Startseite Allgemeines Ende für die East-West Assekuranz AG
Allgemeines

Ende für die East-West Assekuranz AG

Teilen

Die BaFin hat die Erlaubnis zum Betrieb des Versicherungsgeschäfts, die sie der East-West Assekuranz AG (Berlin) im Jahr 2009 erteilt hatte, mit Bescheid vom 16. Februar 2017 widerrufen. Das Unternehmen konnte die Mindestkapitalanforderung nicht erfüllen und hat einen Finanzierungsplan zur Beseitigung dieser Unterdeckung vorgelegt, der aus Sicht der BaFin unzureichend ist.

Der Bescheid ist seit dem 8. Mai 2017 bestandskräftig.

Letzte im Unternehmensregister hinterlegte Bilanz des Unternehmens:

East-West Assekuranz AG

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

GESCHÄFTSBERICHT 2014

Inhalt

Lagebericht

1.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

2.

Der deutsche Versicherungsmarkt

3.

Entwicklung der East-West Assekuranz AG

4.

Ergebnisse des Geschäftsjahres 2014

5.

Vermögens- und Finanzlage 2014

6.

Nachtragsbericht

7.

Prognosebericht

8.

Risikobericht

9.

Risikoprognose

Bilanz

Gewinn und Verlustrechnung

Anhang

Erläuterungen zur Bilanz

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige Angaben

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Bericht des Aufsichtsrates

Anlage 1 Angaben zu § 51 Abs. 4 Nr. 1 a-f

Lagebericht

1. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft wuchs 2014 mit 2,6% erneut schwächer als vorausgesagt; wie in den beiden Vorjahren lag die Expansion unterhalb des langfristigen Trends.

Als Hauptursache für diese Entwicklung sind vor allem die anhaltende Nachfrageschwäche in der europäischen Union und die schwierige konjunkturelle Lage in einigen Schwellenländern zu nennen.

Die globalen Finanzmärkte waren im Jahresverlauf eheblichen Kursschwankungen unterworfen. Dies gilt auch für die Rohstoffpreise. Diese gingen in der 2. Jahreshälfte merklich zurück, allen voran die Rohölpreise.

Auch die Volatilität der Wechselkurse war 2014 beachtlich. Der Kurs des US-Dollars zum Euro bewegte sich zwischen Werten von 1,21 und 1,4. Zum Jahresende hin war der Euro mit 1,21 US- Dollar etwa 12% schwächer als noch ein Jahr zuvor.

2014 sorgte in Europa und insbesondere in Deutschland die Ukraine-Krise für eine offensichtliche Wachstumsschwäche. Als Exportland und das Land mit der größten Wirtschaftsleistung in Europa war Deutschland den Spannungen in Osteuropa am stärksten ausgesetzt. Zum Ende des Jahres führten allerdings die sehr hohe Beschäftigung und der starke private Konsum zu einem, noch am Anfang des Jahres undenkbaren, Aufschwung. Zudem profitieren die deutschen Unternehmen von dem schwachen Euro und den gesunkenen Ölpreisen.

Somit stieg die deutsche Wirtschaftsleistung 2014 trotz aller Widrigkeiten um 1,6% und die deutsche Wirtschaft konnte im Laufe von 2014 eine Kehrtwende einlegen, denn noch im Frühjahr und Sommer 2014 war das Wachstum minimal und es war sogar eher mit einem Rückgang zu rechnen.

2. Der deutsche Versicherungsmarkt

Für die deutsche Versicherungswirtschaft war 2014 im Allgemeinen ein gutes Geschäftsjahr.

Die deutschen Versicherungsunternehmen trotzten den widrigen Rahmenbedingungen und so konnte die gesamte Versicherungsbranche ein Plus an Beitragseinnehmen von 2,7% verzeichnen. Insgesamt erwirtschafteten die deutschen Versicherer 192,3 Milliarden Euro an Beiträgen in 2014.

Auch bei den Schaden- und Unfallversicherern verbuchten alle Sparten, mit Ausnahme der Transport- und Kreditversicherung, teilweise recht deutliche Beitragszuwächse.

Die Einnahmen in der Sachversicherung stiegen auf 17,3 Milliarden Euro; das entspricht einem Zuwachs von 3,6% gegenüber dem Vorjahr. Wie bereits erwähnt verzeichneten lediglich die Transport- und Kreditversicherung 2014 kein Wachstum. Beide Sparten gingen jeweils um 1% gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Beiträge in der Transportversicherung beliefen sich damit 2014 auf 1,7 Milliarden Euro. Den generell gestiegenen Beitragseinnahmen der deutschen Versicherer stehen 2014 auch zurückgehende Leistungszahlen gegenüber. Entsprechend den vorläufigen Zahlen ist generell ein Rückgang der Leistungen von 7,6% festzustellen.

Nach dem ungewöhnlich schadenträchtigen Jahr 2013 verzeichnet auch die Sachversicherung einen deutlichen Rückgang an Leistungen um 16,2%.

Somit wurden seitens der Versicherer 2014 Zahlungen in Höhe von 45,9 Milliarden Euro getätigt.

Die Schaden- und Unfallversicherer erwarten 2014 einen Gewinn von etwa 3 Milliarden Euro. Gegenüber dem sehr schadenträchtigen Jahr 2013 ist das ein recht positives Ergebnis. Zudem ist bereits jetzt ein deutlicher Rückgang der Schaden-Kosten-Quote feststellbar. Im Vorjahr lag diese noch bei 103,5%; 2014 sind es 95%, was den niedrigsten Stand seit 2008 darstellt.

3. Entwicklung der East-West Assekuranz AG

2014 wurde die Diversifikation der Geschäftstätigkeit der East-West Assekuranz AG weiterhin fortgesetzt. Die Gesellschaft zeichnete aktiv Risiken in der Sachversicherung neben wie üblich der Transportgüter-, Schifffahrtskasko- und Wassersportkaskoversicherung. Die Bedeutung der Transportgüterversicherung und Versicherung von finanziellen Risiken im Ost-West Handel verlor 2014 deutlich an Gewicht; die Sparte hat nur noch einen Anteil von etwa 10%, wobei das gesamte Geschäft über die Moskauer Agentur sich wiederum stark verringert hat (-40% im Vergleich zum Vorjahr).

Die deutschen Assekuradeure und Makler haben weniger Transportgüterversicherungen an die East-West Assekuranz herangetragen als erwartet. Auch war die Qualität des angebotenen Geschäftes im Ganzen eher unterdurchschnittlich, so dass die East-West Assekuranz eine Vielzahl der Anfragen ablehnen musste. Die East-West Assekuranz AG trennte sich zudem von einer Verbindung, da weniger Geschäft als vereinbart herangetragen worden war, die Abrechnungen nicht den Anforderungen der Gesellschaft entsprachen und generell die Kommunikation sich als schwierig erwies.

Die Wassersportkaskoversicherung wurde fortgeführt und wurde wie in den Jahren zuvor grundsätzlich über eine Berliner Agentur betrieben. Dieses Geschäft entwickelte sich weiter (+35 % im Vergleich zum Vorjahr) und dessen Anteil am Gesamtgeschäft der Gesellschaft (35%) ist wie auch im Vorjahr sehr bedeutend. Im Bereich der Sachversicherung hat die Gesellschaft ausschließlich Beteiligungen unter der Führung renommierter deutscher Versicherer gezeichnet. Der Anteil dieses Geschäftes an den gesamten Beitragseinnahmen der Gesellschaft machte 45%aus. In diesem Bereich arbeitete die East-West Assekuranz AG mit einer Vielzahl von Vermittlern zusammen.

Der restliche Teil der gesamten Beitragseinnahmen entfiel auf die Schifffahrtskaskoversicherung, welche jedoch auch 2014 keine größere Rolle für die Entwicklung der Gesellschaft spielt.

