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Elon Musk für Menschenrechtspreis nominiert – die Gewerkschaften raufen sich die Haare (und den Humor)

jensenartofficial (CC0), Pixabay
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Ja, du liest richtig: Elon Musk, der Mann hinter Tesla, X (ehemals Twitter, als es noch ein normaler Buchstabe war) und Space-Wasauchimmer, ist für den Sacharow-Preis 2024 nominiert – die höchste Auszeichnung des Europäischen Parlaments für Menschenrechte und Meinungsfreiheit. Was könnte da schiefgehen?

Nun, die Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten. Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) hat gleich mal seine Kaffeetasse fallen lassen und erklärte in einem Statement, die Nominierung sei „gänzlich unverständlich“. Tesla, so der EGB, habe eine innovative Geschäftsidee entwickelt: das systematische Verletzen von Gewerkschafts- und Menschenrechten. Da fragt man sich: Gibt es dafür auch bald eine Medaille? „Bestes Ignorieren von Arbeitnehmerrechten 2024“ vielleicht?

Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) setzte sogar noch einen drauf: In einer brandaktuellen Studie diese Woche schaffte es Tesla auf eine exklusive Liste – nicht der besten Arbeitgeber, sondern der Top 6 Unternehmen, die man am liebsten meiden sollte. Wolfgang Katzian, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), ließ es sich nicht nehmen, ironisch nachzulegen: „Was kommt als Nächstes? Die Taliban für frauenfreundliche Politik auszeichnen?“ Touché, Herr Katzian, Touché.

Auch Esther Lynch, Generalsekretärin des EGB, wollte nicht außen vor bleiben: „Die extreme Rechte zeigt mal wieder, dass sie immer auf der Seite der Bosse steht – nie auf der Seite der Arbeitnehmenden.“ Wenn der Sarkasmus dicker wäre, könnte man ihn als Baustein für Elon Musks nächste Marskolonie verwenden.

Und noch einmal zur Erinnerung: Der Sacharow-Preis ging im letzten Jahr an Mahsa Amini und die iranische Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“. Vorheriger Preisträger? Kein Geringerer als Nelson Mandela. Die Latte liegt also ziemlich hoch – aber hey, Musk ist ja bekannt dafür, Grenzen zu überschreiten. Meistens in die falsche Richtung.

Wer weiß, vielleicht bringt Elon bei der Preisverleihung einen von seinen Cybertrucks mit. Aber Achtung, nicht zu nah ans Rednerpult parken – wir wissen ja, wie unzerstörbar die wirklich sind.

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