In einem skurrilen Kapitel der internationalen Politik hat sich Elon Musk offenbar entschieden, nicht nur Autos, Raketen und Twitter (sorry, „X“) zu steuern, sondern nun auch britische Politik. Der Tech-Milliardär traf sich in Florida mit niemand Geringerem als Brexit-Barde Nigel Farage, um – ja, was eigentlich? Über das Wetter zu sprechen? Über britische Teekultur? Nein, über die Zukunft von Reform UK, der rechtspopulistischen Partei, die sich gerne als das nächste große Ding verkauft, auch wenn die Wählerzahlen noch Luft nach oben haben.
Farage, ganz der PR-Profi, ließ es sich nicht nehmen, das Treffen in den britischen Medien ordentlich auszuschlachten. Im „Telegraph“ schrieb er von einem „überzeugten Elon Musk“, der angeblich der Meinung sei, das „Mutterland der englischsprachigen Welt“ (also Großbritannien, für alle, die jetzt an Westeros dachten) stecke in großen Schwierigkeiten. Klingt, als hätte Musk nach fünf Minuten Brexit-Chaos auf Google auch so seine Zweifel bekommen.
Labour und Tories? Eine Einheitspartei!
Musk, der sich inzwischen als politischer Alleskönner inszeniert, ließ angeblich kein gutes Haar an den etablierten Parteien. Laut Farage bezeichnete Musk die regierende Labour Party und die oppositionellen Tories als „Einheitspartei“ – was vermutlich der Elon-Übersetzung für „ich mag beide nicht“ entspricht. Farage ließ dabei keine Zweifel, dass Musk nun ein glühender Unterstützer von Reform UK sei. „Er hat keinen Zweifel daran gelassen, dass er hinter uns steht“, so Farage stolz.
Ob „hinter uns stehen“ hier wörtlich zu nehmen ist – also Musk, wie er hinter Farage bei einem Wahlkampfstand in der Fußgängerzone Flugblätter verteilt – oder ob es eher um eine Unterstützung per Banküberweisung geht, bleibt offen. Aber keine Sorge, Nigel weiß, was wichtig ist: „Die Geldfrage kam zwangsläufig zur Sprache.“ Aha!
Das große Scheckbuch-Gerücht
Seit Wochen kursieren Gerüchte, dass Musk bereit sein könnte, die Reform-Partei mit bis zu 100 Millionen US-Dollar zu unterstützen. Das wäre in etwa der Betrag, den Musk auch schon für den Wahlkampf seines anderen Lieblingspolitikers, Donald Trump, locker gemacht haben soll. Farage hat diese Gerüchte nun nicht mehr ganz so energisch bestritten wie früher – eine clevere PR-Taktik, denn ob das Geld wirklich fließt, bleibt erstmal nebulös. Aber mal ehrlich: Für jemanden, der Milliarden in ein gescheitertes „X“-Rebranding gesteckt hat, klingt 100 Millionen für ein politisches Experiment fast wie Kleingeld.
Was macht Musk eigentlich in der britischen Politik?
Die große Frage ist: Warum? Warum entscheidet sich Elon Musk, sich in das britische Parteienchaos zu stürzen? Vielleicht sucht er nach einem neuen Hobby, jetzt wo Tesla autonom fährt, SpaceX Raketen schickt und „X“ sich selbst zerstört. Oder vielleicht sieht er in Farage eine Art britischen Cousin von Trump – einen charismatischen Politiker, der mit einer Mischung aus populistischen Parolen und einem auffälligen Haarschnitt Menschen mobilisieren kann.
Was passiert jetzt?
Das Treffen zwischen Musk und Farage dürfte in den kommenden Wochen für viel Gesprächsstoff sorgen – und für einige Aluhut-Verschwörungen à la „Musk will den Brexit rückabwickeln, damit er Batterien zollfrei verschiffen kann“. Ob es wirklich zu einer massiven Geldspende kommt oder ob Musk am Ende einfach nur einen neuen Freund gesucht hat, bleibt abzuwarten. Aber eines ist sicher: Farage wird das Treffen noch lange melken – ob mit oder ohne Musk-Millionen.
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