Ertragslage
Rohergebnis:
Das Rohergebnis wird in der vorliegenden Bilanz nicht direkt ausgewiesen. Eine detaillierte Analyse der Gewinn- und Verlustrechnung wäre erforderlich, um eine präzise Einschätzung der Ertragslage vorzunehmen.
Finanzlage
Eigenkapital:
Das Eigenkapital erhöhte sich erheblich von 326.886,87 Euro auf 3.489.433,01 Euro, was auf eine signifikante Erhöhung der Kapitalrücklage um 4.875.000 Euro sowie eine Erhöhung des gezeichneten Kapitals um 125.000 Euro zurückzuführen ist. Dies stärkt die finanzielle Basis des Unternehmens deutlich.
Verbindlichkeiten:
Die Verbindlichkeiten stiegen von 1.614.738,26 Euro auf 2.114.727,01 Euro. Insbesondere stieg der Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten von 814.738,26 Euro auf 1.114.727,01 Euro, was auf eine erhöhte kurzfristige Verschuldung hinweist. Dies könnte die Liquiditätssituation belasten, wenn die kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht rechtzeitig beglichen werden können.
Liquidität:
Die liquiden Mittel stiegen von 645.211,94 Euro auf 4.006.486,97 Euro. Dies zeigt eine erhebliche Verbesserung der kurzfristigen Zahlungsfähigkeit und eine starke Liquiditätsposition.
Vermögenslage
Anlagevermögen:
Das Anlagevermögen erhöhte sich von 391.835,15 Euro auf 964.898,15 Euro, was hauptsächlich auf eine Erhöhung der Finanzanlagen von 254.501,15 Euro auf 893.501,15 Euro zurückzuführen ist. Dies könnte auf neue Investitionen in verbundene Unternehmen oder Beteiligungen hinweisen.
Umlaufvermögen:
Das Umlaufvermögen stieg von 1.789.189,01 Euro auf 4.914.724,25 Euro. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den erheblichen Anstieg der liquiden Mittel zurückzuführen.
Rückstellungen:
Die Rückstellungen blieben nahezu konstant bei rund 309.000 Euro. Dies zeigt eine stabile Erwartung zukünftiger Verbindlichkeiten und Risiken.
Kritische Punkte und Risiken:
Bilanzverlust und Jahresfehlbetrag:
Der Bilanzverlust erhöhte sich von 5.307.113,13 Euro auf 7.144.566,99 Euro, was auf einen Jahresfehlbetrag von 1.837.453,86 Euro im Jahr 2022 hinweist. Dies ist ein kritischer Punkt, da das Unternehmen trotz der Kapitalerhöhungen weiterhin Verluste schreibt.
Erhöhung der kurzfristigen Verbindlichkeiten:
Die signifikante Erhöhung der kurzfristigen Verbindlichkeiten könnte die Liquidität belasten, wenn diese nicht rechtzeitig bedient werden können.
Erhebliche Abhängigkeit von Kapitalerhöhungen:
Die Erhöhung des Eigenkapitals resultiert hauptsächlich aus neuen Kapitalzuführungen. Dies könnte auf eine Abhängigkeit von externen Finanzierungsquellen hinweisen, um die Verluste zu kompensieren und die Liquidität zu sichern.
Anstehende Risiken:
Die Bilanz und der Anhang weisen auf zukünftige Risiken hin, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, steigenden Zinsen und Inflationsraten sowie anstehende Anteilsrückgaben und restriktiven Investitionsmöglichkeiten im EVC Mezzanine Fonds. Diese Risiken könnten die zukünftige finanzielle Stabilität und Ertragskraft des Unternehmens beeinträchtigen.
Fortführungsprognose:
Obwohl der Vorstand die Fortführung der Unternehmenstätigkeit nicht als gefährdet ansieht, bestehen dennoch erhebliche Herausforderungen und Risiken, die sorgfältig überwacht und gemanagt werden müssen, um die langfristige Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten.
Gesamteinschätzung
Die Engel & Völkers Capital AG hat im Jahr 2022 erhebliche Kapitalzuführungen erhalten, die die Eigenkapitalbasis und Liquidität gestärkt haben. Allerdings bestehen weiterhin bedeutende Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf den Bilanzverlust und die Erhöhung der kurzfristigen Verbindlichkeiten. Zukünftige wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten könnten die finanzielle Stabilität des Unternehmens beeinträchtigen. Es ist wichtig, dass das Unternehmen diese Risiken proaktiv managt und Strategien entwickelt, um langfristig wieder profitabel zu werden.
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