert wurden. Die genannte 12-16% Rendite bezieht sich jedoch nur auf den Eigenkapitalanteil, die Anlagen wurden jedoch mit rd. 75% Fremdkapital finanziert. Als die beiden Bürgerwindparks 2000 und 2003 ans Netz gingen, waren Windparks noch unsichere Investments, da manche Anlagenhersteller große Probleme hatten.
Die Bürger der Gemeinde haben neben den eigenen Erlösen jedoch auch sonst reichlich davon: Im Rahmen der Kabelverlegungen erhielt jedes Haus bereits vor 15 Jahren Glasfaseranschluß (!). Die Gemeinde Ellhöft mit ihren 120 Einwohner erhält aktuell über 300 T€ Gewerbesteuer aus den abgezahlten Altwindparks, hat damit u.a. das Lampennetz verfielfacht, Gemeindehaus & Spielplatz gebaut und unterstützt zudem x- Infrastruktureinrichtungen in Nordfriesland, so das Wilhelminen-Hospizes, das Krankenhauses in Niebüll etc. Ohne den Windpark wäre der Bevölkerungsrückgang seit 2000 weitergegangen und der Ort hätte mittlerweile – mit lausiger Infrastruktur – nur noch halb so viele Einwohner.