Der Vater, der seine vier Kinder aus der Lüneburger Heide nach Ägypten verschleppt hat, spricht erstmals über seine Motive.
Demnach sei er mit dem Lebens- und Erziehungsstil seiner Ehefrau nicht einverstanden gewesen. Vor allem stieß ihm auch die religiöse Erziehung der Kinder sauer auf. Also entschloss er sich die Kinder der Mutter zu entziehen. Ursprünglich war Griechenland als Ziel geplant. Dies verwarf der 37-jährige jedoch wieder, weil er eine Entdeckung befürchtete. Stattdessen tauchte er mit den Kindern vier Monate lang in Ägypten unter. Zwischenzeitlich verbrachten sie auch einige Zeit im Sudan. Der Mann wohnte mit seinen Kindern in einem ausschließlich von Ägyptern bewohnten Stadtteil. Ägyptische Polizeibeamte entdeckten den Mann vor zwei Wochen in einem Internetcafe und nahmen ihn fest. Er muss sich vor Gericht wegen Kindesentziehung verantworten. Dieses Delikt kann mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden – in weniger schwerwiegenden Fällen kann aber auch nur eine Geldstrafe verhängt werden.
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