Es wurden nach wie vor gute Verbindungen zu zahlreichen deutschen Maklern und Assekuradeuren unterhalten und die Risiken sehr selektiv und konservativ gezeichnet. Nichtsdestotrotz war die Schadenbelastung in der Schifffahrtskaskoversicherung auch 2014 hoch, weshalb in diesem Bereich auch kein großes Wachstum angestrebt wird.

Die Reparaturkostenversicherung für gebrauchte Fahrzeuge wurde in sehr geringem Maß fortgeführt.

Die Entwicklung der 2014 eingeführten Reisekrankenversicherung lag hinsichtlich der Beitragseinnahmen unter den Erwartungen.

Die Akquisition des Neugeschäftes erfolgte 2014 grundsätzlich über Versicherungsvermittler mit fast ausschließlich deutschem Sitz.

2014 hatte die East-West Assekuranz AG insgesamt etwas über 30 Vermittlerverbindungen. Unter anderem wurden auch einige neue Agenturverträge abgeschlossen. Die Mehrheit der Vermittlerverbindungen entfällt auf die Sach- und Schifffahrtskaskoversicherung. Die Entwicklung des Versicherungsgeschäftes der East-West Assekuranz AG verlief im Jahr 2014 zaghafter, als ursprünglich geplant. Das ist sowohl auf die Reduzierung des Geschäftes über die Moskauer Agentur, sowie die schleppende Entwicklung der Reparaturkosten- und Reisekrankenversicherung zurückzuführen. Insgesamt wurden Bruttobeitragseinnahmen in Höhe von € 2,694 Mio.(+17,5% im Vergleich zum Vorjahr) verbucht. Dieser Verlauf ist primär auf die Entwicklung im Bereich der Sach- und Wassersportkaskoversicherung zurückzuführen.

Die East-West Assekuranz AG ist immer noch von einigen größeren Vermittlerverbindungen abhängig. Jedoch hat die Gesellschaft 2014 ihre Zielsetzung im Wesentlichen erfolgreich fortgesetzt, das Geschäft und die Geschäftsverbindungen zu diversifizieren. Die Anzahl der im Geschäftsjahr gemeldeten Schäden ist im Vergleich zum Vorjahr entsprechend dem Geschäftswachstum gestiegen (+39%), vorrangig wegen der Sachversicherungssparten. Dementsprechend war der Gesamtbetrag der gezahlten und zurückgestellten Schäden höher als im Vorjahr (+30%). Außer den Frequenzschäden haben zwei große Schäden aus dem Bereich der Sportbootversicherung und ein Schaden aus dem Bereich der Sachversicherung für diese Steigerung der Schadenbelastung der Gesellschaft gesorgt.

Im Laufe des Jahres 2014 erfolgten bei der East-West Assekuranz AG zwei interne Revisionen, mit deren Durchführung sich ein unabhängiger Prüfer befasst hat. Während dieser Revisionen wurden der Datenschutz und das Beschwerdemanagementgeprüft. Dabei wurden keine bedeutenden Feststellungen getroffen.

2014 gab es gewisse Personalbewegungen bei der East-West Assekuranz AG. Es wurden neue Stellen mit Mitarbeitern besetzt. Zum Jahresende waren insgesamt 12 Mitarbeiter (-innen) bei der Gesellschaft beschäftigt. Die fachkundige und pflichtbewusste persönliche Tätigkeit der Beschäftigten trug in hohem Maße zu einer weiteren Entwicklung der Gesellschaft bei. Dafür bedankt sich der Vorstand bei ihnen.

4. Ergebnisse des Geschäftsjahres 2014

Die Bruttobeitragseinnahmen der Gesellschaft addieren sich auf T€ 2.694 (17,5% im Vergleich zum Vorjahr). Den größten Anteil an dieser Summe (ca. 48%) machen nach wie vor die Beiträge aus der Transportversicherung und den damit verbundenen finanziellen Risiken aus. Die gebuchten Beiträge für eigene Rechnung ergeben 162 T€. Nach bedeutendsten Sparten aufgeteilt sehen die Ergebnisse wie folgt aus:

Verbundene Wohngebäudeversicherung

In der verbundenen Wohngebäudeversicherung ergab sich 2014 ein Beitragsplus von 9,7%. Die verdienten Bruttobeiträge betrugen T€ 608. Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle erhöhten sich im Vergleich zu Vorjahr um ca. 375%. Diese Erhöhung ist überwiegend auf das Beteiligungsgeschäft zurückzuführen. Der Schadentreiber sind die häufigen Leitungswasserschäden. Die Schäden wurden allerdings hauptsächlich von den Rückversicherern getragen, so dass die Sparte mit einer Netto-Combined Ratio von 91,5% schließt. Dieses positive Ergebnis entsteht durch den effektiven Rückversicherungsschutz.

Feuerversicherung

In der Feuerversicherung erhöhten sich die verdienten Bruttobeiträge um ca. 220 % auf T€ 445. Die Bruttoschadenaufwendungen sanken um ca. 43%. Die Schadenquote betrug trotzdem 105,4%. Dies ist auf ein großes Schadenereignis zurückzuführen. Das versicherungstechnische Bruttoergebnis verbesserte sich nach einem Vorjahresverlust in Höhe von T€ 747 auf einen Verlust in Höhe von T€ 208. Das Netto-Ergebnis betrug 96 T€ und die Netto-Combined Ratio machte 40,4% aus.

Diese Entwicklung ist vor allem auch dem effektiven Rückversicherungsprogramm zuzuschreiben.

Transportversicherung

Die verdienten Bruttobeiträge in der Transportversicherung sanken um 18,5 % und machten T€ 1.183 aus. Die Aufwendungen erhöhten sich bedingt durch 2 Großschäden in der Spotbootversicherung und eine hohe Anzahl kleinerer Schäden in der Seekaskoversicherung um ca. 77% auf T€ 1.891. Das versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich. Der Verlust beträgt T€ 1.067. Dieser Verlust entstand unter anderem durch vorgenommene bedeutsame Wertberichtigungen auf Beitragsforderungen.

Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle betrugen im Jahr 2014 über alle Versicherungszweige 2.978T€. Die Brutto-Geschäftsjahresschadenquote lag bei 116,4%. Die Anteile der Rückversicherer machten 2.543 T€ aus. Die gezahlten Provisionen betrugen 656 T€, die erhaltenen Provisionen 727 T€ .

Die Bruttokostenquote betrug 46,6 % und blieb fast unverändert im Vergleich zum Vorjahr. Das versicherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung belief sich auf T€ – 772. Das nichtversicherungstechnische Ergebnis betrug T€ -296. Der Jahresfehlbetrag machte T€ 1.069 aus. Die Erträge aus Kapitalanlagen lagen bei 43 T€. Das Nettoergebnis betrug 18 T€.

5. Vermögens- und Finanzlage 2014

Der Kapitalanlagenbestand der East-West Assekuranz AG betrug im Geschäftsjahr 2014 1,44 Mio. €.

Die Fristen zur Begleichung der offenen Forderungen und das Mahnwesen wurden an die gegenwärtigen Entwicklungen angepasst. So wurde unter anderem das Mahnwesen der größten Verbindung unter Berücksichtigung der Anforderungen der East-West Assekuranz neu strukturiert und die Anzahl der Mahnstufen bis zur Abgabe an das Inkasso Büro verringert.

Zusätzlich wurde auch die interne Kontrolle der offenen Posten neu systematisiert. Diese erfolgt nun laufend anhand von Auswertungen aus dem Bestandsverwaltungssystem Winsure. Die Mitarbeiter gleichen in kurzen, regelmäßigen Zeitabständen zusammen mit den Ansprechpartnern bei Maklerhäusern und Agenturen die Salden ab und besprechen die Vorgehensweise bei Nichtzahlern.

