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Elon Musks Traum von einer Plattform für freie Meinungsäußerung droht zu platzen

s7akti (CC0), Pixabay
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Die Werbekunden sind weg, die Nutzer sind empört und Elon Musk selbst ist in Erklärungsnot. Nachdem es in den letzten Wochen immer wieder zu Skandalen um Antisemitismus und Nazi-Inhalte auf der Plattform gekommen war, haben nun immer mehr große Werbekunden ihre Anzeigen bei X zurückgezogen. Darunter sind unter anderem Apple, Disney, Paramount und der Warner-Konzern. Auch die EU-Kommission hat angekündigt, vorerst keine Werbung mehr auf X schalten zu wollen.

Musk reagierte auf diese Entwicklung zunächst mit einer Drohung, Media Matters, die Organisation, die die Skandale aufgedeckt hatte, mit einer „thermonuklearen Klage“ zu überziehen. Dann versuchte er, die Werbekunden umzustimmen und warb für das teuerste Premium-Abo ganz ohne Werbung. Doch seine Bemühungen scheinen bisher vergeblich gewesen zu sein.

Die wirtschaftliche Lage von X ist bereits schwierig. Musk räumte mehrfach ein, dass die Werbeerlöse nur noch etwa halb so hoch seien wie zu Twitter-Zeiten. Auch die Nutzer sind zunehmend unzufrieden. In einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Morning Consult gaben 45 Prozent der Befragten an, dass sie X nicht mehr nutzen würden, wenn sich die Situation nicht bessern würde. Elon Musk steht damit vor einer großen Herausforderung. Er muss entweder die Inhalte-Aufsicht auf X deutlich verschärfen, um die Werbekunden zurückzugewinnen und die Nutzer zufriedenzustellen. Oder er muss sich mit der finanziellen Pleite von X abfinden. Die Zeichen stehen derzeit eher auf Letzteres.

Hier noch einige sarkastische Anmerkungen:

Musk ist ja bekanntlich ein großer Fan von freier Meinungsäußerung.

Und was ist freie Meinungsäußerung?

Na, wenn man alles sagen darf, was man will, auch wenn es menschenverachtend ist.

Genau das ist es, was X jetzt zu bieten hat.

Und die Werbekunden sind natürlich nicht begeistert davon.

Wer will schon seine Produkte neben Nazi-Propaganda bewerben?

Musk versucht zwar, die Werbekunden zu beschwichtigen. Aber seine Argumente sind nicht sehr überzeugend.

Er behauptet, Media Matters habe die Skandale gezielt aufgebauscht. Aber die Beweise sprechen eine andere Sprache.

Es ist also wohl nur eine Frage der Zeit, bis X pleitegeht.

Und dann wird Elon Musk wieder einmal zeigen müssen, dass er auch ein guter Verlierer ist.

 

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