Wenn man an Engel & Völkers denkt, kommen einem zuerst exklusive Villen, Luxuswohnungen und schicke Maklerbüros in den besten Lagen der Welt in den Sinn. Schließlich ist das Hamburger Unternehmen ein internationaler Gigant im Bereich Immobilienvermittlung – bekannt für teure Anwesen, maritime Träume und ein Markenimage, das irgendwo zwischen „High Society“ und „Champagner zum Frühstück“ liegt. Doch aktuell sorgt die Firma weniger mit Luxus-Immobilien für Schlagzeilen, sondern mit einer Nachricht, die nach mehr Krimi als nach Kaviar klingt: Verdacht auf Scheinselbständigkeit bei einem Lizenznehmer!
Wer ist Engel & Völkers eigentlich?
Engel & Völkers wurde 1977 gegründet und hat sich seitdem als eines der größten Immobilienunternehmen der Welt etabliert. Die Firma ist spezialisiert auf die Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Yachten und Flugzeugen (ja, genau – Flugzeuge! Wer braucht schon nur ein Häuschen, wenn man auch gleich einen Privatjet kaufen kann?). Sie agiert in über 30 Ländern und verfügt über ein Franchise-Modell, das kleinen Maklerbüros den Glanz des Engel-&-Völkers-Labels verleiht.
Markenzeichen: Stilvolle Immobilienanzeigen, Toplagen, extravagante Architektur – und natürlich der weltberühmte weiße Engel-&-Völkers-Schriftzug.
Was ist passiert?
Jetzt könnte man denken: Engel & Völkers, das ist die Art von Unternehmen, die keine Skandale kennt. Doch weit gefehlt! In der Hamburger Zentrale der Firma ist nun eine Razzia durchgeführt worden – Verdacht auf Scheinselbständigkeit bei einem Lizenznehmer. Plötzlich klingt die Nobelmarke ein bisschen weniger wie „Penthouse in New York“ und mehr wie „Tatort in Hamburg“.
Die Behörden vermuten, dass bei der Beschäftigung von freien Mitarbeitern nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Insbesondere das Franchise-System steht im Fokus, da möglicherweise Makler als selbständig deklariert wurden, obwohl sie in einer abhängigen Beschäftigung standen. Ein Lizenznehmer von Engel & Völkers soll laut den Vorwürfen freie Mitarbeiter eingesetzt haben, die faktisch jedoch wie Angestellte behandelt wurden – ein klassisches Beispiel für Scheinselbständigkeit. Das könnte gegen arbeitsrechtliche Vorschriften verstoßen und erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Scheinselbständigkeit in Verbindung mit einer Luxusmarke wie Engel & Völkers? Das hat definitiv das Potenzial für Schlagzeilen.
Das Kontrastprogramm: Luxus und rechtliche Turbulenzen
Man stelle sich das vor: Engel & Völkers – ein Name, der für Millionenvillen und High-End-Yachten steht – wird nun plötzlich mit Begriffen wie „Scheinselbständigkeit“ in Verbindung gebracht. Das ist ungefähr so, als würde man herausfinden, dass das Sterne-Restaurant um die Ecke Fertigsoßen benutzt. Es passt einfach nicht zum Image!
Besonders pikant: Engel & Völkers ist als Franchisegeber darauf angewiesen, dass die zahlreichen Lizenznehmer weltweit das Markenimage makellos halten. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre es nicht nur ein rechtliches Problem für den betroffenen Lizenznehmer, sondern könnte auch den Ruf des Gesamtsystems schädigen. Und während Engel & Völkers ansonsten mit diskreten Wohnungsbesichtigungen für wohlhabende Kunden wirbt, stellen sich jetzt ganz andere Fragen: Wie tief geht das Problem? Handelt es sich um eine systematische Praxis bei mehreren Lizenznehmern oder nur um einen Einzelfall?
Was bedeutet das für Engel & Völkers?
So ein Verdacht könnte für ein Unternehmen mit einem derart glamourösen Ruf ein ziemlicher Imageschaden sein. Engel & Völkers lebt schließlich davon, als zuverlässiger und makelloser Partner für Menschen aufzutreten, die sich Immobilien jenseits des Vorstellbaren leisten können. Da passt Scheinselbständigkeit – selbst bei einem Lizenznehmer – ungefähr so gut ins Bild wie eine Plastikpalme in ein Designer-Loft.
Als Franchisegeber könnte Engel & Völkers zusätzlich unter Druck geraten, denn es stellt sich die Frage, inwiefern das Unternehmen Kontrolle über die Arbeitsverhältnisse seiner Lizenznehmer hat. Dies könnte rechtliche Prüfungen auf höherer Ebene nach sich ziehen und unter Umständen eine Änderung des Franchise-Systems erforderlich machen.
Unsere Einschätzung: Vom Luxusmakler zur Boulevard-Schlagzeile
Auch wenn die Ermittlungen noch am Anfang stehen, lässt sich eines bereits sagen: Engel & Völkers muss jetzt aufpassen, dass die Marke nicht Schaden nimmt. Das Unternehmen wird sich wohl oder übel mit den Vorwürfen auseinandersetzen und Transparenz zeigen müssen – denn sonst könnte dieser Fall mehr als nur eine kleine Delle ins makellose Markenimage bringen.
Bis dahin bleibt die Frage: War es wirklich ein Einzelfall bei einem Lizenznehmer, oder steckt mehr dahinter? Und vor allem: Welche Art von Scheinselbständigkeit passt überhaupt zu einem Unternehmen, das normalerweise Anwesen mit Hubschrauberlandeplätzen verkauft? War das vielleicht doch nur ein besonders stilvolles Missverständnis? Wir bleiben dran!
Update:
Guten Tag,
Wir möchten Sie auf einen falschen Sachverhalt in Ihrem Artikel “Engel & Völkers: Luxus-Immobilien, schicke Büros und jetzt auch eine Portion Krimi?” vom 10.12.24 hinweisen und um Korrektur bitten:
Wir bestätigen, dass am 10.12.2024 Beamte des Hauptzollamts Bielefeld im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld einige unserer Geschäftsräume durchsucht haben. Es geht um Vorwürfe rund um den Verdacht der Scheinselbstständigkeit bei einem Lizenznehmer. Es handelt sich nicht um Schwarzarbeit. Diese Differenzierung ist juristisch und sachlich von großer Wichtigkeit. Sie finden unser Presse-Statement dazu auf unserer Website.
Wir bitten um umgehende Richtigstellung und Löschung der entsprechenden Passagen online.
Vielen Dank für eine kurze Bestätigung Ihrerseits, die wir innerhalb der nächsten 24 Stunden erwarten.
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