Die Energiekonzepte Deutschland GmbH (EKD) erhält in Online-Bewertungen viel Lob für ihre Beratung, doch sobald es um die handwerkliche Umsetzung und den Kundenservice geht, zeigen sich teils erhebliche Probleme. Eine Analyse der aktuellen Kundenrezensionen zeigt ein zwiespältiges Bild: Während die Beratungsqualität häufig als positiv und kompetent beschrieben wird, mehren sich Beschwerden über lange Wartezeiten, schlechte Kommunikation und unzureichenden technischen Support nach der Installation.
1. Positiv: Beratung wird oft gelobt
Viele Kunden berichten von einer fachlich fundierten und verständlichen Beratung. Die Berater nehmen sich offenbar viel Zeit, nutzen anschauliche Präsentationen und beantworten Fragen ausführlich. Besonders hervorgehoben wird: Freundliche und geduldige Berater
Detaillierte Erklärungen zur Technik und den Kosten
Keine aufdringliche Verkaufstaktik
Kunden wie Manfred Frömming und Gudrun Beck loben die anschauliche Darstellung mit Tablets, die Ehrlichkeit der Berater und die transparente Kostenaufstellung. Auch Bernd Schmid hebt positiv hervor, dass er darauf hingewiesen wurde, dass sich eine PV-Anlage für ihn wirtschaftlich nicht lohnen würde – ein Zeichen für eine seriöse Beratung.
Aber Achtung:
Die gute Beratung sagt nichts über die Qualität der tatsächlichen handwerklichen Ausführung aus. Kunden sollten daher nicht allein aufgrund einer positiven Beratung eine Beauftragung in Erwägung ziehen, sondern sich auch über den Service nach Vertragsabschluss informieren.
2. Negative Punkte: Kundenservice und Nachbetreuung mangelhaft
Während die Beratung überzeugt, berichten viele Kunden von massiven Problemen nach der Vertragsunterzeichnung.
Häufige Kritikpunkte:
- Mangelnde Erreichbarkeit des Kundenservice: Kunden beschweren sich, dass auf Anfragen wochenlang nicht reagiert wird.
- Schlechte Kommunikation nach Installation: Lösungen werden oft ohne Rückmeldung umgesetzt, sodass Kunden erst später zufällig erfahren, dass ihr Problem behoben wurde.
- Langwierige Reklamationsbearbeitung: Technische Probleme bleiben monatelang ungelöst, was Kunden zu Eigenmaßnahmen zwingt.
Beispiele:
- Olaf Boettger wartet seit einem Jahr darauf, dass sein Netzbetreiber die notwendigen Unterlagen erhält.
- Buko hat seit Oktober 2024 eine gemeldete Störung seines Batteriespeichers, ohne eine Antwort zu bekommen.
- Thomas berichtet von einem elektrischen Defekt an der Anlage, den EKD seit Wochen nicht behebt.
Verbrauchertipp:
Kunden sollten sich bewusst sein, dass die technische Umsetzung und der Support große Schwachstellen bei EKD darstellen. Wer sich für EKD entscheidet, sollte eine gute Rechtsschutzversicherung haben oder bereit sein, notfalls juristische Schritte einzuleiten.
3. Preisgestaltung: Deutlich teurer als die Konkurrenz
Mehrere Kunden kritisieren, dass EKD deutlich teurer als andere Anbieter ist.
- Goe Ko berichtet, dass EKD 10.000 Euro über dem zweitteuersten Angebot lag.
- Detlef Ackermann stellte fest, dass die Anlage vergleichsweise teuer war, bevor sich herausstellte, dass EKD noch nicht einmal die Einspeisevergütung korrekt anmeldete.
EKD rechtfertigt die hohen Preise mit hochwertigen Materialien und TÜV-Zertifizierungen, aber es ist fraglich, ob dies den massiven Preisunterschied rechtfertigt.
Verbrauchertipp:
Potenzielle Kunden sollten unbedingt Vergleichsangebote einholen, bevor sie sich für EKD entscheiden. Eine hohe Qualität kann einen höheren Preis rechtfertigen – doch die zahlreichen Probleme mit Service und Support lassen Zweifel aufkommen, ob EKD diesen Mehrpreis wirklich wert ist.
4. Installation: Teils gut, teils chaotisch
Während einige Kunden von einer reibungslosen Montage berichten, beschweren sich andere über schlampige Arbeit, unvollständige Anschlüsse und lange Wartezeiten.
- Schnelle und kompetente Installation: Postreimer-gw.de lobt eine zügige, fachgerechte Montage.
- Lange Wartezeiten und Planungsfehler: Ralf Ebner-Hipp moniert, dass er keine Rückmeldung erhielt, als sein Problem gelöst wurde. Stefan Schultis wartete ein Jahr auf die Fertigstellung.
- Technische Mängel: Thomas meldet einen Kriechstrom-Fehler, der seine Anlage unbrauchbar macht – und EKD reagiert nicht.
Verbrauchertipp:
Vor der Beauftragung sollte vertraglich festgehalten werden, wann die Installation erfolgen muss und welche Konsequenzen es für EKD gibt, wenn die Fertigstellung sich verzögert. Kunden sollten Zahlungen erst leisten, wenn alle Arbeiten korrekt ausgeführt wurden.
5. Fazit: Guter Einstieg, aber riskante Umsetzung
Zusammenfassung:
Gute Beratung: Viele Kunden loben die verständliche und ausführliche Beratung.
Schlechter Kundenservice: Anfragen bleiben oft unbeantwortet, technische Probleme werden nicht zeitnah behoben.
Hohe Preise: EKD ist teurer als viele Wettbewerber – ohne erkennbaren Mehrwert im Service.
Probleme bei Installation und Fertigstellung: Lange Wartezeiten, fehlende Rückmeldungen und technische Mängel.
Für wen ist EKD geeignet?
EKD könnte für Kunden geeignet sein, die:
- Wert auf eine ausführliche Beratung legen, aber sich selbst um viele Abläufe kümmern können.
- Bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen – und das finanzielle Risiko tragen können.
- Einen langen Atem haben und sich nicht scheuen, rechtliche Schritte einzuleiten, falls es Probleme gibt.
Für wen ist EKD eher nicht geeignet?
EKD könnte ungeeignet sein für:
- Kunden, die eine schnelle und zuverlässige Installation erwarten.
- Verbraucher, die auf guten Kundenservice angewiesen sind.
- Kunden, die keine Lust auf Rechtsstreitigkeiten haben.
Empfehlung:
Wer sich für eine Photovoltaikanlage interessiert, sollte bei EKD besonders kritisch prüfen, ob die Beratung wirklich in eine saubere und kundenfreundliche Umsetzung mündet. Wer Wert auf eine stressfreie Abwicklung legt, sollte alternative Anbieter mit besserem Kundenservice in Betracht ziehen.
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