Um effizienter selbst ausstehende Forderungen eintreiben zu können, wurde zudem ein Vertrag mit einer spezialisierten Inkassokanzlei unterschrieben, die bereits für einen der Geschäftspartner der East-West Assekuranz erfolgreich tätig ist.

Die oben aufgeführten Maßnahmen erlauben nicht nur eine schnellere und effektivere Eintreibung der ausstehenden Forderungen, sondern auch eine generelle Reduzierung der Höhe der offenen Posten.

Das Eigenkapital zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 betrug 2.134 T€ (VJ. 2.477 T€).

6. Nachtragsbericht

Mit Ausnahme der unter Vermögens- und Finanzlage 2014 und im Risikobericht gemachten Ausführungen zur Unterdeckung des Mindestgarantiefonds sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten.

Die East-West Assekuranz AG ist ab dem 01. Januar 2016 als Kleinunternehmen eingestuft und ist nicht von den im VAG (2016) umgesetzten Anforderungen nach Solvency II betroffen.

7. Prognosebericht

Geschäftsentwicklung

Die East-West Assekuranz AG hat ihre Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2015 und im 2016 gemäß den bereits in 2013 abgeänderten Zielsetzungen fortgesetzt. Die Geschäftsfelder und Maklerverbindungen wurden diversifiziert.

Die East-West Assekuranz AG hat mit russischen Firmen oder Personen, die unter internationale Sanktionen fielen bzw. potenziell fallen könnten, keinerlei Verbindungen. Die bereits 2013 getroffene Entscheidung des Vorstandes, sich vom „russischen“ Geschäft sukzessiv zu trennen, hat dazu geführt, dass der Anteil dieses Geschäftes an dem gesamten Bestand der Gesellschaft 2015/2016 und auch mittelfristig gesehen nicht nennenswert ins Gewicht fallen wird. Außerdem wurden bestehende Rückversicherungsverträge im Bereich Wassersportkaskoversicherung und seit dem 2016 auch in der Sachversicherung durch die neuen Verträge mit den namhaften Rückversicherern ersetzt.

Die Bruttobeitragseinnahmen nach einzelnen, bedeutendsten, Sparten der East-West Assekuranz AG im Geschäftsjahr 2015 sehen wie folgt aus:

– Transportversicherung T€ 1.572
– Feuerversicherung T€ 1.212
– Wohngebäudeversicherung T€ 685
– restliches Geschäft T€ 526

Insgesamt betrugen die Bruttobeitragseinnahmen im Geschäftsjahr 2015 T€ 3.995. Bedingt durch die Änderung der Rückversicherungsstruktur rechnet der Vorstand mit einer Verbesserung der Netto-Ergebnisse. Für das Geschäftsjahr 2016 sind die Bruttobeitragseinnahmen von ca. 5 Mio. erwartet.

Kapitalmaßnahmen

Zur teilwesen Beseitigung der zum 31.12.2014 eingetretenen Unterdeckung des Mindestgarantiefonds haben die Aktionäre nach Abschluss des Geschäftsjahres einen Betrag von insgesamt TEUR 100 in 2015 zugeführt. Auf Basis des vorläufigen Jahresabschlusses zum 31.12.2015 hat sich die Unterdeckung zum Jahresende 2015 weiter erhöht. Nach aktueller Planung kann die Unterdeckung ohne die Zuführung externer Mittel zumindest bis Ende des Geschäftsjahres 2017 nicht beseitigt werden. Die Aktionäre haben zur weiteren Reduzierung der Unterdeckung des Mindestgarantiefonds daher im ersten Quartal des Jahres 2016 weitere TEUR 200 in die Kapitalrücklagen der Gesellschaft eingezahlt. Mit Schreiben vom 28.04.2016 bzw. 31.05.2016 hat die BaFin die Gesellschaft aufgefordert, die weiterhin bestehende Unterdeckung bis zum 20.08.2016 zu beseitigen. In Abstimmung mit den Aktionären hat die Gesellschaft mit dem Schreiben vom 20.07.2016 einen Finanzierungsplan der BaFin vorgelegt, nach dem eine weitere Einzahlung der Aktionäre in die Kapitalrücklagen von TEUR 300 bis zum 20.08.2016 beschlossen wurde. Dieser Finanzierungsplan wurde seitens der BaFin zurzeit nicht genehmigt. Außerdem wurde in der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 09.08.2016 die Notwendigkeit des weiteren Kapitalpuffers in Höhe von 250 T€ bis zum Jahresende besprochen. Bei Bedarf werden die Aktionäre die Gesellschaft entsprechend unterstützen.

Sofern die Unterdeckung nicht beseitigt wird, bestehen die in § 135 Abs. 3 VAG genannten aufsichtsrechtlichen Sanktionsmechanismen.

Sollte die BaFin Verfügungsbeschränkungen über das Vermögen nach § 135 Abs. 3 VAG der Gesellschaft auferlegen, könnte das die Unternehmenstätigkeit in einem Maß beeinträchtigen, dass sie nicht fortgeführt werden kann. Gleiches gilt für einen etwaigen Widerruf der Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb gemäß § 304 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. § 212 Abs. 3 Nr. 13 VAG.

Sonstiges

Die Entwicklung der Gesellschaft wird durch Änderung des Geschäftsmodels dank der Zusammenarbeit mit dem neuen Aktionär, der die russische Versicherungsgesellschaft SELECTA vertritt und durch eine Umstrukturierung der Personalbesetzung unterstützt werden; diese Umstrukturierung dient der Zielsetzung einer Erhöhung der Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Personaleinsatzes.

Die Mitarbeiter aus den Bereichen der Transport- und Sachversicherung sollen sich gegenseitig stärker unterstützen und bei hohem Arbeitsaufkommen in einem Bereich, gegenseitig ersetzen.

8. Risikobericht

2014 setzte sich die Entwicklung und Anpassung des Risikomanagementsystems fort.

Im Mittelpunkt der Tätigkeit stand nach wie vor der Aufbau der Zusammenarbeit mit deutschen Versicherungsvermittlern. Die ausgearbeiteten und von der Aufsichtsbehörde akzeptierten Funktionsausgliederungs- und Dienstleistungsverträge wurden den meisten Vertriebspartnern angeboten und von denen angenommen. Danach erfolgte die Integration der Vermittler in das interne Kontroll- und Überwachungssystem der Gesellschaft.

Weiterer Bestandteil der Tätigkeit war die Eingliederung und Sachsparten, insbesondere der Wohngebäude- und Feuerversicherung und der Reisekrankenversicherung.

Sämtliches Geschäft ist komplett und detailliert in dem Bestandsverwaltungssystem der Gesellschaft abgebildet, so dass jederzeit verschiedene und umfangreiche Auswertungsmöglichkeiten möglich sind.

Des Weiteren wurden die Datenschutzrichtlinien der Gesellschaft weiter ausgearbeitet und an aktuelle gesetzliche Anforderungen angepasst. Zusätzlich wurden die Richtlinien des Beschwerdemanagements ausgearbeitet und in die internen Prozesse der Gesellschaft integriert.

Die Risikostrategie der East-West Assekuranz AG unterscheidet folgende Hauptrisiken:

Versicherungstechnisches Risiko

Das versicherungstechnische Risiko gehört zu den bedeutendsten Risiken und besteht aus dem Währungsrisiko, dem Zufallsrisiko und dem Prämienkalkulationsrisiko.

Die Einführung neuer Versicherungsprodukte und die Gewinnung neuer Vertriebspartner erfolgt zudem stets entsprechend den Richtlinien und Anforderungen der Geschäftsstrategie.

