Aus Anlegersicht lassen sich aus der Bilanz der EPH Investment GmbH folgende wesentliche Punkte ableiten:
Vermögenslage:
– Die Bilanzsumme ist von 3,5 Mio. Euro in 2021 auf 5,1 Mio. Euro in 2022 gestiegen, was auf ein Wachstum hindeutet.
– Das Vermögen besteht fast ausschließlich aus Forderungen gegenüber Kreditinstituten (3,9 Mio. Euro) und Kunden (1,2 Mio. Euro). Dies zeigt eine hohe Forderungsintensität und damit potenzielle Ausfallrisiken.
– Die Eigenkapitalquote ist von 62,5% auf 41,3% gesunken, liegt aber noch auf einem soliden Niveau. Die harte Kernkapitalquote beträgt hohe 251%.
Finanzlage:
– Die Liquidität scheint gesichert zu sein, da die Forderungen kurzfristig fällig sind und Guthaben bei Kreditinstituten bestehen.
– Jedoch ist die Gesellschaft aufgrund der aktuellen Verlustsituation noch auf weiteres Eigenkapital bzw. Finanzierung durch die Muttergesellschaft angewiesen.
Ertragslage:
– Die Provisionserträge als Hauptertragsquelle sind leicht von 5,0 auf 4,7 Mio. Euro gesunken.
– Auch nach Kostensenkungen wurde erneut ein wenn auch geringer Jahresfehlbetrag von -62 TEUR erzielt (Vorjahr: -58 TEUR). Die Gesellschaft konnte somit noch nicht die Gewinnschwelle erreichen.
– Der Bilanzverlust summiert sich auf -1,2 Mio. Euro.
Insgesamt befindet sich die EPH Investment als Startup-Unternehmen noch in der Aufbau- und Wachstumsphase. Sie konnte zwar den Geschäftsumfang stabilisieren, schreibt aber weiterhin Verluste und ist von der finanziellen Unterstützung der Muttergesellschaft abhängig.
Als Anleger sollte man die weitere Geschäftsentwicklung genau beobachten, ob es gelingt zunehmend profitabel zu werden. Die Eigenkapitalausstattung ist noch solide. Aufgrund der aktuellen Verlustsituation wäre eine Investition aber mit Risiken verbunden und eher spekulativ.
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