Elon Musk, einst gefeiert als genialer Unternehmer, Tech-Visionär und Innovator, erlebt derzeit einen beispiellosen Absturz – sowohl an der Börse als auch im öffentlichen Ansehen. In nur drei Monaten hat er über 100 Milliarden Dollar an Vermögen eingebüßt – ein Viertel seiner Gesamtnettovermögen – und verliert zusehends Rückhalt bei Investoren, Kunden und in Washington.
Politisches Showman-Desaster in Wisconsin
Am Sonntag trat Musk bei einer pro-Trump-Kundgebung in Green Bay (Wisconsin) auf – im überdimensionalen Käsehut, mit zwei symbolträchtigen 1-Million-Dollar-Schecks in der Hand. Ziel: die Unterstützung eines konservativen Richters für den Obersten Gerichtshof des Bundesstaates.
Doch der PR-Stunt ging nach hinten los. Der Kandidat verlor, die liberale Mehrheit im Gericht bleibt bestehen. Musk versuchte also mit Geld Politik zu machen – und wurde von den Wählern eiskalt abgewatscht.
Tesla taumelt – Absatz bricht ein
Gleichzeitig veröffentlichte Tesla seinen schlechtesten Quartalsbericht aller Zeiten: ein Absatzrückgang von 13 %. Währenddessen verzeichnete der größte Konkurrent ein Umsatzplus von 60 % im gleichen Zeitraum. Der Markt reagierte prompt – Musk verlor Milliarden, Anleger das Vertrauen.
Dass Musk öffentlich mit Trump posiert, die politische Rechte hofiert und von seinen linken Tesla-Fans kaum noch Rückhalt erfährt, hat dem Markenkern der einstigen Kultmarke massiv geschadet.
Fehlzündungen im Dauermodus
Die Liste an Fehleinschätzungen wird länger:
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Ein Tesla-Livepitch mit Trump im Weißen Haus? Wirkt verzweifelt.
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Der Appell des US-Wirtschaftsministeriums, „kauft Tesla-Aktien“? Verhallte wirkungslos.
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Die Einstufung von Tesla-Vandalismus als „Inlandsterrorismus“ durch das FBI? Juristisch fragwürdig, politisch ein Eigentor.
Das Ende als Washingtons Zuarbeiter
Ein Insiderbericht von Politico deutet darauf hin, dass Musk bald seinen Posten als „Sonderberater“ in Trumps Umfeld verliert. Das Weiße Haus dementierte halbherzig, Musk selbst schimpfte via X von „Fake News“. Doch sein offizielles Mandat endet laut Regierung im Mai oder Juni – ein Abgang mit leiser Erleichterung für viele Beobachter.
Die Börse reagierte prompt mit einem Tesla-Kursaufschwung. Investoren hoffen, dass Musk sich wieder auf das Wesentliche konzentriert: Fahrzeuge statt Fantasien.
Fazit: Musk kann viel kaufen – aber nicht alles
Musk bleibt mit über 323 Milliarden Dollar der reichste Mensch der Welt. Doch sein Machtanspruch, durch Geld Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nach seinen Vorstellungen zu formen, gerät ins Wanken.
Die Kundschaft kehrt ihm den Rücken, seine Wahlkampfhilfe verpufft, und selbst die MAGA-Insider verlieren die Geduld. Was bleibt, ist der Eindruck eines einstigen Visionärs, der den Draht zur Realität verloren hat – und nun erlebt, dass auch Milliardäre politische Grenzen spüren.
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