Die Überwachung des Neugeschäfts und des aktuellen Bestandes wird durch die zahlreichen Auswertungsmöglichkeiten des Bestandsverwaltungssystems gewährleistet.

Ausführliche Berichte ermöglichen es unter anderem den Geschäftsverlauf pro Kunde/Vermittlerverbindung/Sparte tagesaktuell auszuwerten. Die Humusbildung wird ebenso permanent nachverfolgt; bei der Gefahr der Entstehung eines Kumulus wird ein automatische Warnmeldung erzeugt.

Zeichnungsjahresstatistiken, OP Berichte und Schadenverläufe können ebenso tagesaktuell abgerufen und ausgewertet werden. Im Bestandsverwaltungssystem kann zudem die Terminierung sämtlicher Arbeitsvorgänge direkt vorgenommen werden.

Für das Auffangen von Großschadenereignissen sorgt das auf die Bedürfnisse der Gesellschaft angepasste Rückversicherungsprogramm. Für notwendige Qualitätsauswertungen des Geschäftes und Prognoserechnungen, vor allem in den Sparten, die in den letzten Jahren neu hinzukamen, fehlen noch entsprechende, eigene, Erfahrungswerte. Daher werden für Analysen und Prognosen relevante branchenspezifische Marktzahlen einbezogen, die gegebenenfalls in Relation zu der Größe des Portfolios der Gesellschaft gesetzt werden.

Das Währungsrisiko ist für die East-West Assekuranz AG nicht mehr von großer Bedeutung, da das in USD geführte Geschäft deutlich zurückgegangen ist und der Anteil dieses Geschäftes am Gesamtgeschäft der Gesellschaft nicht mehr signifikant ist. Daher sind auch die Entsprechenden USD-Bestände der Gesellschaft deutlich reduziert worden.

Das Zufallsrisiko stellt das klassische Risiko aus der eigentlichen Versicherungstätigkeit dar. Die East-West Assekuranz bemüht sich dieses Risiko durch sorgfältige Auswahl und Kontrolle des Geschäftes, risikogerechte Prämiensätze und ein zuverlässiges Rückversicherungsprogramm gering zu halten.

Um das Prämienkalkulationsrisiko möglichst gering zu halten, werden vielfältige, oben bereits erwähnte, in das Bestandsverwaltungssystem integrierte Überwachungsinstrumente eingesetzt. In regelmäßigen Abständen werden Verhandlungen mit Partnern und Vermittlern geführt und auch im Beteiligungsgeschäft kann die East-West Assekuranz AG mittlerweile eigene Prämienvorstellungen durchsetzen.

Marktrisiko

Das Marktrisiko umfasst folgende drei Risiken: Währungsrisiko, Zinsänderungsrisiko und das Kursänderungsrisiko.

Die grundsätzlich konservative und risikoarme Kapitalanlagepolitik der Gesellschaft wirkt sich auf das Marktrisiko positiv aus. Die Bestände von Kapitalanlagen wurden nach dem Ende der Laufzeit reduziert. Um das Portfolio zu diversifizieren, wird der Kauf von einer beziehungsweise mehrerer kleineren Anlageimmobilien geprüft.

Die vergebenen Darlehen wird durch die stete Kontrolle der Geschäftsbeziehung überwacht.

Bedingt durch den Rückgang des internationalen Geschäftes der Gesellschaft, konnten auch die USD Bestände gesenkt werden, was sich positiv auf Verluste durch etwaige Währungskursschwankungen auswirkt.

Kreditrisiko

Unter diesem Risiko werden das Bonitätsrisiko, das Forderungsausfallrisiko und das Planungsrisiko verstanden. Ursprünglich war das Kreditrisiko als unwesentlich für die Gesellschaft eingestuft worden. Nun wird es jedoch als bedeutend angesehen.

Mit dem Wachstum der Zahl der Versicherungsvermittler mit Inkassovollmacht ist auch das Forderungsausfallrisiko deutlich gestiegen. Die Fachabteilungen wurden seitens des Vorstandes speziell angewiesen die Beobachtung von ausstehenden Forderungen vorzunehmen, mit den Vermittlern entsprechend die Forderungen einzutreiben und in regelmäßigen Abständen dem Vorstand Bericht zu erstatten. Um dem Risiko eines Ausfalls bei den Forderungen gegenüber Versicherungsnehmern entgegen zu wirken, wurden im Geschäftsjahr umfangreiche Wertberichtigungen vorgenommen.

Um dem Risiko des Ausfalls der Rückversicherer entgegen zu treten, sind sowohl Rückversicherungsverträge mit einzelnen, sehr gut geratenen Gesellschaften abgeschlossen worden als auch Verträge, die mehrere Rückversicherungsgesellschaften beinhalten, um einen eventuellen Ausfall oder Zahlungsverzug eines Rückversicherers abfangen zu können.

Operationelles Risiko

Das operationelle Risiko beinhaltet die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder infolge von externen Ereignissen eintreten. Der Verbesserung, Automatisierung und Vereinheitlichung von Arbeitsprozessen wird nach wie vor viel Aufmerksamkeit gewidmet. Ab 2014 und bis zum heutigen Tag ist die Anschaffung neuer Technik erfolgt.

Es wurde ein elektronisches revisionssicheres Archivsystem eingeführt, ein neuer Server erworben und ein automatisches Backup System installiert.

Dies ermöglicht es die Arbeitsprozesse effektiver (verbesserter Fernzugriff und gleichzeitige Nutzung sämtlicher Dokumente) zu gestalten und auch die Sicherheit in der IT zu erhöhen. Zudem wurde die Dokumentation und Überprüfung der gesamten IT Landschaft durch einen externen Dienstleister veranlasst um etwaige Schwachstellen aufzudecken und um die IT weiter optimieren zu können.

In 2015 wurden 2 weitere Verträge mit dem Software Anbieter ISS Software GmbH abgeschlossen, welche 2016 und 2017 realisiert werden sollen. Zum einen handelt es sich um das neue Buchhaltungs- Programm INFINA, welches speziell für die Bedürfnisse der Versicherungswirtschaft entwickelt wurde. Zum anderen wird das Bestandsverwaltungssystem WinSure auf den neusten Stand (webbasierte Version) gebracht.

In 2016 erfolgte die Erweiterung des Rückversicherungsmoduls und deren Anpassung an die neuen Bedürfnisse der Gesellschaft in diesem Bereich.

Permanente Softwareupdates und Sicherheitskontrollen durch die IT-Abteilung gewährleisten den Schutz der Gesellschaft von externen Eingriffen.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko setzt sich aus dem Planungs- und dem Rückversicherungsrisiko zusammen. Als wesentliches Instrument der Risikoüberwachung wird die Finanz-/Liquiditätsplanung angesehen. Diese wird im Abstand von 14 Tagen erneuert und berücksichtigt alle bevorstehenden Zahlungen und geplanten Ausgaben sowie die zu erwartenden Geldeingänge.

Das Rückversicherungsprogramm der Gesellschaft wurde seit dem GJ 2015 zuerst in der Transportversicherung und seit dem 2016 im Bereich Sachversicherung neu aufgestellt. Alle neuen Rückversicherer sind namhafte deutsche und internationale Gesellschaften.

Konzentrationsrisiko

Die Überwachung des Konzentrationsrisikos erfolgt mit Hilfe des Bestandsverwaltungssystems Winsure. Dieses Risiko ist für die Transport-, Wohngebäude und Feuerversicherung von Bedeutung. Systemmäßig werden regelmäßig die Kumulbildung und das Maximum aus den Rückversicherungsverträgen kontrolliert. Vom Vorstand wurde erkannt, dass dieses Risiko auch im Hinblick auf die Rückversicherung von Bedeutung sein könnte. Daher sind bereits Verhandlungen mit Rückversicherern geführt worden, um zu prüfen, ob ein XOL Rückversicherungsvertrag, als Ersatz zu bestehenden proportionalen Rückversicherungsdeckung effektiver wäre.

