Am Montagabend veranstaltete Elon Musk eine digitale Version eines „Town Hall“-Events auf seiner Plattform X (ehemals Twitter), bei dem er den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump unterstützen wollte. Doch das Event, das bereits über 20 Minuten später als geplant startete, wurde nach nur wenigen Minuten aufgrund technischer Schwierigkeiten wieder abgebrochen.
Der Stream, der um 20:00 Uhr ET hätte beginnen sollen, lief zunächst mit Verzögerungen an. Als Musk schließlich live ging, nutzte er die Gelegenheit, um auf ein kürzlich geführtes Podcast-Interview mit dem bekannten Moderator Joe Rogan hinzuweisen und kündigte an, Fragen der Zuschauer zu beantworten. Ein Moderator versuchte daraufhin, vier Zuhörer zu Wort kommen zu lassen, die offenbar in der Warteschleife waren. Doch als sie aufgerufen wurden, blieb die Leitung stumm.
In einer der wenigen Fragen, die gestellt werden konnten, fragte der Moderator Musk, ob er glaube, dass „wir am Dienstag gewinnen werden“ – eine Anspielung auf die bevorstehende Wahl und Trumps Kampagne, die Musk finanziell mit Millionenbeträgen unterstützt. Musk antwortete: „Nun, ich denke, wenn die Menschen morgen zur Wahl gehen, werden wir definitiv gewinnen.“
Kurz darauf brach Musk das Event ab und sagte: „Lassen wir das lieber, da wir offensichtlich technische Probleme haben.“ Er versprach, das Format in einer regelmäßigen Livestream-Sendung auf X Spaces fortzusetzen. Doch auch der direkt im Anschluss gestartete Spaces-Stream dauerte nur eine Minute und blieb ohne Ton, was den technischen Frust weiter erhöhte.
Statt den Q&A-Teil fortzusetzen, wandte Musk seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema – einen bekannten Eichhörnchen-Account, dessen tierischer „Star“ kürzlich eingeschläfert wurde. Er ermutigte seine Follower, sich das Rogan-Interview anzuhören, anstatt auf eine Wiederaufnahme der Fragerunde zu warten. Rogan selbst hatte in einem Beitrag auf X das Interview mit Musk beworben und Trump seine Unterstützung ausgesprochen.
Der abgebrochene „Town Hall“-Event am Montagabend ist das neueste Beispiel für eine Reihe von technischen Pannen, die Musk bei Wahlkampfveranstaltungen auf X geplagt haben. Bereits im August kam es bei einem Interview zwischen Musk und Trump zu erheblichen Verzögerungen – der Stream startete erst 40 Minuten später als geplant. Musk machte damals einen Cyberangriff für die Probleme verantwortlich, doch einige Experten vermuteten, dass einfach zu viele Nutzer versucht hatten, den Stream zu verfolgen. Ein ähnliches Event zur Ankündigung der Präsidentschaftskandidatur des Gouverneurs von Florida, Ron DeSantis, im vergangenen Jahr war ebenfalls von technischen Problemen überschattet und startete erst nach einer Verzögerung von 25 Minuten.
Die wiederkehrenden technischen Schwierigkeiten werfen Fragen zur Stabilität von X und Musks Fähigkeit auf, die Plattform für Live-Events in großem Maßstab nutzbar zu machen – insbesondere in Zeiten hoher Nachfrage wie im Vorfeld wichtiger politischer Ereignisse.
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