Zu Beginn von Donald Trumps zweiter Amtszeit war Elon Musk eine der sichtbarsten Figuren der neuen Regierung. Als Leiter des neu geschaffenen Department of Government Efficiency (DOGE) versprach Musk, die Bundesbürokratie radikal abzubauen.
Doch nach 100 Tagen hat sich sein Einfluss spürbar verringert.
Von Euphorie zur Ernüchterung
Musk, der sich anfangs als „Regierungszerschläger“ präsentierte, zog sich zunehmend zurück. Grund dafür sind politische Differenzen mit Trump (etwa über hohe Zölle), interne Konflikte mit Kabinettsmitgliedern sowie massive wirtschaftliche Probleme bei Tesla (ein Gewinneinbruch von 71 % im letzten Quartal).
In einer Tesla-Telefonkonferenz kündigte Musk an, ab Mai nur noch ein bis zwei Tage pro Woche für die Regierung tätig zu sein. Sein ursprünglich hochgestecktes Ziel, 2 Billionen Dollar an Staatsausgaben zu sparen, reduzierte er zuletzt auf 150 Milliarden Dollar.
Politische Spannungen und Imageverlust
Musk geriet wiederholt in Konflikt mit führenden Trump-Beratern, u. a. über Zölle und Einsparungen bei der Steuerbehörde IRS. Er kritisierte den Handelsberater Peter Navarro öffentlich und stritt sich mit Finanzminister Scott Bessent.
Gleichzeitig sinkt Musks Popularität: Einer aktuellen Umfrage zufolge bewerten 57 % der Amerikaner seinen Einfluss auf die Regierung als zu groß.
Auch innerhalb des Trump-Lagers (etwa Steve Bannon) wird Musk zunehmend kritisch gesehen. Bannon bezeichnete ihn sogar als „bösen Oligarchen“.
Ausblick: DOGE bleibt, Musk geht
Obwohl Musk sich zurückzieht, soll DOGE seine Arbeit fortsetzen. Ziel bleibt es, bis zum 4. Juli 2026 – dem 250. Jahrestag der US-Unabhängigkeit – massive Personalkürzungen in Bundesbehörden durchzuführen.
Elon Musk bleibt offiziell Sonderberater – jedoch nur noch mit begrenztem Einfluss.
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