Der Bestand der Gesellschaft im Bereich Sachversicherungen wurde in Bezug auf mögliche Auswirkung von großen Naturkatastrophen geprüft und wurde als nicht gefährdet eingestuft.

Strategisches Risiko

Die strategischen Ziele der Gesellschaft in Bezug auf Diversifizierung des Geschäftes und Anteilsreduzierung des Geschäftsanteils der russischen Vertriebspartner wurden und werden weiterhin konsequent umgesetzt. Einige große Schadenereignisse sorgten für die negativen Jahresergebnisse. Es wurde 2014 eine detaillierte Analyse des Portfolios vorgenommen. Diese Analyse wurde 2015 fortgesetzt und hat zum Ziel das Portfolio von schadenträchtigen Verbindungen zu bereinigen und gute Verbindungen stärker einzubinden.

Risiken aus Vertrieb und Marketing

Die Diversifizierung des Geschäftes und Minimierung des Abhängigkeitsrisikos sind nur durch eine verstärkte Vertriebsaktivität möglich. Die Gesellschaft verfügt derzeit über keine eigenen Vertriebsstrukturen, sodass der Vertrieb fast ausschließlich über Versicherungsvermittler organisiert ist. Im Zuge der im 2015 durchgeführten Umstrukturierung wurde ein eigener Vertrieb aufgebaut. Es wurde im Tamsportbereich ein Vertrag mit einem Repräsentanten geschlossen. Dieser wird sich, ähnlich wie der Repräsentant im Sachbereich, intensiv mit der Gewinnung neuen Geschäftes, vor allem neuer Transportwarenversicherungen befassen.

Zudem wurde eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Sachversicherung mit einem Berliner Assekuradeur aufgenommen. Damit die gesetzten Vertriebsziele erreicht werden, strebt die Gesellschaft weiterhin die Gewinnung neuer Vertriebspartner an. Die Prüfung der Zuverlässigkeit der Vermittler sowie der Qualität des über diese Verbindungen akquirierten Geschäftes stehen im Mittelpunkt der geschäftlichen Tätigkeit und sollen daher die Risiken des Neugeschäftes minimieren. Die Gesellschaft ist weiterhin bemüht, sich mit eigenen Produkten am Markt zu positionieren. Dabei werden Vertriebspartner eng in die Produktentwicklung eingebunden. Die externe Risikokommunikation ist dabei von großer Bedeutung.

Aufsichstrechtliches Risiko

Hinsichtlich der aktuell für die Gesellschaft aus der Unterdeckung des Mindestgarantiefonds bestehenden aufsichtsrechtlichen Risiken wird es auf die Ausführungen zu den geplanten Kapitalmaßnahmen im Abschnitt ‚Prognosebericht“ verwiesen.

9. Risikoprognose

Die strategischen Ziele der Gesellschaft im Hinblick auf Geschäftsdiversifikation und Geschäftswachstum werden weiterhin verfolgt. Die in diesem Zusammenhang auftretenden Risiken werden die Risikosituation entsprechend stark beeinflussen. Die Hauptaufgaben der Gesellschaft bestehen darin, eine permanente Geschäftsanalyse, qualifizierte Vermittlerführung und Liquiditätskontrolle zu gewährleisten, der Auswirkung der Risiken entgegen zu steuern und diese zu minimieren (unter anderem mittels der Anpassung des Rückversicherungsprogramms). Die Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt wird sich voraussichtlich weiter negativ auf die Ergebnisse der Kapitalanlagen auswirken. Neuanlagen zu den von der Gesellschaft festgelegten Kriterien sind schwer realisierbar. Bessere Ergebnisse aus Kapitalanlagen sind kaum zu erwarten.

Wenn auch die East-West Assekuranz AG ihre Geschäftstätigkeit erst seit dem Januar 2009 aufgenommen hat, ist sie mittlerweile am Markt als zuverlässiger Partner für Vermittler und Versicherungsnehmer anerkannt und geschätzt. Dies bildet eine gute und solide Grundlage für weitere geschäftliche Entwicklung. Nichtsdestotrotz besteht nach wie vor eine potentielle Gefahr, dass die Anforderungen an die Solvabilität durch den Eintritt unvorhergesehener Schadenereignisse nur knapp erfüllt werden können. Ihre unternehmerischen Aktivitäten richtet die Gesellschaft vorrangig auf eine Erweiterung der Geschäftskontakte zu deutschen Versicherungsvermittlern, sowie zu Versicherungsgesellschaften zwecks Schaffung einer Zeichnungsgemeinschaft. Unter Berücksichtigung des noch geringen Versicherungsbestandes und der dadurch verhältnismäßig hohen Fixkosten gehören die Senkung der Nettoschadenquoten, sowie die Optimierung der betrieblichen Strukturen zu den wichtigsten Aufgaben der East-west Assekuranz AG. Der Eintritt unbekannter, großer, gehäufter Versicherungsfälle könnte die finanzielle Lage der Gesellschaft deutlich beinträchtigen. Um solche Risiken erfolgreich abwenden zu können, wird das aktuelle Rückversicherungsprogramm weiter optimiert.

Um die finanzielle Basis der Gesellschaft zu stärken und insbesondere um unter Kapitalmaßnahmen im Abschnitt ‚Prognosebericht“ erläuterten Risiko einer Beschränkung der Verfügungsgewalt bzw. dem Risiko des Widerrufs der Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb entgegen zu wirken, bemühen sich der Vorstand und Aktionäre intensiv um die Verstärkung der Kapitalausstattung der East-West Assekuranz AG. Seit 2016 ist an der Gesellschaft neuer Investor beteiligt, insbesondere mit seiner Unterstützung ist geplant, die Gesellschaft kapitalmäßig nachhaltig zu verstärken.

Sowohl der Vorstand und als auch die Mitarbeiter/innen der East-West Assekuranz AG verfügen über langjährige Erfahrungen im Versicherungsgeschäft. Ihre Tätigkeit und ihre Kenntnisse bilden das Potenzial für eine erfolgreiche Entwicklung der Gesellschaft.

 

Berlin, 09.08.2016

Der Vorstand

Bilanz zum 31.12.2014

Aktiva

31.12.13
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
Immaterielle Wirtschaftsgüter 4.434,99 66.715
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. Bauten auf fremden Grundstücken 340.328,00 347.618
II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 708.178,20 1.186.905
2. Sonstige Ausleihungen 315.000,00 60.429
3. Einlagen bei Kreditinstituten 80.362,38 80.359
1.443.868,58 1.675.311
C. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:
1. Versicherungsnehmer 430.876,86 442.863
2. Versicherungsvermittler 96.260,55 127.467
527.137,41 570.330
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 311.527,64 158.318
III. Sonstige Forderungen 27.188,27 21.346
865.853,32 749.994
D. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte 57.226,50 30.052
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 832.996,10 606.421
III. Andere Vermögensgegenstände 23.589,33 28.196
913.811,93 664.669
E. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 9.847,11 25.347
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2.074,40 1.754
11.921,51 27.101
Summe der Aktiva 3.239.890,33 3.183.790

