Im Schlussspurt des US-Wahlkampfs rief Kamala Harris, die demokratische Präsidentschaftskandidatin, eindringlich zum Ende des „Chaos, der Spaltung und des Dramas“ auf, das ihrer Ansicht nach die Ära Donald Trump geprägt habe. „Hier geht es um einen instabilen Mann, besessen von Rache und getrieben von Neid und dem Drang nach unkontrollierter Macht“, erklärte Harris vor einer riesigen Menschenmenge bei einer Großkundgebung nahe dem Weißen Haus in Washington. Der Ort war symbolträchtig gewählt: Hier hatte Trump am 6. Januar 2021 seine Anhänger mit einer flammenden Rede aufgeheizt – nur wenige Stunden, bevor einige von ihnen das US-Kapitol stürmten.
In ihrer Rede, die vor 75.000 begeisterten Anhängern stattfand, nutzte Harris die Bühne, um wenige Tage vor der Wahl zu einem vereinten Amerika aufzurufen und eindringlich vor einer weiteren Trump-Präsidentschaft zu warnen. Ihren Gegner beschrieb sie als „Tyrannen“ und „Möchtegern-Diktator“, dessen Rückkehr ins Oval Office die demokratischen Grundwerte des Landes bedrohe.
Harris’ Worte erinnerten die Zuhörer an die dramatischen Ereignisse des 6. Januar, als Trump an exakt derselben Stelle seine Unterstützer aufgebracht hatte – basierend auf der unbelegten Behauptung, die Demokraten hätten ihm bei der Wahl 2020 durch massiven Betrug den Sieg gestohlen. Die Folge war ein beispielloser Angriff auf das Herz der amerikanischen Demokratie: Ein wütender Mob zog zum Kapitol und stürmte das Gebäude, während der Kongress gerade den Wahlsieg des Demokraten Joe Biden formell bestätigen wollte.
Mit klaren Worten stellte Harris heraus, dass die Wahl 2024 eine Entscheidung zwischen Demokratie und Autoritarismus sei. „Wir stehen an einem Scheideweg“, betonte sie, „und die Zukunft unserer Nation liegt in Ihren Händen.“
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