Die Goldgräberstimmung, die jahrelang auf dem völlig unregulierten Markt mit Kryptowährungen geherrscht hat, ist spätestens seit der spektakulären Pleite der einst bewunderten Kryptobörse FTX von Sam Bankman-Fried im November verflogen. Am Donnerstag beschloss das EU-Parlament in einer weltweiten Premiere Regeln für Kryptomärkte. Damit sollen die bisher teils herrschenden Wildwest-Regeln gestoppt werden.
Ziel der Verordnung ist es, den Wildwuchs bei Kryptowährungen einzudämmen und Verbraucherinnen und Verbraucher besser zu schützen. Seit dem FTX-Fiasko war klar, dass Kryptowährungen und der Handel damit eher früher als später gesetzlich geregelt werden. So wird unter anderem auch in Großbritannien und den USA intensiv an ähnlichen gesetzlichen Regeln gearbeitet, wie sie nun von der EU beschlossen wurden.
Der deutsche Branchenverband Bitkom lobte den Beschluss in Straßburg, Europa sei damit weltweit „Vorreiter“ und setze „einen globalen Standard für die Kryptoregulierung“. Mit ganz ähnlichen Worten freute sich auch der EU-Abgeordnete Othmar Karas (ÖVP) über die Entscheidung. Die Verordnung wurde mit der großen Mehrheit von 517 Stimmen bei 38 Gegenstimmen und 18 Enthaltungen angenommen.
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