Passiva

31.12.13
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 2.500.000,00 2.300.000
II. Kapitalrücklage 1.421.572,78 895.504
III. Bilanzverlust -1.614.121,37 -718.844
2.133.902,39 2.476.660
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge
1. Bruttobetrag 420.280,40 284.256
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 336.098,89 232.822
84.181,51 51.434
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetrag 1.889.235,86 1.294.888
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 1.680.624,11 1.044.166
208.611,75 250.722
292.793,26 302.157
C. Andere Rückstellungen
1. Steuerrückstellung 0,00 22.780
2. Sonstige Rückstellungen 77.400,00 46.360
77.400,00 69.140
D. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:
1. Versicherungsnehmern 512.895,33 199.191
2. Versicherungsvermittlern 138.803,71 97.820
651.699,04 297.011
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 5.172,67 0
III. Sonstige Verbindlichkeiten 78.827,14 38.562
davon aus Steuern € 63.466,42
735.698,85 335.573
E. Rechnungsabgrenzungsposten 95,83 260
Summe der Passiva 3.239.890,33 3.183.790

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2014 bis 31.12.2014

2013
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge f.e.R.
a.) Gebuchte Bruttobeiträge 2.693.931,97 2.292.746
b.) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 2.532.148,67 1.269.752
161.783,30 1.022.994
c.) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -136.024,35 -81.096
d.) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen 103.277,10 42.267
-32.747,25 -38.829
129.036,05 984.165
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge f.e.R. 15.465,10 0
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.
a.) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa.) Bruttobetrag 2.383.790,27 1.154.768
bb.) Anteil der Rückversicherer 1.906.382,35 825.249
477.407,92 329.519
b.) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa.) Bruttobetrag -594.539,87 -1.125.790
bb.) Anteil der Rückversicherer 636.458,10 907.362
41.918,23 218.428
435.489,69 547.947
4. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R.
a.) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 1.142.846,64 1.048.020
b.) davon ab:
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 727.266,39 384.173
415.580,25 663.847
5. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f.e.R 65.728,02 28.630
6. Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. – 772.296,81 -256.259
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagen
a) Grundstückserträge 17.601,84 18.859
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 23.537,44 41.539
c) Erträge aus Zuschreibung auf Kapitalanlagen 915,00 0
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 1.255,00 500
43.309,28 60.898
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a.) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 16.627,39 25.177
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 7.494,00 19.506
c.) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 920,00 1.600
25.041,39 46.283
18.267,89 14.615
3. Sonstige Erträge 46.565,13 17.133
4. Sonstige Aufwendungen 360.129,83 261.694
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -1.067.593,62 -486.205
6. Sonstige Steuern 1.232,83 23.985
7. Jahresfehlbetrag -1.068.826,45 -510.190
8. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -718.843,94 -208.654
9. Bilanzverlust -1.787.670,39 -718.844

Anhang

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften des HGB, des AktG, des VAG und der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) in der jeweils gültigen Fassung zum 31.12.2014 aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken werden zu Anschaffungskosten, vermindert um eine zeitanteilige lineare Abschreibung bewertet. Der Zeitwert entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten.

Inhaberschuldverschreibungen, festverzinsliche und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere werden nach den für das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften mit den Anschaffungskosten bzw. mit den am Bilanzstichtag bestehenden niedrigeren Börsen- werten/Rücknahmepreisen bewertet (strenges Niederstwertprinzip). Die Ermittlung der Zeitwerte erfolgt mit Hilfe der Börsenkurse/Rücknahmepreise am Abschluss-Stichtag.

Inhaberschuldverschreibungen, festverzinsliche und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, soweit sie dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip (§ 341b Abs.2 HGB) bewertet. Abschreibungen werden demnach nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Bei Wertaufholung erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten.

Darlehen werden gem. § 341b Abs.1 HGB i.V.m. § 341c Abs. 3 HGB zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um zeitanteilige lineare Abschreibungen, bewertet. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten, die einen Betrag von 410 Euro nicht übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Forderungen werden zum Nennwert bilanziert. Für Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurde auf Grund von Erfahrungswerten der vergangenen Geschäftsjahre eine Pauschalwertberichtigung vorgenommen.

Die Bewertung der Forderungen in Fremdwährung erfolgt zum Referenzkurz der Europäischen Zentralbank. Übrige Aktiva sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Im Einzelnen:

Einlagen bei Kreditinstituten

Forderungen aus dem selbstgeschlossenen Versicherungsgeschäft

andere Vermögensgegenstände

Die Bewertung der in Fremdwährung geführten Einlagen bei Kreditinstituten erfolgt zum Referenzkurs der Europäischen Zentralbank. Die Beitragsüberträge werden für jeden Vertrag tag genau berechnet. Die einschlägigen steuerlichen Vorschriften werden beachtet.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird grundsätzlich nach dem voraussichtlichen Aufwand je Einzelschaden passiviert. Für Versicherungsfälle, die bis zum Abschluss-Stichtag eingetreten, aber erst nach dem Zeitpunkt der Ermittlung der Rückstellung bekannt geworden sind, wird eine pauschale Spätschadenrückstellung ermittelt.

Die Anteile der Rückversicherer für das in Rückdeckung gegebene Geschäft entsprechen den Rückversicherungsverträgen.

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet. Dazu gehören die

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft

Abrechnungsverbindlichkeiten

sonstigen Verbindlichkeiten

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und versicherungstechnische und nichtversicherungstechnischen Rückstellungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Die Umrechnung von Zahlungen in Fremdwährung erfolgte mit dem entsprechenden Devisenkassakurs.

Aktivseite

A. Immaterielle Vermögensgegenstände

Dieser Posten beinhaltet die aktivierten EDV-Programme, soweit diese durch Fremde hergestellt wurden.

B. Kapitalanlagen

Der Gesamtbestand der Kapitalanlagen verminderte sich von 1.675,31 Tausend Euro um 231,44 Tausend Euro auf 1.443,87 Tausend Euro. Zeitwerte der zu Anschaffungskosten oder Nennwert ausgewiesenen Kapitalanlagen gemäß § 54 RechVersV:

Buchwert 31.12.2014
TEUR
Zeitwert 31.12.2014
TEUR
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte 340,3 340,3
sonstige Kapitalanlagen
a. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 708,2 712,9
b. Sonstige Ausleihungen 315,0 315,0
c. Einlagen bei Kreditinstituten 80,4 80,4

Entwicklung der Aktivposten A und B im Geschäftsjahr 2014

Aktivposten Bilanzwert Vorjahr
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Zuschreibung
TEUR
Abschreibung
TEUR
Bilanzwert 31.12.2014
TEUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände 66,7 3,8 0,0 0,0 66,1 4,4
B. Kapitalanlagen
1. Grundstücke 347,6 0,0 0,0 0,0 7,3 340,3
2. sonstige Kapitalanlagen
a) Inhaberschuldverschreibungen u.a. festverzinsliche Wertpapiere 1.186,9 162,7 642,2 0,9 0,2 708,2
b) sonstige Ausleihungen 60,4 265,0 10,4 0,0 0,0 315,0
c) Einlagen bei Kreditinstituten 80,4 0,0 0,0 0,0 0,0 80,4
Summe B: 1.675,3 427,7 652,6 0,9 7,5 1.443,9
Insgesamt: 1.742,0 431,5 652,6 0,9 73,6 1.448,3

C. Forderungen

1. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:

a) Versicherungsnehmer

Es handelt sich um Forderungen aus Transport-, Seeschifffahrts- und Sportbootkasko sowie Sachversicherungen mit Fälligkeit von unter einem Jahr.

b) Vermittler

Diese Forderungen resultieren aus Vermittlerinkasso für Transport- und Technische Versicherung mit einer Fälligkeit von unter einem Jahr.

2. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft

Diese Position beinhaltet Abrechnungen, die den Zeitraum vor dem Bilanzstichtag betreffen, aber erst im Folgejahr vereinnahmt werden können.

3. Sonstige Forderungen

In dieser Position wird eine Mietkaution über 26,7 Tausend Euro ausgewiesen sowie sonstige Forderungen an Dritte über 0,4 Tausend Euro.

