US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat bestätigt, dass Elon Musk am Freitag das Pentagon besucht hat. Gleichzeitig weist die Trump-Regierung entschieden einen Bericht der New York Times zurück, laut dem Musk bei diesem Treffen Einsicht in streng geheime Kriegspläne gegen China erhalten sollte.
Laut der New York Times war Musk ursprünglich für ein Briefing über militärische Notfallpläne für einen möglichen Konflikt mit China vorgesehen. Doch die Regierung dementiert dies energisch, während Musk selbst mit juristischen Konsequenzen für die mutmaßlichen Informanten droht:
„Ich freue mich auf die strafrechtliche Verfolgung derjenigen im Pentagon, die absichtlich falsche Informationen an die NYT durchgestochen haben. Sie werden gefunden.“ – Elon Musk auf X (ehemals Twitter).
Hegseth stellte auf X klar, dass es sich bei dem Treffen nicht um geheime Kriegspläne, sondern um „Innovation, Effizienz und intelligente Produktion“ gehandelt habe. Das Verteidigungsministerium lehnte weitere Kommentare ab.
Trump: „Man zeigt so etwas keinem Geschäftsmann“
Präsident Donald Trump bestätigte, dass Musk nicht in militärische Geheimnisse eingeweiht werde – und deutete auf mögliche Interessenkonflikte durch dessen Geschäftsbeziehungen zu China hin:
„Ich will das niemandem zeigen – aber einem Geschäftsmann erst recht nicht.“
Trump wies darauf hin, dass Musk enge wirtschaftliche Verbindungen nach China unterhält und möglicherweise durch diese beeinflusst werden könnte.
Musk und China: Ein riskantes Verhältnis?
Musk ist nicht nur ein Schlüsselspieler in der Trump-Regierung, sondern auch ein Unternehmer mit enormen wirtschaftlichen Interessen in China.
Tesla-Geschäfte in China:
2019 eröffnete Musk die Tesla-„Gigafactory“ in Shanghai, die erste ausländische Autofabrik ohne chinesischen Partner.
2025 folgte eine zweite Energiespeicher-Fabrik in der Nähe.
Tesla erhielt Sondergenehmigungen in China, die andere westliche Unternehmen nicht bekommen.
Diese enge Bindung sorgt für Besorgnis: Lindsay Gorman von der German Marshall Fund warnt, dass Chinas Führung Musk beeinflussen könnte, indem sie seinen wirtschaftlichen Erfolg von politischen Zugeständnissen abhängig macht.
Gleichzeitig wird spekuliert, dass Musk als Vermittler für ein geplantes Treffen zwischen Trump und Chinas Präsident Xi Jinping im Juni fungieren könnte. Das Treffen, das von der Wall Street Journal als „Geburtstagsgipfel“ bezeichnet wurde, soll stattfinden, wenn beide Staatschefs Geburtstag haben.
Interessenkonflikte bei US-Verteidigungsaufträgen?
Musk ist nicht nur Tesla-CEO, sondern auch Eigentümer von SpaceX, das zahlreiche geheime Verteidigungsaufträge der US-Regierung erhalten hat. Die genaue Summe dieser Aufträge ist unbekannt, da viele als vertraulich eingestuft sind.
Gleichzeitig ist Musk führend an den Massenentlassungen in US-Behörden beteiligt, die als Teil von Trumps Reformagenda gelten.
Massenentlassungen & Einsparungen:
Musk bot Bundesbeamten acht Monate Rückzahlung, wenn sie freiwillig kündigten – über 21.000 akzeptierten.
Das Verteidigungsministerium plante zudem die Entlassung von 5.400 weiteren Mitarbeitern, doch ein Bundesgericht stoppte das Vorhaben.
Letzte Woche wurde die Entlassung von 24.000 Staatsbediensteten für illegal erklärt, Trump will sie jedoch nicht wieder einstellen.
Musk hat zudem 580 Millionen Dollar an Regierungsverträgen gestrichen, die mit Diversity-Projekten und Verwaltungssoftware zusammenhingen.
Fazit: Musk zwischen Macht und Misstrauen
Musk ist sowohl Schlüsselberater der Trump-Regierung als auch Geschäftsmann mit engen Verbindungen zu China.
Seine Beteiligung an Entlassungen und Sparmaßnahmen stärkt seine Macht in Washington.
Gleichzeitig wächst das Misstrauen wegen möglicher Interessenkonflikte – insbesondere beim Pentagon und in der US-China-Politik.
Ob Musk tatsächlich in militärische Geheimnisse eingeweiht wurde oder ob sein Besuch im Pentagon rein geschäftlicher Natur war, bleibt eine offene Frage. Klar ist jedoch, dass seine Doppelrolle als Regierungsinsider und globaler Unternehmer immer mehr für Kontroversen sorgt.
Kommentar hinterlassen