D. Sonstige Vermögensgegenstände

3. Andere Vermögensgegenstände

In dieser Position werden vorrangig Forderungen an das Finanzamt aus anrechenbarer Zinsabschlagsteuer und Solidaritäts-Zuschläge auf Zinserträge gezeigt.

E. Rechnungsabgrenzungsposten

1. Abgegrenzte Zinsen und Mieten

Hier werden Zinsen ausgewiesen, die auf die Zeit bis zum Abschluss-Stichtag entfallen, aber noch nicht fällig sind.

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten

Es werden Ausgaben, die vor dem Abschluss-Stichtag entstanden, aber Aufwand für das Folgejahr darstellen, ausgewiesen.

Passivseite

A. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von 2.500 TEUR bestand zum 31. Dezember 2014 aus 25.000 auf den Namen lautenden Stückaktien, die von der East-West Assekuranz AG gehalten wurden.

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

2014
TEUR
2013
TEUR
1. Beitragsüberträge
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Die Aufteilung auf Versicherungszweige und -gruppen ergibt sich wie folgt:
Sachversicherungen 17.227,30 2.549,81
Seeschiffahrts-/Sportboot-Kasko 402.698,26 280.055,93
Technische Versicherungen 354,84 1.650,31
420.280,40 284.256,05
2. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Bruttorückstellung 1.889.235,86 1.294.888,24
Rückversicherungsanteil 1.680.624,11 1.044.166,01
208.611,75 250.722,23

Die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle betreffen die Transport- wie auch Sachversicherung.

C. Andere Rückstellungen

2014
TEUR
2013
TEUR
1. Steuerrückstellungen
sonstige Steuerrückstellungen 0,00 22.780,00
2. Sonstige Rückstellungen 2014 2013
Diese Position beinhaltet im Einzelnen: TEUR TEUR
Steuerberatungskosten 2.000,00 1600,00
Jahresabschluss- und Prüfungskosten 30.000,00 29.300,00
Urlaubsrückstellung 0,00 0,00
Sonstige Kosten 45.400,00 15.460,00

D. Andere Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus dem selbstgeschlossenen Versicherungsgeschäft bestehen gegenüber:

a) Versicherungsnehmer

Diese Position enthält vorrangig Schadenverbindlichkeiten, die zur Zahlung angewiesen, aber stichtagsbedingt noch nicht gezahlt wurden.

b) Vermittler

Dieser Posten enthält Provisionsverbindlichkeiten, die vor dem Bilanzstichtag entstanden sind, aber erst im neuen Jahr gezahlt werden.

2. Sonstige Verbindlichkeiten

2014
TEUR
2013
TEUR
Diese Bilanzposition setzt sich wie folgt zusammen:
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Lieferungen und Leistungen im Kostenbereich, die im Folgejahr fällig werden 15.360,72 6.724,15
Verbindlichkeiten aus Steuern 63.466,42 31.837,71
davon entfallen auf Lohnsteuer 11.898,66 10.517,04
davon entfallen auf Versicherungssteuer Inland 8.089,40 -5.165,45
davon entfallen auf Versicherungssteuer EU 43.478,36 26.486,12

Die Verbindlichkeiten sind insgesamt unbesichert. Alle Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

I. Versicherungstechnische Rechnung

I. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung

2014
TEUR
2013
TEUR
a) Gebuchte Beiträge
Die gebuchten Beiträge des selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäfts gliedern sich nach ihrer Herkunft und Sparte wie folgt:
Versicherungsnehmer Sitz im
Transportversicherung – Inland 327.709,13 207.350,38
– Europäischer Wirtschaftsraum 161.841,21 195.929,56
– Drittländer 816.293.25 1.136.953.36
Zwischensumme Transport 1.305.843,59 1.540.233,30
Feuerversicherung – Inland 459.138,89 129.890,89
Wohngebäudeversicherung – Inland 608.176,36 555.258,61
Sonstige Sachversicherungen – Inland 320.773,13 67.363.49
Zwischensumme Sachversicherung 1.388.088,38 752.512.99
Gesamt 2.693.931,97 2.292.746,29

Angaben zu §51 Abs.4 RechVersV (siehe Anlage 1)

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R. 2014
TEUR
2013
TEUR
Bruttoaufwendungen
Abschlussaufwendungen 655.742,76 479.658,93
Verwaltungsaufwendungen 487.103,88 568.361.16
1.142.846,64 1.048.020,09
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 727.266,39 384.172.74
415.580,25 663.847,35
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f. e. R. 2014
TEUR
2013
TEUR
Feuerschutzsteuer 65.728,02 28.630.11
65.728,02 28.630,11
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 2014
TEUR
2013
TEUR
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Geschäft 655.742,76 479.658,93
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB 0,00 0,00
3. Löhne und Gehälter 209.447,93 224.354,79
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 48.815,55 56.393.62
Aufwendungen gesamt: 914.006,24 760.407,34

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung

1. Erträge aus Kapitalanlagen

Die Erträge beinhalten vorrangig Zinserträge aus den Kapitalanlagen in Höhe von 23.537 Euro. Des weiteren sind auch Erträge aus der Vermietung der Immobilie über 17.602 Euro enthalten.

2. Aufwendungen aus Kapitalanlagen

Für die Immobilie entstanden Aufwendungen für Verwaltung in Höhe von 7.009 Euro und für Abschreibungen in Höhe von 7.290 Euro.

Auf Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere wurden zum Bilanzstichtag Abschreibungen in Höhe von 204 Euro vorgenommen.

3. Sonstige Erträge

Es handelt sich im Wesentlichen um Währungskursgewinne in Höhe von 32.399 Euro, sowie Weiterberechnung von verauslagten Kosten an Dritte über 12.325 Euro.

4. Sonstige Aufwendungen

Neben den Aufwendungen für Personal einschl. sozialer Abgaben in Höhe von 264.133 Euro sind die Aufwendungen für das Unternehmen als Ganzes in Höhe von 76.471 Euro die wesentlichen Positionen.

Sonstige Angaben

Entwicklung des Bestandes an selbstabgeschlossenen Versicherungen im Geschäftsjahr

Anzahl der Verträge am Ende des Geschäftsjahres 2014 2013
Transportversicherung 3954 4702
Feuerversicherung 29 157
Wohngebäudeversicherung 2940 2939
sonstige Sachversicherungen 1756 880

Aufsichtsrat und Vorstand

Dem Aufsichtsrat gehören folgende Mitglieder an:

Alexander Lazarev, Versicherungskaufmann Moskau Vorsitzender
Lutz Beyer, Rechtsanwalt Berlin
Ralf Oertel, beratender Betriebswirt Birkenwerder

Zu Vorstandsmitgliedern wurden bestellt:

Yury Zaplatin, Versicherungskaufmann Vorsitzender verantwortlich für Transport- und Rückversicherung, Schadenabwicklung, Akquisition, Vermittlerbetreuung, Organisation, Interne Revision, Gesamt-Risikomanagement
Dmitry Trishin, Versicherungskaufmann verantwortlich für Recht, Finanzen, Berichtswesen BaFin/Bundesbank, Gesamt-Risikomanagement, Sachversicherung

Gemäß Neufassung der Geschäftsordnung vom 20.03.2009 ist der gesamte Vorstand gemeinschaftlich verantwortlich.

Die Gesellschaft wird gem. Satzung durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit einem Prokuristen vertreten.

Mitarbeiter

In der Gesellschaft wurden im Geschäftsjahr durchschnittlich 12 Mitarbeiter beschäftigt.

Angaben gem. § 285 Nr. 9 HGB

Auf die Angaben zu den Bezügen der Vorstandsmitglieder wird gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Im Geschäftsjahr wurde ein Vorstandsdarlehen über 15.000 Euro ausgereicht. Zinsen in Höhe von 2,75 % p.a. werden jährlich fällig. Als Sicherheit dienen die monatlichen Bezüge des Darlehensnehmers. Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses kann der Darlehensgeber das Darlehen mit einer einmonatigen Frist kündigen.

Angaben gem. § 285 Nr. 17a HGB

Das Honorar für die Abschlussprüfung beträgt incl. Nebenkosten netto 25.200 Euro.

Sonstige Finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr verschiedene neue Leasingverträge abgeschlossen, die eine Laufzeit bis 2018 vorsehen. Die darin eingegangenen Verbindlichkeiten belaufen sich jährlich auf 27.400 Euro.

Außerdem fallen jährlich Wartungskosten für Versicherungs- und Buchhaltungssoftware über 32.300 Euro sowie Kosten für die Büromiete in Höhe von 91.000 Euro an.

 

Berlin , 09.08.2016

Yury Zaplatin

Dmitry Trishin

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat wurde über die Geschäftsentwicklung und die Lage der Gesellschaft vom Vorstand regelmäßig schriftlich und mündlich unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat alle grundsätzlichen Fragen der Geschäftsführung mit dem Vorstand erörtert und dessen Geschäftsführung laufend überwacht.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind von dem gemäß § 341 k HGB bestellten Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, 50667 Köln, geprüft und mit den gesetzlichen Vorschriften in Übereinstimmung befunden worden. Während der Prüfung wurde allerdings eine wiederholte Nichterfüllung der Mindestkapitalanforderungen festgestellt.

Daher droht ein Widerruf der Geschäftserlaubnis durch die BaFin. Ohne einen geeigneten Nachweis, dass die Aktionäre der Gesellschaft kurzfristig neue Eigenmittel in angemessener Höhe zur Verfügung stellen werden, hat der Abschlussprüfer angekündigt, wegen der grundlegenden Bedeutung der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit für die Aufstellung des Jahresabschlusses und Lageberichts 2014, einen Versagungsvermerk erteilen zu müssen. Als Frist zur Vorlage dieses Nachweises wurde der 16.01.2017 festgelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt besteht eine Prüfungshemmnis hinsichtlich der Angemessenheit der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit.

Diesem Zwischenergebnis der Prüfung schließt sich der Aufsichtsrat an.

Unter Berücksichtigung des Obenerwähnten billigt der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014, der damit festgestellt ist.

Den Aktionären wird dringend empfohlen kurzfristig die Eigenmittel der Gesellschaft in angemessener Höhe aufzustocken, um einen Wiederruf der Geschäftserlaubnis durch die BaFin zu vermeiden.

 

Berlin, den 15. Dezember 2016

Der Aufsichtsrat

Alexander Lazarev

GESAMT

2014 2013
Brutto
TEUR
Rück
TEUR
Netto
TEUR
Brutto
TEUR
Rück
TEUR
Netto
TEUR
Netto
TEUR
Netto
%
Gebuchte Beiträge 2.695 2.532 163 2.293 1.270 1.023 -686 -67,1
Verdiente Beiträge 2.559 2.428 131 2.212 1.227 985 -680 -69,0
Aufwendungen für Versicherungsfälle 2.978 2.543 435 2.281 1.733 548 -113 -20,6
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 1.193 725 468 1.077 384 693 -225 -32,5
Versicherungstechnisches Ergebnis -1.612 840 -772 -1.146 890 -256 -342 >100,0
Schadenquote 116,4% 104,7% 332,1% 103,1% 141,2% 55,6%
Kostenquote 46,6% 29,9% 357,3% 48,7% 31,3% 70,4%
Combined Ratio 163,0% 134,6% 689,3% 151,8% 172,5% 126,0%

Transport (§ 51 (4) Satz 3 Buchstabe f))

2014 2013
Brutto
TEUR
Rück
TEUR
Netto
TEUR
Brutto
TEUR
Rück
TEUR
Netto
TEUR
Gebuchte Beiträge 1.306 1.603 -297 1.540 693 847
Verdiente Beiträge 1.183 1.505 -322 1.451 644 807
Aufwendungen für Versicherungsfälle 1.691 1.215 476 1.070 646 424
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 579 494 85 660 211 449
Versicherungstechnisches Ergebnis -1.087 -204 -883 -279 213 -66
Schadenquote 142,9% 80,7% -147,8% 73,7% 100,3% 52,5%
Kostenquote 48,9% 32,8% -26,4% 45,5% 32,8% 55,6%
Combined Ratio 191,9% 113,6% -174,2% 119,2% 133,1% 108,2%

Wohngebäude (§ 51 (4) Satz 3 Buchstabe e) Doppelbuchstabe cc))

2014 2013
Brutto
TEUR
Rück
TEUR
Netto
TEUR
Brutto
TEUR
Rück
TEUR
Netto
TEUR
Gebuchte Beiträge 608 396 212 555 404 151
Verdiente Beiträge 608 396 212 554 404 150
Aufwendungen für Versicherungsfälle 622 600 22 131 101 30
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 291 119 172 325 128 197
Versicherungstechnisches Ergebnis -305 323 18 98 -175 -77
Schadenquote 102,3% 151,5% 10,4% 23,6% 25,0% 20,0%
Kostenquote 47,9% 30,1% 81,1% 58,7% 31,7% 131,3%
Combined Ratio 150,2% 181,6% 91,5% 82,3% 56,7% 151,3%

Feuer (§ 51 (4) Satz 3 Buchstabe e) Doppelbuchstabe aa))

2014 2013
Brutto
TEUR
Rück
TEUR
Netto
TEUR
Brutto
TEUR
Rück
TEUR
Netto
TEUR
Gebuchte Beiträge 459 289 170 130 95 35
Verdiente Beiträge 445 284 161 138 102 36
Aufwendungen für Versicherungsfälle 469 529 -60 819 729 90
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 184 59 125 66 30 36
Versicherungstechnisches Ergebnis -208 304 96 -747 657 -90
Schadenquote 105,4% 186,3% -37,3% 593,5% 714,7% 250,0%
Kostenquote 41,3% 20,8% 77,6% 47,8% 29,4% 100,0%
Combined Ratio 146,7% 207,0% 40,4% 641,3% 744,1% 350,0%

Sonstige (alle anderen zur Kontrolle)

2014 2013
Brutto
TEUR
Rück
TEUR
Netto
TEUR
Brutto
TEUR
Rück
TEUR
Netto
TEUR
Gebuchte Beiträge 322 244 78 67 77 -10
Verdiente Beiträge 323 243 80 68 78 -10
Aufwendungen für Versicherungsfälle 196 199 -3 261 257 4
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 139 53 86 26 16 10
Versicherungstechnisches Ergebnis -12 9 -3 -219 195 -24
Schadenquote 60,7% 81,9% -3,8% 383,8% 329,5% -40,0%
Kostenquote 43,0% 21,8% 107,5% 38,2% 20,5% -100,0%
Combined Ratio 103,7% 103,7% 103,8% 422,1% 350,0% -140,0%

* Die in der Tabelle mit Minuszeichen ausgewiesenen Prozentzahlen sind auf die Wertberichtigungen zurückzuführen.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Nordstrom-Familie übernimmt Kontrolle zurück: Kauf für 6,25 Milliarden Dollar

Die bekannte US-Warenhauskette Nordstrom geht wieder in den Besitz ihrer Gründungsfamilie über....

Allgemeines

Erste Bekanntmachung über den Fischfang durch Fischereibetriebe mit Fischereifahrzeugen unter Führung der Bundesflagge im Jahr 2025

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Erste Bekanntmachung über den Fischfang durch Fischereibetriebe...

Allgemeines

Elaris AG kein guter Tag für den Aktienkurs

Ja, schaut man sich den aktuellen Screenshot an, dann sehen Sie unsere...